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Brinkmann, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1936/37, 4. Abhandlung): Erzeugung und Verbrauch landwirtschaftlicher Produkte in Baden: mit 16 Tabellen — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.41991#0040
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40

Carl Brinkmann:

Besondere badische Obstbaugebiete (vgl. Stat. Mitt. 1923,
S. 143) sind das Seegebiet mit den Bezirken Konstanz, Überlingen,
Stockach und Engen. Weiter die warme Südwestecke des Landes
am Rheinknie von Basel (ab Müllheim, Lörrach, Schopfheim).
In Mittelbaden ragen die Amtsbezirke Rastatt, Baden, Bühl,
Achern, Oberkirch, Offenburg und Lahr hervor. Am höchsten ist
die Zahl der -Obstbäume im Gebiet der Bergstraße. Auch das
Kaiserstuhlgebiet ist ein ausgesprochenes Obstbaugebiet: Wenn die
absolute Zahl der Obstbäume dort niedrig liegt, so hat das seinen
Grund darin, daß der größte Teil der verfügbaren Fläche vom
Weinbau eingenommen wird.
In der folgenden Übersicht sind die der Stückzahl der Bäume
für 1934 nach wichtigsten Amtsbezirke zusammengestellt. Aus der
dazu errechneten Dichte des Baumbestandes je 100 ha landwirt-
schaftlich benutzte Fläche ersieht man, daß die dichtestbepflanzten
Amtsbezirke im großen und ganzen auch absolut die meisten Obst-
bäume haben. Heidelberg kommt der Baumdichte nach an erster
Stelle; in der absoluten Zahl ist es von Bühl und Offenburg über-
flügelt. Nach der Zählung von 1923 kam Heidelberg (absolut und
der Dichte nach) weitaus an erster Stelle mit 758000 Obstbäumen.
Es folgte Pforzheim mit 531000 Obstbäumen, Offenburg mit 501000
und Überlingen mit 460000. Bühl, das 1934 an erster Stelle er-
scheint, hatte nach der Zählung von 1923 den achten Platz mit
zwischen 400 und 300000 Obstbäumen1.

Obstbau.
Quellen: Stat. d. D. R. Bd. 479, S. 439 und 449.

Amtsbezirk
Stadt. Obst-
baugebiete
nach der
Gesamtzahl
der Obstbäu-
me 1934
Auf 100 ha
landwirtsch.
benutzte
Fläche
entfallen
Obstbäume
Amtsbezirk
Stadt. Obst-
baugebiete
nach der
■ Gesamtzahl
der Obstbäu-
me 1934
Auf 100 ha
landwirtsch.
benutzte
Fläche
entfallen
Obstbäume
1. Bühl .
780
3170
11. Bruchsal.
413
1520
2. Offenburg.
626
2600
12. Lahr .
409
1970
3. Heidelberg.
608
3330
13. Freiburg.
387
1130
4. Pforzheim .
606
3500
14. Tauberbischofsheim
378
1030
5. Rastatt.
498
2200
15. Waldshut .
325
800
6. Überlingen.
492
2000
16. Mannheim .
299
1500
7. Karlsruhe.‘
489
2120
17. Buchen.
298
1170
8. Sinsheim .
471
1490
18. Oberkirch.
287
3000
9. Mosbach.
450
1770
19. Bretten.
287
2000
10. Emmendingen.
430
1540
20. Lörrach .
276
1900

1 Stat. Mitt. f. d. Ld. Baden, 1923, S. 142ff. Die Zahlen, die hier ange-
geben sind, liegen durchweg über denen, die für dieselbe Zählung im Stat. Jb.
 
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