Landwirtschaftliche Produkte in Baden.
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Oberkirch, aber auch Bretten und Lörrach haben im Verhältnis
zu ihrer landwirtschaftlich genutzten Fläche einen dichteren Obst-
baumbestand, als den absoluten Obstbaumzahlen entspricht.
Die Standortsverhältnisse im Obstbau Badens weisen auf die
große Marktbedeutung des Obstbaus hin. Während der Anbau in
Schreber-, Haus- und Kleingärten in erster Linie der Selbstversor-
gung dient, ist der Plantagen- und Straßenobstbau auf Markt-
belieferung eingestellt. Bei den Apfelbäumen (bei denen wiederum
95,6 v. H. auf Hoch- und Halbstämme und nur 4,4 v. H. auf Nieder-
stämme und Spalierobst kommen) ist der Anteil der ,,In Plantagen“
(vgl. Stat. d. D. R. Bd. 479 S.255) angebauten Obstbäume 80,0
v. H. An Straßen usw. werden 12,6 v. H. Apfelbäume angebaut,
in Haus- und Kleingärten nur 7,4 v. H. Im Reich dagegen kommen
nur 49,5 v. H. der Apfelbäume (Hoch- und Halbstämme) auf Plan-
tagen und 11,9 v. H. auf Anbau an Straßen usw., zusammen auf
den marktbeliefernden Anbau a’so 51,4 v. H. Das Vorwiegen der
marktbeliefernden Gruppe in Baden mit 92,6 v. H. wird nur noch
übertroffen von dem Anteil dieser Gruppe in Württemberg mit
zusammen 95,9 v. H. Die Vergleichszahl für Hessen ist 89,3 v. H.
Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse bei allen übrigen Obstbäumen
— es zeigt sich durchgehend die überragende Marktbedeutung des
süddeutschen Obstanbaugebietes.
Von der Gesamtzahl der einzelnen Obstbaumarten entfallen
durchschnittlich rund 70 v. H. auf ertragfähige, rund 25 v. H. auf
noch nicht ertragfähige und rund 5 v. H. auf abgängige Bäume.
Die Anteile entsprechen ungefähr den Reichsverhältnissen. Zu be-
merken ist, daß die Anteile der abgängigen Bäume in Baden fast
durchweg etwas niedriger sind als im Reichsdurchschnitt. Der
Grund dafür liegt in der Pflege, die den Obstbäumen in dem aus-
gesprochenen Obstlande Baden zukommt.
Im Vergleich zu der Zählung von 1923 — wenn man die
Zahlen im Stat. Jb. f. d. Land Baden 1925, 42. Jhrg., S. 77
schon für die 1924 in Kraft getretene Einteilung der Amtsbezirke
benutzt, die (s. Anhang) von der in den Stat. Mitt. f. d. Land
Baden XII S. 142ff. angegebenen abweicht -— zeigt sich beim
Kernobst in fast allen Amtsbezirken eine mehr gleichmäßige
Steigerung der Baumbestände. Im ganzen sind die Obst- und
f. Baden 1925 S. 77 ausgewiesen werden, obwohl in den Stat. Mitt. a. a. O.
gesagt ist, daß die Schätzer wegen der „Baumsteuer“ eher zu wenig als zu viel
Bäume feststellten.
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Oberkirch, aber auch Bretten und Lörrach haben im Verhältnis
zu ihrer landwirtschaftlich genutzten Fläche einen dichteren Obst-
baumbestand, als den absoluten Obstbaumzahlen entspricht.
Die Standortsverhältnisse im Obstbau Badens weisen auf die
große Marktbedeutung des Obstbaus hin. Während der Anbau in
Schreber-, Haus- und Kleingärten in erster Linie der Selbstversor-
gung dient, ist der Plantagen- und Straßenobstbau auf Markt-
belieferung eingestellt. Bei den Apfelbäumen (bei denen wiederum
95,6 v. H. auf Hoch- und Halbstämme und nur 4,4 v. H. auf Nieder-
stämme und Spalierobst kommen) ist der Anteil der ,,In Plantagen“
(vgl. Stat. d. D. R. Bd. 479 S.255) angebauten Obstbäume 80,0
v. H. An Straßen usw. werden 12,6 v. H. Apfelbäume angebaut,
in Haus- und Kleingärten nur 7,4 v. H. Im Reich dagegen kommen
nur 49,5 v. H. der Apfelbäume (Hoch- und Halbstämme) auf Plan-
tagen und 11,9 v. H. auf Anbau an Straßen usw., zusammen auf
den marktbeliefernden Anbau a’so 51,4 v. H. Das Vorwiegen der
marktbeliefernden Gruppe in Baden mit 92,6 v. H. wird nur noch
übertroffen von dem Anteil dieser Gruppe in Württemberg mit
zusammen 95,9 v. H. Die Vergleichszahl für Hessen ist 89,3 v. H.
Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse bei allen übrigen Obstbäumen
— es zeigt sich durchgehend die überragende Marktbedeutung des
süddeutschen Obstanbaugebietes.
Von der Gesamtzahl der einzelnen Obstbaumarten entfallen
durchschnittlich rund 70 v. H. auf ertragfähige, rund 25 v. H. auf
noch nicht ertragfähige und rund 5 v. H. auf abgängige Bäume.
Die Anteile entsprechen ungefähr den Reichsverhältnissen. Zu be-
merken ist, daß die Anteile der abgängigen Bäume in Baden fast
durchweg etwas niedriger sind als im Reichsdurchschnitt. Der
Grund dafür liegt in der Pflege, die den Obstbäumen in dem aus-
gesprochenen Obstlande Baden zukommt.
Im Vergleich zu der Zählung von 1923 — wenn man die
Zahlen im Stat. Jb. f. d. Land Baden 1925, 42. Jhrg., S. 77
schon für die 1924 in Kraft getretene Einteilung der Amtsbezirke
benutzt, die (s. Anhang) von der in den Stat. Mitt. f. d. Land
Baden XII S. 142ff. angegebenen abweicht -— zeigt sich beim
Kernobst in fast allen Amtsbezirken eine mehr gleichmäßige
Steigerung der Baumbestände. Im ganzen sind die Obst- und
f. Baden 1925 S. 77 ausgewiesen werden, obwohl in den Stat. Mitt. a. a. O.
gesagt ist, daß die Schätzer wegen der „Baumsteuer“ eher zu wenig als zu viel
Bäume feststellten.