Metadaten

Brinkmann, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1936/37, 4. Abhandlung): Erzeugung und Verbrauch landwirtschaftlicher Produkte in Baden: mit 16 Tabellen — Heidelberg, 1937

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41991#0049
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Landwirtschaftliche Produkte in Baden.

49

zwei Dritteln der Gesamtzahl im Reiche annähert, hob sich der
Durchschnittspreis des Erzeugnisses um mehr als ein Drittel über
den Tiefstand des Krisenjahres 1931, eines der glänzendsten Bei-
spiele nährständischer Marktordnung, und zwar für ein Erzeugnis,
in dem die überseeischen Landwirte z. B. in USA dem ganz beson-
ders mächtigen Preisdruck großer Industrietrusts und Kartelle aus-
geliefert waren1.
Die Verkehrsstatistik, die neuestens den Rohtabak von seinen
Erzeugnissen trennt, stellt einen Versand badischen Robtabaks von
11475 t (darunter 63 ins Ausland) einem Empfang von 17486 t
(darunter 145 t unmittelbar aus dem Ausland) gegenüber, d. h. es
ging mehr als die Hälfte der badischen Ernte in außerbadische
Fabriken, wofür ein nochmals um die Hälfte größerer Zuschuß
sicherlich überwiegend von Auslandstabaken deutscher Einfuhr-
plätze nach badischen Fabriken kam — 10543 t, d. h. mehr als
drei Fünftel davon, kamen auf dem Rhein nach Mannheim-Lud-
wigshalen und in den Verkehrsbezirk Baden, während 6517 t zu
Wasser fortgingen. Dazu stimmt es, wenn nach der Einschreibungs-
statistik 1932 von einem (dort erfaßten) Gesamtverkauf von 86907 z
41498 an außerbadische Fabriken abgingen, während die badische
Industrie nur 19986, die pfälzische nur 164 und der badische und
pfälzische Großhandel 25259 abnahmen.
b. Hopfen.
Der badische Hopfenbau, der noch um 1900 rund 2000 ha um-
faßte, hat sich seit dem Weltkrieg im Vergleich mit dem württem-
bergischen und bayrischen in Ausdehnung und Ertrag wie folgt
entwickelt (Vjh. z. Stat. d. D. R. 1933, II, 55; Stat. Jb. d. D. R.
1936, 100):

Fläche
ha
Baden
Ertra
dz
g
je ha
Württemberg
Fläche 1 Ertra
ha dz
g
je ha
Fläche
ha
Bayern
Ertrag
dz | je ha
Fläche
ha
Reich
Ertra
dz
g
je ha
1914
1043
14470
13,9
3316
29468
8,9
18033
121901
6,8
22 761
169477
7,4
1919
197
2232
11,3
1139
7110
6,3
6550
28736
4,4
7976
38705
4,9
1922
267
1657
6,2
1308
9721
7,4
10341
50345
4,9
12014
62161
5,2
1929
550
6400
11,6
1755
15564
8,9
12846
113735
8,9
15224
136415
9,0
1932
252
1492
5,9
1031
6268
6,1
6716
41700
6,2
8013
49571
6,2
1935
345
3479
10,1
1193
12934
10,9
8645
69219
8,0
10216
85917
8,4

1 8. v. Ciriacy-Wantrup, Ber. ü. Ldw. N. F. 21, 579ff.

4 Brinkmann, Landwirtschaftliche Produkte in Baden.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften