Landwirtschaftliche Produkte in Baden.
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die Rebfläche zum Teil beträchtlich 10 v. H. des gesamten Gemar-
kungsumfangs (Kleinkems 30,3 v. H., Laufen 24,7 v. H., Fischin-
gen 23,9 v. H., Istein 20,6 v. H.). Besonders große Rebflächen
haben Auggen mit 167 ha bei 320 Haushalten, Schlingen mit rund
90 ha bei 261 Haushalten, Laufen mit 80 ha bei 102 Haushalten.
Die nachstehende Übersicht zeigt das Verhältnis von Weinbau und
Landwirtschaft in einigen Orten des Markgräflerlandes :
Zahl der
Haus-
halte
Land-
besitzer
Rebbe
unter
50 a
sitzer
über
50 a
Landbesitzer
ohne Reben
Durch-
schnittliche
Rebfläche
in a
Verhältnis des
Reblandes zur
übrigen landw.
genutzten Fläche
Fischingen . . .
62
62
61
1
—
17,4
1: 13,5
Elfringen ....
164
101
80
11
10
22,9
1: 8,8
Istein.
147
137
120
2
15
15,8
1: 5,9
Schliengen . . .
261
252
222
16
14
21,7
1: 8,3
Auggen.
320
313
234
64
6
27,0
1: 8,6
Laufen.
102
157
123
32
2
31,5
1: 5,1
Daß die Zahl der Landbesitzer die der Haushalte z. T. überschreitet,
kommt daher, daß viele Landwirtssöhne, die noch bei ihren Eltern
wohnen, schon eigenes Land besitzen und im Rahmen des väter-
lichen Betriebes bewirtschaften. — In keinem Orte erreicht die
durchschnittliche Rebfläche ein Drittel Hektar; weitaus die mei-
sten Winzer sind Klein- und Kleinstbesitzer. Sehr klein ist die
Zahl der Landbesitzer, die überhaupt keine Rebfläche bewirt-
schaften.
Das Weinbaugebiet des Kaiserstuhls ist durch beson-
dere geologische und klimatische Verhältnisse bevorzugt. Bekannt-
lich hat es die höchste Durchschnittstemperatur des Reiches. Wir
finden in ihm daher auch Orte mit ganz besonders großen Reb-
flächen, so z. B. Ihringen mit rund 400 ha (größter Weinort Badens),
Endingen mit rund 227, Oberrot weil mit 21, Eichstätten mit 180.
Neben ausgesprochenem Qualitätsanbau finden wir •— auf einem
Boden mit großen qualitativen Verschiedenheiten — in großem
Maße den Anbau von reinen Mengenweinen. Der landwirtschaft-
liche Aufbau des Gebietes (vgl. die folgende Übersicht) zeigt, wie
stark die Abhängigkeit der Landwirtschaft vom Weinbau ist, der
in dieser Gegend, wenn man vom Obstbau absieht, die einzige Ein-
nahmequelle bildet. Allerdings besteht im Norden und Osten des
Gebietes schon wieder die Möglichkeit zur Ausdehnung der Acker-
fläche oder zur Beschäftigung in den in der Nähe befindlichen
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die Rebfläche zum Teil beträchtlich 10 v. H. des gesamten Gemar-
kungsumfangs (Kleinkems 30,3 v. H., Laufen 24,7 v. H., Fischin-
gen 23,9 v. H., Istein 20,6 v. H.). Besonders große Rebflächen
haben Auggen mit 167 ha bei 320 Haushalten, Schlingen mit rund
90 ha bei 261 Haushalten, Laufen mit 80 ha bei 102 Haushalten.
Die nachstehende Übersicht zeigt das Verhältnis von Weinbau und
Landwirtschaft in einigen Orten des Markgräflerlandes :
Zahl der
Haus-
halte
Land-
besitzer
Rebbe
unter
50 a
sitzer
über
50 a
Landbesitzer
ohne Reben
Durch-
schnittliche
Rebfläche
in a
Verhältnis des
Reblandes zur
übrigen landw.
genutzten Fläche
Fischingen . . .
62
62
61
1
—
17,4
1: 13,5
Elfringen ....
164
101
80
11
10
22,9
1: 8,8
Istein.
147
137
120
2
15
15,8
1: 5,9
Schliengen . . .
261
252
222
16
14
21,7
1: 8,3
Auggen.
320
313
234
64
6
27,0
1: 8,6
Laufen.
102
157
123
32
2
31,5
1: 5,1
Daß die Zahl der Landbesitzer die der Haushalte z. T. überschreitet,
kommt daher, daß viele Landwirtssöhne, die noch bei ihren Eltern
wohnen, schon eigenes Land besitzen und im Rahmen des väter-
lichen Betriebes bewirtschaften. — In keinem Orte erreicht die
durchschnittliche Rebfläche ein Drittel Hektar; weitaus die mei-
sten Winzer sind Klein- und Kleinstbesitzer. Sehr klein ist die
Zahl der Landbesitzer, die überhaupt keine Rebfläche bewirt-
schaften.
Das Weinbaugebiet des Kaiserstuhls ist durch beson-
dere geologische und klimatische Verhältnisse bevorzugt. Bekannt-
lich hat es die höchste Durchschnittstemperatur des Reiches. Wir
finden in ihm daher auch Orte mit ganz besonders großen Reb-
flächen, so z. B. Ihringen mit rund 400 ha (größter Weinort Badens),
Endingen mit rund 227, Oberrot weil mit 21, Eichstätten mit 180.
Neben ausgesprochenem Qualitätsanbau finden wir •— auf einem
Boden mit großen qualitativen Verschiedenheiten — in großem
Maße den Anbau von reinen Mengenweinen. Der landwirtschaft-
liche Aufbau des Gebietes (vgl. die folgende Übersicht) zeigt, wie
stark die Abhängigkeit der Landwirtschaft vom Weinbau ist, der
in dieser Gegend, wenn man vom Obstbau absieht, die einzige Ein-
nahmequelle bildet. Allerdings besteht im Norden und Osten des
Gebietes schon wieder die Möglichkeit zur Ausdehnung der Acker-
fläche oder zur Beschäftigung in den in der Nähe befindlichen