Anhang II.
285
ftoruen • vnde begraven wart: nederfteych tho
den hellen: des derden dages wedder vpftont van
den doden: he is to den hymelen geuaren • vnde fyth
30 to der uorderen hant goddes • des almechtigen1
vaders: van dar is he wedder körnende • to rich-
tende2 de leuendigen vnde de doden: ec/c3 loue in
den hilgen geyft: de hilgen crijtene4 kercke: meyn
fcup5 der hilgen: vorgecmnge6 der funde: vpftan-
35 dinge des vley/c/zes: vnde eyn ewich \euen Amen
Bouen alle Dut l'ynt de hilgen :x: bode goddes
dingk hebbe 1 eff eynen god\ Nicht ydel7.
noch in fpo£ Vire de hilgen dage alle gader Ere8
moder vnde vader Myt willen eder myt werke Sla
40 nemende dot Stel nicht viel hejtu not Buten dem ech-
te do neue unkufcheyt Segge van nemes val-
jcheyt Begere nemedes beddegenot Noch myt Unrech-
te nemedes goet We9 nicht enthalt dyjje teyn gebodt
De mag nymmer körnen tho godt.
J. Koch.
1 almechdechen B; -tig- ist aber deutlich zu erkennen.
2 rychten B; i statt y und -de am Ende sind aber deutlich zu sehen.
3 Ich B; da B aber auch in Zeile 21 Ich statt eck hat, so kann man
annehmen, daß auch hier eck gestanden hat. Zu sehen ist an der Stelle nichts
mehr.
4 chriltene B. So undeutlich hier die Buchstaben auch sind, der Anfang
des Wortes kann nur cri-, nicht chri- sein.
5 So B. Wahrscheinlich liegt aber hier doch ein Fehler vor, so daß man
meynscap lesen muß; vgl. oben Fruwen und iuncfruwen.
6 So B. Vielleicht stand aber da vorgevinge. Der Platz zwischen vorge-
und der ist ziemlich eng.
7 Die von Borchling benutzte Kopie von Dr. Katz ergänzt: bit one;
das ergibt aber keinen rechten Sinn. Vielleicht könnte man ergänzen: swer
by oem. Vgl. die von G. Schmidt aus einer Halberstadter Hs. in Jahrbuch
des Vereins für nd. Sprachforschung 2 (1876), 30 mitgeteilten Zehn Gebote,
wo der zweite Vers lautet: swer nicht by oem in spoth.
8 Ehre B; wohl wieder Angleichung an das Hochdeutsche.
9 Gegen den Wortlaut der letzten Zeilen habe ich erhebliche Bedenken,
da in Z. 43 an der Stelle, wo We stehen müßte, ein deutliches V zu erkennen ist.
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ftoruen • vnde begraven wart: nederfteych tho
den hellen: des derden dages wedder vpftont van
den doden: he is to den hymelen geuaren • vnde fyth
30 to der uorderen hant goddes • des almechtigen1
vaders: van dar is he wedder körnende • to rich-
tende2 de leuendigen vnde de doden: ec/c3 loue in
den hilgen geyft: de hilgen crijtene4 kercke: meyn
fcup5 der hilgen: vorgecmnge6 der funde: vpftan-
35 dinge des vley/c/zes: vnde eyn ewich \euen Amen
Bouen alle Dut l'ynt de hilgen :x: bode goddes
dingk hebbe 1 eff eynen god\ Nicht ydel7.
noch in fpo£ Vire de hilgen dage alle gader Ere8
moder vnde vader Myt willen eder myt werke Sla
40 nemende dot Stel nicht viel hejtu not Buten dem ech-
te do neue unkufcheyt Segge van nemes val-
jcheyt Begere nemedes beddegenot Noch myt Unrech-
te nemedes goet We9 nicht enthalt dyjje teyn gebodt
De mag nymmer körnen tho godt.
J. Koch.
1 almechdechen B; -tig- ist aber deutlich zu erkennen.
2 rychten B; i statt y und -de am Ende sind aber deutlich zu sehen.
3 Ich B; da B aber auch in Zeile 21 Ich statt eck hat, so kann man
annehmen, daß auch hier eck gestanden hat. Zu sehen ist an der Stelle nichts
mehr.
4 chriltene B. So undeutlich hier die Buchstaben auch sind, der Anfang
des Wortes kann nur cri-, nicht chri- sein.
5 So B. Wahrscheinlich liegt aber hier doch ein Fehler vor, so daß man
meynscap lesen muß; vgl. oben Fruwen und iuncfruwen.
6 So B. Vielleicht stand aber da vorgevinge. Der Platz zwischen vorge-
und der ist ziemlich eng.
7 Die von Borchling benutzte Kopie von Dr. Katz ergänzt: bit one;
das ergibt aber keinen rechten Sinn. Vielleicht könnte man ergänzen: swer
by oem. Vgl. die von G. Schmidt aus einer Halberstadter Hs. in Jahrbuch
des Vereins für nd. Sprachforschung 2 (1876), 30 mitgeteilten Zehn Gebote,
wo der zweite Vers lautet: swer nicht by oem in spoth.
8 Ehre B; wohl wieder Angleichung an das Hochdeutsche.
9 Gegen den Wortlaut der letzten Zeilen habe ich erhebliche Bedenken,
da in Z. 43 an der Stelle, wo We stehen müßte, ein deutliches V zu erkennen ist.