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Eberhard Freiherr von Künssberg:
som wor Las Olufjsen . ., wore po forscrefne tingh oc giorde for-
screfne Morten Crestersen ett füllt skode med moeld oc kmyff
effter loghen paa jen fultt syster deell i jen engh kalledes Grobs
engh.
Kalkar1 bringt außerdem noch folgende Stelle:
skiotae jag broder G. meth kniff oc mold et bool.
§3. Aussehen des Messers; Übergabsbräuche.
Bevor wir uns die Frage vorlegen: „Welchen Sinn verband man
mit dem Traditionsmesser?“ müssen wir genauer Zusehen und fest-
stellen: wem gehörte das Messer? Wie sah es aus? Was geschah
damit ?
Unter den vielen urkundlichen Nachrichten über den Gebrauch
des Messersymbols sind nur wenige, die etwas Näheres aussagen.
Zum Beispiel erfahren wir so gelegentlich etwas über die Herkunft
des Wahrzeichens. Es gehört entweder dem Vergaber selbst (cul-
tello suo2, cultello meo proprio3, cultellus meus4) oder es wird ihm
von einem andern zur Verfügung gestellt. Eine Urkunde sagt5:
cultellum, quem ad hoc ipsum donavit quidam homo s. Trinitatis; eine
andere6 aus Angers: cultellum Hillaei cuiusdam vasalli. Einmal wird
das Messer des Priors verwendet7. Sonst werden Namen genannt,
ohne daß ersichtlich wäre, wie diese Personen mit dem Schenkungs-
akt in Beziehung stehen: cultellum Guinehoc8, cultellum Widonis9,
cultellum Odonis, militis sui10 11 Armellusn. Wenn nichts gesagt wird,
so dürfen wir wohl annehmen, daß der Urkundenaussteller sein
eigenes Messer genommen hat.
Das Messer heißt in den Urkunden cultellum, cultellus, coltellum,
1 Kalk.ar, Ordbog til det aeldre danske sprog II 557.
2 Du Gange IV 411; auch die gefälschte Urkunde von angeblich 778
aus Straßburg sagt per cultellum suum.
3 1160 Archaeologia 17 (1814), 315.
4 11. Jahrh. E. Mayer, Einkleidung (S. 11 Anm. 2) 104.
5 Du Gange IV 414, aus Vendöme.
6 Du Gange IV 413.
7 Round, Calendar of Documents Preserved in France, illustrative of
the History of Great Britain and Ireland I (1899) 409, nr. 1139.
8 11. Jahrh. E. Mayer, Einkleidung 56.
9 Du Gange IV 412.
10 1095 E. Mayer, Einkleidung 56.
11 1093 Round, Calendar I 400.
Eberhard Freiherr von Künssberg:
som wor Las Olufjsen . ., wore po forscrefne tingh oc giorde for-
screfne Morten Crestersen ett füllt skode med moeld oc kmyff
effter loghen paa jen fultt syster deell i jen engh kalledes Grobs
engh.
Kalkar1 bringt außerdem noch folgende Stelle:
skiotae jag broder G. meth kniff oc mold et bool.
§3. Aussehen des Messers; Übergabsbräuche.
Bevor wir uns die Frage vorlegen: „Welchen Sinn verband man
mit dem Traditionsmesser?“ müssen wir genauer Zusehen und fest-
stellen: wem gehörte das Messer? Wie sah es aus? Was geschah
damit ?
Unter den vielen urkundlichen Nachrichten über den Gebrauch
des Messersymbols sind nur wenige, die etwas Näheres aussagen.
Zum Beispiel erfahren wir so gelegentlich etwas über die Herkunft
des Wahrzeichens. Es gehört entweder dem Vergaber selbst (cul-
tello suo2, cultello meo proprio3, cultellus meus4) oder es wird ihm
von einem andern zur Verfügung gestellt. Eine Urkunde sagt5:
cultellum, quem ad hoc ipsum donavit quidam homo s. Trinitatis; eine
andere6 aus Angers: cultellum Hillaei cuiusdam vasalli. Einmal wird
das Messer des Priors verwendet7. Sonst werden Namen genannt,
ohne daß ersichtlich wäre, wie diese Personen mit dem Schenkungs-
akt in Beziehung stehen: cultellum Guinehoc8, cultellum Widonis9,
cultellum Odonis, militis sui10 11 Armellusn. Wenn nichts gesagt wird,
so dürfen wir wohl annehmen, daß der Urkundenaussteller sein
eigenes Messer genommen hat.
Das Messer heißt in den Urkunden cultellum, cultellus, coltellum,
1 Kalk.ar, Ordbog til det aeldre danske sprog II 557.
2 Du Gange IV 411; auch die gefälschte Urkunde von angeblich 778
aus Straßburg sagt per cultellum suum.
3 1160 Archaeologia 17 (1814), 315.
4 11. Jahrh. E. Mayer, Einkleidung (S. 11 Anm. 2) 104.
5 Du Gange IV 414, aus Vendöme.
6 Du Gange IV 413.
7 Round, Calendar of Documents Preserved in France, illustrative of
the History of Great Britain and Ireland I (1899) 409, nr. 1139.
8 11. Jahrh. E. Mayer, Einkleidung 56.
9 Du Gange IV 412.
10 1095 E. Mayer, Einkleidung 56.
11 1093 Round, Calendar I 400.