Eberhard Freiherr von Künssberg:
Do wart ein rinc gestellet von den heidenischen man.
zwen tritstüele und sehs mezzer braht man uf den plan,
als si solten werfen, das wizzet sicherlich,
do sprach gezogenliche der getriuwe Wolfdieti'ich
„Swelch mezzer mir gevalle, daz sult ir mir geben.“
„habe dir die wal dar under“ sprach do der bewegen,
einen tritstuol und driu mezzer gap man im in die hant:
„ich waene din got habe dich dir ze leide her gesant“.
Zwen kleine buckelaere brahte man in dar:
die waren einer spanne breit, daz sage ich iu für war.
do gap man den einen da dem kiienen degen:
sinen breiten schilt hiez er zem stuole legen.
„Nu ziuch ab din gewaefen“ sprach der heidenische man
„drier würfe muostu mir in dem hemde bestan,
und wenkest du vom stuole gen einem har hin dan,
ich gibe dir des min triuwe, ez muoz dir an daz leben gan.
Er zoch ab sinem libe allez sin gewant.
er leite ez zuo dem stuole nider uf daz laut.
Do sprach Wolf dietrich wider den heidenischen man
„ir habt iu ein reht genomen, dez sult ir gen mir lan.
nu zieht ab iuwerm libe die liebten brünne alsam“.
do begunde lachen der heidenische man.
Nu waren bi den ziten diu reht also getan:
swaz der man gelobte, des enmohte er abe gan.
er muoste ab sinem libe die liebten brünne legen:
er stuont in sinem hemde für Wolfdietrich den degen.
„Hoerstu, werder kristen“ sprach der heidenische man,
„wie getaniu reht ich in minem lande han?
„swelher kumet in min hus, daz sage ich dir für war,
der muoz den wirt des ersten lazen werfen dar.
Sihstu dort an den zinnen fünfhundert houbet stan,
diu ich mit minen henden alle verderbet han?
noch stat ein zinne laere an minem türnlin:
da muoz din werdez houbet ze einem phande sin.“
Si Sprüngen zuo den stüelen, die unverzagten degen.
Der heiden namz erste mezzer in die hant sin.
er sprach „nu schirm dich ebene zuo der scheiteln din“.
er warf ez nidiclichen dar uf den kiienen man:
Do wart ein rinc gestellet von den heidenischen man.
zwen tritstüele und sehs mezzer braht man uf den plan,
als si solten werfen, das wizzet sicherlich,
do sprach gezogenliche der getriuwe Wolfdieti'ich
„Swelch mezzer mir gevalle, daz sult ir mir geben.“
„habe dir die wal dar under“ sprach do der bewegen,
einen tritstuol und driu mezzer gap man im in die hant:
„ich waene din got habe dich dir ze leide her gesant“.
Zwen kleine buckelaere brahte man in dar:
die waren einer spanne breit, daz sage ich iu für war.
do gap man den einen da dem kiienen degen:
sinen breiten schilt hiez er zem stuole legen.
„Nu ziuch ab din gewaefen“ sprach der heidenische man
„drier würfe muostu mir in dem hemde bestan,
und wenkest du vom stuole gen einem har hin dan,
ich gibe dir des min triuwe, ez muoz dir an daz leben gan.
Er zoch ab sinem libe allez sin gewant.
er leite ez zuo dem stuole nider uf daz laut.
Do sprach Wolf dietrich wider den heidenischen man
„ir habt iu ein reht genomen, dez sult ir gen mir lan.
nu zieht ab iuwerm libe die liebten brünne alsam“.
do begunde lachen der heidenische man.
Nu waren bi den ziten diu reht also getan:
swaz der man gelobte, des enmohte er abe gan.
er muoste ab sinem libe die liebten brünne legen:
er stuont in sinem hemde für Wolfdietrich den degen.
„Hoerstu, werder kristen“ sprach der heidenische man,
„wie getaniu reht ich in minem lande han?
„swelher kumet in min hus, daz sage ich dir für war,
der muoz den wirt des ersten lazen werfen dar.
Sihstu dort an den zinnen fünfhundert houbet stan,
diu ich mit minen henden alle verderbet han?
noch stat ein zinne laere an minem türnlin:
da muoz din werdez houbet ze einem phande sin.“
Si Sprüngen zuo den stüelen, die unverzagten degen.
Der heiden namz erste mezzer in die hant sin.
er sprach „nu schirm dich ebene zuo der scheiteln din“.
er warf ez nidiclichen dar uf den kiienen man: