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Künßberg, Eberhard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1940/41, 3. Abhandlung): Messerbräuche: Studien zur Rechtsgeschichte und Volkskunde — Heidelberg, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.42022#0096
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Messerbräuche. Studien zur Rechtsgeschichte und Volkskunde 89

son1 möchte den Gebrauch des Loses durch Werfen eines Messers
mit Sicherheit als dänisch betrachten. Das wäre wohl noch näher
zu beweisen. Doch darf darauf hingewiesen werden, daß vereinzelt
die Schöffen der westfälischen Femgerichte sich daran erkannt
haben sollen, daß sie beim Essen die Messer derart vor sich legten,
daß die Spitze gegen sie gekehrt war2. Und im Kindermärchen
„Die zwei Brüder“ legen Räuber die Spitzen der Messer zu sich3.
Löffel und Gabel verkehrt legen ist im Odenwälder Märchen ge-
heimes Erkennungszeichen einer Räuberbande.
1 Ebenda II, p. XXX; vgl. Liebermann, Gesetze der Angelsachsen
I, 586.
2 Lindner, Die Veme, 1888, S. 486; Besold, Thesaurus practicus,
1740, S. 747.
3 Grimm, Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen, hrsg. Bolte
und Polivka I 533.
 
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