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Kymeus, Johann; Menzel, Ottokar [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1940/41, 6. Abhandlung): Des Babsts Hercules wider die Deudschen: Wittenberg 1538 ; als Beitrag zum Nachleben des Nikolaus von Cues im 16. Jahrhundert — Heidelberg, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.42025#0053
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.Johannes Kymeus: Des Babsts Hercules wider die Deudschen

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gab; aber Eugenius hat mich wollen vmb sechtzig tausent gülden
verkauften.
Vnd sein zur selbigen zeit viel andere mehr gewesen, die sich
wider den Stuel zu Rom auffgelegt haben.
Marsilius Paduanus, ein hochgelarter, schreyb zur selbigen zeit,
man künd das mit keiner Biblischen schrifft beybringen, das Petrus
ein Römischer Bischoff odder auch zu Rom gewesen sey. Welchs
ich inen lasse verantworten.
Item. Umb dieselbigen zeit ist eine auslegung vber die Offen-
barung Johannis geschrieben von einem frommen Gottfürchtigen
man, inn welcher der Bapst der rechte Antichrist vnd die Babi-
ionische hur, damit die Fürsten bulen, genennet wird, derhalben,
das er die rechte Evangelische lahr verlassen hat vnd gehet mit
eitel menschen leren vmb. Item, das er vmb Geitz willen den ver-
meinten Ablas erfunden hat vnd scheid von einander, die Gott
durch ehliche pflicht vereinigt hat, trachtet nur nach weltlichem
gepreng, ist mit Königlichem Purpur geschmückt, hat'die irdische
gewalt auch an sich bracht im schein vnd namen des Gonstantini
Donation. Vnd andere viel Sünde vnd schände des Römischen
Bischoffs, der Geistlichen Prelaten vnd falschen heiligkeit der Geist-
lichen werden im selbigen Büchlein bemeldet. Vnd sonderlich
strafft derselbige Lerer als ein grewel, das man aus den heilsamen
geboten Christi einen Radt macht, darzu die Geistlichen nicht
solten verpflicht sein, vnd das man sagt, der Bapst mit sampt den
seinen köndte nicht irren.
Item. Das er gewalt habe, vmb gelt Gnade zu verkauften,
das er ein leiblicher Römischer Herr sey, der nicht schüldig sey,
der Apostel wandel nach zu folgen, vnd das er gleichen gewalt
habe, wie Christus auff erden gehabt hat. Solclis, spricht er, sey
die lahr des Antichristi, der Evangelischen lahr zuwider.
Verwirfft auch als ein falsch ertichte lügen, das der Bapst
sagt, das Evangelium sey nicht gnug zur Seligkeit on das Decret
vnd Decretales. Vnd hat ein solcher frommer Gottseliger man
gesehen, wie das der Münche vnd auch der Geistliche Orden ver-
6—7. CC II, 34, S. 298; MARSILIUS VON PADUA, Defensor pacis,
Dist. II c. XVI § 16, MG Fontes iur. Germ. ed. R. Scholz, Hannover 1932,
S. 352.
11—S. 54, 14. Die Ausführungen beruhen auf Gedankengängen des Com-
mentarius in Apocalypsin ante centum annos aeditus, den LUTHER zu
(I ütenberg 1528, mit einer Vorrede versehen, herausgab; Vorrede wiederabge-
druckt: Weimarer Ausgabe, Rd. 26 (1909), S. 121—123.

Paduanus.

Apocalipsis
auslegung.
*fol. FiR

Beschreibung
Bepstlicher
Heiligkeit,
mer dann vor
hundert, jaren
geschehen.

Constantini
Donation.
20

Consilia
Evangelii.

25

30

Evangelium
gnug zur
Seligkeit..
 
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