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Kymeus, Johann; Menzel, Ottokar [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1940/41, 6. Abhandlung): Des Babsts Hercules wider die Deudschen: Wittenberg 1538 ; als Beitrag zum Nachleben des Nikolaus von Cues im 16. Jahrhundert — Heidelberg, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.42025#0062
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62

Ottokar Meazel

Observa im-
piissimum
dictum.

10
*fol. G 4V

15

Die Bischoff
sein dispensa-
tores, nicht
raptores Sa-
craTnentorurn.
20

25

30

Item. Die Aposteln taufften im namen Christi, welchs itzt
geendert ist, da man im namen des Vaters, des Sons vnd des hei-
ligen Geists taufft.
Item. Die Gemein der Greken teufft anders, denn wir tauffen.
Schleust derhalben vnd spricht: Mutato iuditio Ecclesie mutatum
est et Dei iuditium.
Antwort: Das man im Bapstum die vermeinte Keuschheit
vber den Ehestand setzt, ist eben so wenig Christlicher Gemein
vrteil, als da man den Kelch des Herrn der Gemeine versagt. Denn
solchs ist dem offenbarlichen wort vnd befehl Gottes zu wider:
Wachsset vnd mehret euch etc., wie auch hie ein öffentlicher
befehl ist: Trinckt alle daraus etc. Nu * hat die Gemeine keinen
befehl, etwas wider Gottes wort vnd befehl fürzunemen, denn so
der Heilige Geist inn der Gemeine nichts von im selbst redet, viel
weniger wird er etwas wider Christi befehl reden. Vnd wenn man
aus dem befehl Christi, das brod des Nachtmals zu essen vnd den
Kelch des Herrn zu trincken, vnverboten bleiben lesset, sein wir
wol zufrieden, das man solche weisse, mas vnd form annimpt oder
endert, wie solchs zur besserung dienen kan, wie mit dem teuffen
vnd form des Testaments Christi zu halten, bey den alten mancher-
ley wTeis erfunden ist, als da man etwan im namen Christi vnd
hernach im namen der heiligen Dreifaltigkeit getaufft hat.
Item. Da die Aposteln (wie Gregorius schreibet) das Nachtmal
allein bey dem Vater vnser gehalten haben, sein aber hernach
mancherley weisse zugefallen, vnd werens wol zufrieden, wenn man
aus redlichen vrsachen die weis, den Kelch zu trincken, endert. Das
man aber aus loser Philosophia vns die substantz vnd Kelch gar
hinweg ninrpt, versagt den Leyen nicht allein die weis, sondern
den Kelch selbst, das ist der Teuffel selbst vnd kein Christlich
gewalt, vnd sein hie des Cusani gedancken de periculo effusionis
sanguinis vnd de perceptione sanguinis in pane eitel narrenteidung,
damit er seinen Heiligen Vater, Nicolaum quintum, hat wollen
wider die Behemen verteidingen.

1—3. Vgl. Epistola II, ed. Paris. II, fal. 7T ; Epistola III, a. a. O.
fol. 12T; Epistola VII, a. a. O. fol. 20T.
4— 5. Epistola VII, a. a. O. fol. 20r.
5— 6. Epistola III, a. a. O. fol. 9V. 11. Gen. 9, 1.
12. Matth. 26, 27. 16—17. Vgl. Matth. 26, 26—28.
23—25. Epistola VII, a.a.O. fol. 20T.
30ff. Vgl. Epistola VII, a.a.O. fol. 16Tff.
 
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