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Hölscher, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 3. Abhandlung): Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42028#0020
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20 G. Hölscher: Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung
Begegnung mit Sippora (der Tochter des Keniters Chobab); Heirat
Sipporas und Geburt Gerschoms, Ex 2i5bß 16-22.1
Die Rückkehr Moses; Begegnung mit Jahve und Beschneidung,
Ex 223aa 4l9—20a 24-26.2
Die Erscheinung des Boten Jahves im Dornbusch (am Sinai) und
die Sendung Moses, Ex 32-4a 5 7-8 16 17aab 19-20(?) 4l—4 6-7 29-31.3
Vergebliche Bitte der Israeliten an den Pharao und Steigerung der
Bedrückung, Ex 53-23.4
Die sieben Plagen: Fischsterben, Frösche, Bremsen, Viehpest, Hagel,
Heuschrecken und die Tötung der Erstgeborenen, Ex 7i4-i5a«
16 17aba 18 21a 24-29 84-5a 6-1 la 16-28 9l—7 13 17-18 23b 24b 25b 26-27
28aab 29abß[31-32] 33abß 34 lOla 3-11 13aßb 14aßb 15aab 16-19 24[25 26aa]
26aßb 28-29 Ü4-5a 6-8.5
1 Das wiederholte „und er ließ sich nieder“ v. 15 b beweist Einsatz
anderer Quelle; 15 ab« = E, 15b ß = J. Der Schwiegervater Moses ist nach J
Chobab ben Re‘uel, der Iveniter, nach E Jitro, der Priester von Midian.
Danach ist „der Priester von Midian“ in v. 16 Anpassung an E, und Re'uel
in v. 18 Glosse.
2 Zur Begründung der Umstellung vgl. Baentsch. In 419 streiche „in
Midian“; in 420 lies „seinen Sohn“ statt „seine Söhne“. Nach dem vorliegen-
den Texte vollzieht Sippora die Beschneidung an ihrem Sohne, ursprünglich
wohl an Mose selbst, vgl. Ed. Meyer, Israeliten, S. 59; R. Weill, Le sejour
des Israelites au desert, 1909, S. 66; H. Gressmann, Mose, S. 56ff.; G. Beer,
Exodus, 1939, S. 38.
3 In v. 9 ist „und jetzt“ ursprüngliche Einführung von v. 16. ln v. 16
ist „der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ zugesetzt. Ob v. 18—20 ur-
sprünglich zu J gehört, ist fraglich (nach Ex 53 gehen die Ältesten allein ohne
Mose zum Pharao); V. 21—22 sind jedenfalls sekundär (auf Grund von E).
In 429 streiche „und Aharon“, in 430 streiche „Aharon“ und „zu Mose“.
4 In v. 4 streiche „Mose und Aharon“, in v. 20 „und Aharon“. Viel-
leicht sind auch sonst Elemente aus E eingearbeitet (v. 5 und 9?).
5 In 84 streiche „und Aharon“; ebenso in 88 21 926 103 8 16. In 934
streiche „und die Donner“. In 117 streiche „vom Menschen bis zum Vieh“.
— In J folgte 1229ff unmittelbar auf 118; 1223_27 gehörte also ursprünglich
nicht zu J (auch nicht v. 21—24). Nach J 116f ist die Verschonung Israels
etwas Selbstverständliches und erfordert keine besondere rituelle Schutz-
maßregel; auch nennt J sonst nicht den „Würger“ v. 23. Nach J wohnt
Israel in Goschen, hier dagegen mitten unter den Ägyptern, wie bei E. Bei J
geschieht der Auszug um Mitternacht 1229, hier sollen die Israeliten zu Hause
bleiben bis zum Morgen v. 22. Der Ausdruck „nach eueren Sippen“ v. 21
ist J sonst fremd (auch Num 1110 gehört schwerlich zum ursprünglichen J).
Stilistisch ungut ist die proleptische Nennung des Pesach, dessen Name erst
v. 23 von der Verschonung abgeleitet wird; auch daß die Rede Moses in v. 21
an die Ältesten ergeht, während am Ende in v. 27 b das Volk als Zuhörer
gedacht ist. Der Satz 27 b trägt allerdings sprachlich die Merkmale von J
 
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