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Hölscher, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 3. Abhandlung): Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42028#0021
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Analyse

21

Der Auszug, Ex 1229a 30 33-34 1321-22.* 1
Der Untergang der Ägypter im Meere bei Ba‘al-Safon, Ex 142aßb.
5a 6 7aß 9aabß 10ba 11-14 19b 20aßb 21aß 24 25b 27aßb 28b 30.2
Der Zug in die Wüste: die Speisung mit Manna, die Tränkung mit
Wasser in Meriba-Massa, Ex I64* 13b* 14-15 21 *(?) 31 17ibß 2
5aß 6aa 7.3
Die Ankunft am Sinai und die Niederfahrt Jahves auf den Berg,
Ex 19i 2—13 18.4
(vgl. 431), wird aber (wie Ex 348) von zweiter Hand sein. Ob v. 21—27 von
einer einzigen Hand (Wellhausen, Kuenen, Jülicher, Cornill) geschrie-
ben oderauf zwei Hände (v. 21—23 27 b und 24—27 a) zu verteilen ist (Budde,
Bacon, Holzinger, Baentsch u. a.), ist kaum zu entscheiden.
1 Zu E gehört v. 31a (gegen 118 J), vgl. Aharon, Israel unter den Ägyp-
tern; v. 31b — 32 erinnert an 1024 J, ist aber hier im Zusammenhang von J
nicht möglich; Procksch hat kein Bedenken v. 31—32 zu E zu stellen;
möglich aber, daß der Text redaktionell aus J ergänzt ist. Im folgenden
gehört v. 35—36 39 zu E, 37—38 40ff. zu P. Die Zahl 600 000 (,,an die 600 000“
runde Summe) stimmt zu Num 146 P; in Num 1121 mag die Zahl erst durch
Rp hergestellt sein. Zu dem „Mischvolk“ v. 38 vgl. Neh 13s.
2 Nach P spielt die Geschichte bei Pihachirot, nach JE „zwischen Migdol
und dem Meere gegenüber von Ba‘al-Safon“ v. 2, vgl. v. 9. Man könnte die
beiden Ortsangaben in JE auf J und E verteilen, doch können beide auch
aus einer Quelle stammen, da Ba‘al-Safon zwischen Migdol und dem Meere liegt.
3 Die Wüstenwanderung und die Vorgänge am Gottesberge sind (ab-
gesehen von P) wesentlich nach E dargestellt. J ist nur in dürftigen Bruch-
stücken erhalten, jedoch hat sich auch die ursprüngliche Darstellung des J
offenbar auf wenige kurze Szenen beschränkt. — Ex 1522_27 ist E: v. 22aoc
(vgl. Schilfmeer), v. 22aß (vgl. Wüste Schur, die zum Wege von Ba‘al-Safon
nach Kadesch-Sinai nicht gut paßt), v. 22b („sie fanden kein Wasser“ stößt
sich mit 171bß J); die drei Tage kennt auch E (Num 1033); v. 25b ist jeden-
falls E (vgl. Jos 2 425); v. 26 ist deuteronomistisch übermalt, wie so oft bei E.
— Daß die Mannageschichte zu J zu stellen ist, scheint mir wahrscheinlich,
weil sie die Quellwundergeschichten des E in 1522h_27 und 173ff. auseinander-
reißt. Aber die Ausscheidung der J-Elemente ist hier sehr unsicher. Wichtig
erscheint mir die Entscheidung über den Vers 1635a, der in der Regel zu J
gerechnet wird; die Vorstellung der vierzigjährigen Wüstenwanderung ist sonst
(abgesehen von zwei sekundären Stellen im Amosbuche 210 525) erst deutero-
nomistisch und wird mit der Chronologie des Rd Zusammenhängen. — Die Ver-
teilung von Meriba und Massa auf J und E ist schwerlich richtig; sie erklärt
nicht die Nennung des Choreb v. 6, die offenbar quellenhaft, also elohistisch
ist. Schon Dt 338 bezeugt die Verbindung beider Namen. E scheint, seiner
Vorliebe für das Versuchungsmotiv entsprechend, nur Massa genannt zu haben
(Dt 616 922, auch Ex 1525). In v. 6 würde die Erwähnung der Ältesten Israels
auf J weisen, doch lasen LXX statt dessen „vor den söhnen Israels“.
4 E verlegt schon das Quellwunder Ex 173_4 5aab 6aßb an den Choreb,
wo auch Kap 18 spielt (vgl. 185). Vorbereitung auf die hier von Mose aus-
 
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