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Hölscher, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 3. Abhandlung): Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42028#0087
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Entstehungszeit und Leitgedanke

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stige Priesterstadt 2. Sam 22i9, ostwärts ‘Anatot 1. Reg 226. Hier
im benjaminitischen Gebiete ist der Verfasser wohl bekannt. Hier
liegt Gib‘a, die Heimat Sauls 1. Sam II4 137 16 142 23io Jud 19i3
mit der Tamariske auf der Höhe 1. Sam 22e lxx b l; unweit
davon, vielleicht im Westen bzw. Nordwesten (vgl. Euseb. Onom.
238, 75), Ba‘al-Tamar Jud 2033. Die Straße erreicht dann Rama
Jud 19i3 und weiter in dieser Richtung den ,,Gotteshügel“ 1. Sam
IO5, die Eiche Tabor, von wo der Weg nach Betel geht 1. Sam IO3,
und das Rachelsgrab an der Grenze Benjamins 1. Sam IO2. Ost-
wärts liegen Geba‘ und Mikmas 1. Sam 132f. 16, zwischen beiden
ein tiefer Engpaß 1. Sam 1323 mit zwei Felszacken, Böses und Sene,
die eine auf der Nordseite gegenüber Mikmas, die andere auf der
Südseite gegenüber Geba‘ 1. Sam 144-5. Von Geba‘ aus kann Saul,
unter dem Granatbaum auf dem Tennenplatze sitzend 1. Sam 142,
den Kampf bei Mikmas beobachten 1. Sam 14i6; die Philister
greifen in drei Heerhaufen an 1. Sam 13i7f.: der eine zieht (nord-
wärts) gegen ‘Ofra (vgl. Jos I823) ins Gebiet von Schu‘al, der zweite
(westwärts) nach Betchoron, der dritte (südostwärts) nach dem
Hügel, der über das Hyänental auf die Steppe schaut. Wie diese
Angaben, so verraten auch die nicht näher bestimmbaren in 1. Sam
94f. gute Kenntnis des Landes Benjamin, dessen höhlenreiches Ge-
biet schon zum Gebirge Efraim gerechnet wird 1. Saml4n (vgl. 136.)
Auch die Lage von Betel und ha-‘Ai kennt der Verfasser genauer.
Zwischen beiden lag der Altar, den nach Gen 12s 133 Abraham
baute. Aus dieser Richtung westlich von ha-‘Ai greift nach Jos 812
der Hinterhalt die Stadt an, während das Hauptheer im Norden
.der Stadt jenseits des Tales lagert Jos 8iib. Nordöstlich von Betel
darf man Ba‘al-Chasor bei ‘Efraim 2. Sam 1323 lxx Luc (wohl -
‘Ofra 1. Sam 13is) suchen. Die Straße führt von der Eiche Tabor
1. Sam IO3 über Betel nach Sichern Jud 2119. Nördlich von Betel
und südlich vonLebona liegt Schilo Jud 2119. Schilo, die Stätte des
alten Gotteshauses Jud I831, ist bekannt durch seine Weinberge,
in denen das Fest Jahves mit Tänzen gefeiert wird Jud 21i9 21.
In Sichern wird der Tempel des Ba‘al-Berit Jud 94 27 46 und die
Burg mit dem serlach Jud 946f. 49 erwähnt, auch der Altar Abra-
hams bei der Eiche More Gen 126f. und die Zauberereiche Jud 937,
der „Nabel des Landes“ Jud 937 und der Berg Salmon Jud 948.
Nordöstlich von Sichern liegt das manassitische ‘Ofra; noch zur
Zeit des Verfassers steht dort auf dem Felsen Jud 621 (vgl. 9s)
neben der Terebinthe Jud 611 der Altar Gideons ,, Jahve-Schalom“
 
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