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Lullus, Raimundus; Hofmann, Joseph Ehrenfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 4. Abhandlung): Ramon Lulls Kreisquadratur — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42029#0019
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Ramon Lulls Kreisquadratur

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Männer mit Achselzucken hinweggingen. Ihr Wortführer wurde
Regiomontan. Er spricht sich in seiner Kritik an der CusANischen
Kreisrechnung vom Sommer 1464 noch gedämpft und mit einiger
Zurückhaltung72, aber in seinem Brief an Christian Roder vom
4. Juli 1471 mit unverhüllter Geringschätzung über diese Art von
Mathematik aus73. Die Späteren haben sein Urteil zumeist in ähn-
licher Form übernommen und wiederholt. Das ist zwar aus sach-
lichen Beweggründen heraus verständlich, aber es mißversteht die
geistige Grundhaltung, aus der das wissenschaftliche Wirken und
Streben Lulls wie auch des Cusaners herausgewachsen ist und
ans der es allein wirklich begriffen werden kann.
72 Regiomontanus67, S. 66: Rationes autem, quae movere potuerunt in-
ventorem, nullas invenio scriptas, quibus, si quae essent, non iniuria obviandum
esset in calce huius orationis, quas nequaquam mathematicas, sed Lullianas potius
fuisse arbitror: qualescunque tamen fuerint, efficaciam habere non potuerunt, nisi
duo contraria simul stare posse aliquis confiteatur.
73 Maximilian Curtze, Der Briefwechsel Regiomontans mit Giovanni Bian-
chini, Jacob von Speier und Christian Roder, Abhandlungen zur Geschichte der
mathematischen Wissenschaften 12, 1902, S. 185—336, insbesondere S. 329:
Nicolaus autem Cusensis cardinalis, geometra ridiculus Archimedisque aemulus,
quantas ostendabundus nostra tempestate invexit nugas? Quippe qui plurimos
quadrabilis circuli modos edidit frivolos penitus et non nisi Lullianis quibusdam
suasiunculis initentes. —Wahrscheinlich hat Regiomontan die Kreisquadratur
Lulls nur dem Hörensagen nach gekannt.

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