Die ätolischen Soterien und die attische Archontenforschung 57
Fall auf den ersten Blick ungünstig zu liegen; hat doch Kirchner
durch seine Ergänzung das Jahr von 689 zu einem Gemeinjahr
gemacht. Aber hier bewährt sich wieder einmal die Erfahrung, daß
alle Angaben über die kalendarische Eigenschaft eines Jahres, sofern
sie nicht auf dem überlieferten Text beruhen, unzuverlässig sind.
Mit der gleichen Sicherheit, mit der Kirchner als Datum des in der
[sechsten] Prytanie gefaßten Beschlusses den [elften Posideon] und
den [elften] Tag der Prytanie ergänzte, läßt sich unter Zugrunde-
legung der von Kirchner aus n. 777 errechneten Besonderheiten
von Kallimedes’ Jahr ein anderes Datum einsetzen. Diese Besonder-
heiten sind, daß das bürgerliche Jahr ein Schaltjahr war und mit
einem hohlen Hekatombaion begann, und daß das Amtsjahr eine
Prytanie zu 33, zehn zu 32 und eine zu 31 Tagen hatte. Diesen Be-
dingungen ist genügt, wenn wir den 2. Elaphebolion und den 10. Tag
der neunten Prytanie einsetzen. Der Anfang von n. 689 würde dem-
nach lauten:
[Έπί, Καλλιμ]ήδο[υ άρχοντος επί τής . . . είδος ένά-]
[της πρυταν]είας, ε[ί Καλλιάδης Καλλιάδου ΙΙλωΤε-] —
[ύς έγραμμά]τευεν [Έλαβηβολιώνος δευτέραί. δεκ-]
[άτηι τής πρ]υτανε[ίας κτλ.
Ferg.
1898
Ki.
Ko.
1908
Bel.
Dins
Ferg.
19311
Mer.
1934
Mer.
1938
Phiioneos Phyle X
272/1
um 2 60
nach 260
270/69
256/5 undat.
241/0
252/1
Thymochares
?
273/2
250
273/2
259/8
”
243/2
250/49
Beloch und Kirchner haben den beiden Archonten ein etwas
höheres Alter gegeben. Aber die jetzt besser als damals bekannten
prosopographischen Daten der Turnlehrerfamilie des Hermodoros
— sie sind übersichtlich von Ferguson in den Tribal Cycles 104 zu-
sammengestellt — lassen diese Ansicht als irrig erkennen. Seine Über-
legungen, daß wir die beiden der Zeit zwischen 256/5 und 244/3
zuzuweisen haben, verdienen entschieden den Vorzug. Durch den
neuen Fund von der Agora Hesp. 1938 n. 20 ist das jüngere Alter
des Thymochares klar erwiesen.
Ferg.
1898
Ki.
1916
Ko.
1914
Bel.
Dins.
Ferg.
1932
Mer.
1934
Mer.
1938
Glaukippos Phyle V
(im Genetiv)
277/6
276/5
265/4
264/3
267/6
266/5
276/5
275/4
275/4
274/3
3
275/4
274/3
ienophon
275/4
274/3
>
275/4
274/3
„Zwischen 256/5 und 244/3“.
Fall auf den ersten Blick ungünstig zu liegen; hat doch Kirchner
durch seine Ergänzung das Jahr von 689 zu einem Gemeinjahr
gemacht. Aber hier bewährt sich wieder einmal die Erfahrung, daß
alle Angaben über die kalendarische Eigenschaft eines Jahres, sofern
sie nicht auf dem überlieferten Text beruhen, unzuverlässig sind.
Mit der gleichen Sicherheit, mit der Kirchner als Datum des in der
[sechsten] Prytanie gefaßten Beschlusses den [elften Posideon] und
den [elften] Tag der Prytanie ergänzte, läßt sich unter Zugrunde-
legung der von Kirchner aus n. 777 errechneten Besonderheiten
von Kallimedes’ Jahr ein anderes Datum einsetzen. Diese Besonder-
heiten sind, daß das bürgerliche Jahr ein Schaltjahr war und mit
einem hohlen Hekatombaion begann, und daß das Amtsjahr eine
Prytanie zu 33, zehn zu 32 und eine zu 31 Tagen hatte. Diesen Be-
dingungen ist genügt, wenn wir den 2. Elaphebolion und den 10. Tag
der neunten Prytanie einsetzen. Der Anfang von n. 689 würde dem-
nach lauten:
[Έπί, Καλλιμ]ήδο[υ άρχοντος επί τής . . . είδος ένά-]
[της πρυταν]είας, ε[ί Καλλιάδης Καλλιάδου ΙΙλωΤε-] —
[ύς έγραμμά]τευεν [Έλαβηβολιώνος δευτέραί. δεκ-]
[άτηι τής πρ]υτανε[ίας κτλ.
Ferg.
1898
Ki.
Ko.
1908
Bel.
Dins
Ferg.
19311
Mer.
1934
Mer.
1938
Phiioneos Phyle X
272/1
um 2 60
nach 260
270/69
256/5 undat.
241/0
252/1
Thymochares
?
273/2
250
273/2
259/8
”
243/2
250/49
Beloch und Kirchner haben den beiden Archonten ein etwas
höheres Alter gegeben. Aber die jetzt besser als damals bekannten
prosopographischen Daten der Turnlehrerfamilie des Hermodoros
— sie sind übersichtlich von Ferguson in den Tribal Cycles 104 zu-
sammengestellt — lassen diese Ansicht als irrig erkennen. Seine Über-
legungen, daß wir die beiden der Zeit zwischen 256/5 und 244/3
zuzuweisen haben, verdienen entschieden den Vorzug. Durch den
neuen Fund von der Agora Hesp. 1938 n. 20 ist das jüngere Alter
des Thymochares klar erwiesen.
Ferg.
1898
Ki.
1916
Ko.
1914
Bel.
Dins.
Ferg.
1932
Mer.
1934
Mer.
1938
Glaukippos Phyle V
(im Genetiv)
277/6
276/5
265/4
264/3
267/6
266/5
276/5
275/4
275/4
274/3
3
275/4
274/3
ienophon
275/4
274/3
>
275/4
274/3
„Zwischen 256/5 und 244/3“.