Brixner Briefbuch: Brief 139—142
113
schafft zu lehen sein sol, hat uns der benanth unser burger gebetten,
im an ew unser furdrung zu geben. Und damit baide tail grosser
müe und zerung® vertragen* 1 mochten werden, und ob das wider
ewrs hofrechten und lehensrechten gewonhaitk nicht wer und mit
fug gesein mag1, so bitten wir ew lieb freuntlich, ir wellet die sach
ewrm phleger zu Vtter oder ewrm probst zu Engelsperg an ewrer
stat als ewrm lehensrichter forderlich g zu verhören und mit recht
ausrichten oder zu versuchen111, bayde tail gütlich darumb zu ver-
aynen, emphelhen und ew umb unsern willen den benanten unsern
burger darinng, als verr sich das rechtlich und mit fug gepuren
mag, gnediglich lassen bevollen sein. Das kumbt uns von ewr lieb
zu freuntlichem gevallen11 gen ewer freuntschafft, und widerumbg
den ewren zu verdienen und zu beschulden0. Datum in opido nostro
Braunekg die tredecima iulii anno domini etc. LVIt0.
h) folgt getilgt her i) verbessert aus ze tragen k) folgt getilgt wer, so nicht
wer, so bitten wir ewr lieb freuntlich, ew demb umb unsern willen den benanten
1) unter der Zeile, darüber getilgt möcht m) folgt getilgt si gütlich n) folgt
getilgt tuiderumb o) folgt getilgt Geben zu Braunekg an sandt Margarethen tag
(12. Juli) anno domini etc. LVIio.
141
1456 Juli 25, (Bruneck).
Vermerk über die Festsetzung eines Gerichtstages durch Kardinal Nikolaus auf den
3. August, wobei durch Magister Gebhart (Bulach, Generalvikar und Domherr zu
Brixen), Herrn Ciprian (Leonburger, Hauptmann zu Täufers,) und andere der
Streit zwischen dem Gayser und dem Aufhofner entschieden, werden soll.
Register: fol. 290 n0—.
142
1456 Juli 26, Bruneck.
Kardinal Nikolaus fordert Jakob Kalkgruber (Pfleger zu Branzoll) auf, als Bürge
für den einstigen Amtmann zu Anras, Friedrich Juki, sofort dessen Schulden an
das Hochstift zu bezahlen.
Register: fol. 290 n° 868.
Zur Sache vgl. 122 und 128.
Jacoben Kajchgruber.
Getrewr lieber. Als von der remanencz wegen des gelts, so uns
Fridrich Juckhl von unsers ampts und nucz wegen zu Anras in
seiner nächsten raittung schuldig worden ist, darumb du purge und
selbscholen bist und du uns das yecz auf sand Jacobstag nachst-
8 Sitzungsberichte d Heidelb. Akad., phil.-hist. Kl. 1952. 2. Abh.
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schafft zu lehen sein sol, hat uns der benanth unser burger gebetten,
im an ew unser furdrung zu geben. Und damit baide tail grosser
müe und zerung® vertragen* 1 mochten werden, und ob das wider
ewrs hofrechten und lehensrechten gewonhaitk nicht wer und mit
fug gesein mag1, so bitten wir ew lieb freuntlich, ir wellet die sach
ewrm phleger zu Vtter oder ewrm probst zu Engelsperg an ewrer
stat als ewrm lehensrichter forderlich g zu verhören und mit recht
ausrichten oder zu versuchen111, bayde tail gütlich darumb zu ver-
aynen, emphelhen und ew umb unsern willen den benanten unsern
burger darinng, als verr sich das rechtlich und mit fug gepuren
mag, gnediglich lassen bevollen sein. Das kumbt uns von ewr lieb
zu freuntlichem gevallen11 gen ewer freuntschafft, und widerumbg
den ewren zu verdienen und zu beschulden0. Datum in opido nostro
Braunekg die tredecima iulii anno domini etc. LVIt0.
h) folgt getilgt her i) verbessert aus ze tragen k) folgt getilgt wer, so nicht
wer, so bitten wir ewr lieb freuntlich, ew demb umb unsern willen den benanten
1) unter der Zeile, darüber getilgt möcht m) folgt getilgt si gütlich n) folgt
getilgt tuiderumb o) folgt getilgt Geben zu Braunekg an sandt Margarethen tag
(12. Juli) anno domini etc. LVIio.
141
1456 Juli 25, (Bruneck).
Vermerk über die Festsetzung eines Gerichtstages durch Kardinal Nikolaus auf den
3. August, wobei durch Magister Gebhart (Bulach, Generalvikar und Domherr zu
Brixen), Herrn Ciprian (Leonburger, Hauptmann zu Täufers,) und andere der
Streit zwischen dem Gayser und dem Aufhofner entschieden, werden soll.
Register: fol. 290 n0—.
142
1456 Juli 26, Bruneck.
Kardinal Nikolaus fordert Jakob Kalkgruber (Pfleger zu Branzoll) auf, als Bürge
für den einstigen Amtmann zu Anras, Friedrich Juki, sofort dessen Schulden an
das Hochstift zu bezahlen.
Register: fol. 290 n° 868.
Zur Sache vgl. 122 und 128.
Jacoben Kajchgruber.
Getrewr lieber. Als von der remanencz wegen des gelts, so uns
Fridrich Juckhl von unsers ampts und nucz wegen zu Anras in
seiner nächsten raittung schuldig worden ist, darumb du purge und
selbscholen bist und du uns das yecz auf sand Jacobstag nachst-
8 Sitzungsberichte d Heidelb. Akad., phil.-hist. Kl. 1952. 2. Abh.