Brixner Brief buch: Brief 150—151
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1456 August 16, Brisen.
Kardinal Nikolaus teilt der Herzogin Eleonore auf ihre Verwendung für Nikolaus
Sick mit, daß dessen Streitfall mit Friedrich Flaschenmacher, für den schon Herzog
Siegmund noch vor Übergang der Herrschaft Täufers die Urteilssprecher bestimmt
hatte, wobei nun aber anstatt des verreisten Augustin Teutsch in Mühlbach mit
Zustimmung von Sick Balthasar Mentelberger tätig war, von diesen Sprechern an
Ort und Stelle genau untersucht worden ist und Sick sich eindeutig im Unrecht
befinde.
Register: fol. 296 n° 883.
Regest: Lichnowshy-Birk 7 n° 2137b = Jäger in AÖO. 4, 308 n° 111.
Zur Sache vgl. auch 126, 136, 146 und 194.
Ducisse.
Hochgeborne furstinn, besunder liebea fraw, unser willig freunt-
lich dienst allezeit zuvor. Als ewr freuntschafft uns yecz von
Niclausen Sickgen wegen aus Tauffers geschriben und darmn ain
zedel ainer beswerung, ew durch denselben Niclasen geantwurtt,
zugesanndt13 hat, das haben wir vernomen und lassen ewr lieb
wissen13, daz Fridrich Flaschenmacher, des Sickgen widertail, nach
der czeit und Tauf fers nu an uns komen was, für uns kamc undd
gab uns zu bekennen, wie er und der benant Sickg von der zwit-
recht wegen, so sich zwischen in hielt, ain hindergang getan hetten,
darauf der hochgeboren furst, herezog Sigmund, herezog zu Öster-
reich etc.e, ewr gemahel, unser lieber her und freund1, Augustinen
Teutschen zu Mülbach mitsampt® andern alsb Sprecher13 durch
seinen brieff darczu13 gegeben und in bevollen hiett, die Sachen zu
entscheiden und furzunemenh, als dann derselb brieff1 innhielt, und
bat uns, das auch also dabey zu bleiben lassen und in dask mit
unserm brieff zu bevelhen, das wir also getan haben, als das dann
ewr lieb in der abgeschrifft desselben unsers brieffs hieinn beslossen
wol verneinen wirdet. Und als nachmalen der Teutsch sich zu
unserm herrn dem kayser gefugt hiet und damit die13 sach durch
sein abwesen nicht verezogen, sunder durch gemachs und friden
willen bayder benant ta.il, wir an des Teutschen stat, den1 der Sigkh,
als wir vernomen haben, darumb daz die sach Newnstiffter auch
berurt und ainen brüder in dem klosterm, hat verwerffen wollen1,
a) verbessert aus lieber b) über der Zeile eingefügt c) verbessert aus
komen, folgt getilgt ist d) folgt getilgt bracht e) folgt getügt unser liebe
f) folgt getilgt über der Zeile darczu g) folgt getilgt durch h) folgt getilgt als dann
in i) folgt getilgt innhalt, wobei das a zu ie verbessert wurde k) folgt getilgt
auch 1) den — wollen am Rande nachgetragen m) folgt getilgt hat
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1456 August 16, Brisen.
Kardinal Nikolaus teilt der Herzogin Eleonore auf ihre Verwendung für Nikolaus
Sick mit, daß dessen Streitfall mit Friedrich Flaschenmacher, für den schon Herzog
Siegmund noch vor Übergang der Herrschaft Täufers die Urteilssprecher bestimmt
hatte, wobei nun aber anstatt des verreisten Augustin Teutsch in Mühlbach mit
Zustimmung von Sick Balthasar Mentelberger tätig war, von diesen Sprechern an
Ort und Stelle genau untersucht worden ist und Sick sich eindeutig im Unrecht
befinde.
Register: fol. 296 n° 883.
Regest: Lichnowshy-Birk 7 n° 2137b = Jäger in AÖO. 4, 308 n° 111.
Zur Sache vgl. auch 126, 136, 146 und 194.
Ducisse.
Hochgeborne furstinn, besunder liebea fraw, unser willig freunt-
lich dienst allezeit zuvor. Als ewr freuntschafft uns yecz von
Niclausen Sickgen wegen aus Tauffers geschriben und darmn ain
zedel ainer beswerung, ew durch denselben Niclasen geantwurtt,
zugesanndt13 hat, das haben wir vernomen und lassen ewr lieb
wissen13, daz Fridrich Flaschenmacher, des Sickgen widertail, nach
der czeit und Tauf fers nu an uns komen was, für uns kamc undd
gab uns zu bekennen, wie er und der benant Sickg von der zwit-
recht wegen, so sich zwischen in hielt, ain hindergang getan hetten,
darauf der hochgeboren furst, herezog Sigmund, herezog zu Öster-
reich etc.e, ewr gemahel, unser lieber her und freund1, Augustinen
Teutschen zu Mülbach mitsampt® andern alsb Sprecher13 durch
seinen brieff darczu13 gegeben und in bevollen hiett, die Sachen zu
entscheiden und furzunemenh, als dann derselb brieff1 innhielt, und
bat uns, das auch also dabey zu bleiben lassen und in dask mit
unserm brieff zu bevelhen, das wir also getan haben, als das dann
ewr lieb in der abgeschrifft desselben unsers brieffs hieinn beslossen
wol verneinen wirdet. Und als nachmalen der Teutsch sich zu
unserm herrn dem kayser gefugt hiet und damit die13 sach durch
sein abwesen nicht verezogen, sunder durch gemachs und friden
willen bayder benant ta.il, wir an des Teutschen stat, den1 der Sigkh,
als wir vernomen haben, darumb daz die sach Newnstiffter auch
berurt und ainen brüder in dem klosterm, hat verwerffen wollen1,
a) verbessert aus lieber b) über der Zeile eingefügt c) verbessert aus
komen, folgt getilgt ist d) folgt getilgt bracht e) folgt getügt unser liebe
f) folgt getilgt über der Zeile darczu g) folgt getilgt durch h) folgt getilgt als dann
in i) folgt getilgt innhalt, wobei das a zu ie verbessert wurde k) folgt getilgt
auch 1) den — wollen am Rande nachgetragen m) folgt getilgt hat