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Bornkamm, Heinrich [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1956, 2. Abhandlung): Der authentische lateinische Text der Confessio Augustana (1530) — Heidelberg, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.42323#0017
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Der authentische lateinische Text der Confessio Augustana (1530) 17


2. Verbesserungen und Ergänzungen:
45, 21 Vestrae (+ Caesareae) Maiestatis.
46, 5 similiter (statt des ungeschickteren similibus).
46, 9 cum debita oboedientia erga Vestram Caesaream Maiestatem (höf-
licher und der deutschen Vorrede entsprechend statt: coram Vestra
Caesareae Maiestate).
46, 16 + hoc modo utrinque propositis scriptis (hier geschickt eingefügt,
dafür der umständliche Satz 46, 30 gekürzt).
46, 26 + ut hanc rem adiuvet et pacem donet (dem deutschen Text an-
geglichen).
47, 6 sincerae religionis amore (statt sincero, wie 44, 21).
47, 16 anno Domini MDXXVI (statt: Domini etc. XXVI).
47, 19ff. quod Caesarea Maiestas . . . (aus einem a. c. i.-Satz umstilisiert
und von Wiederholungen gereinigt).
47, 32 + iuxta instructionem.
48, 5 regiminis + imperialis (statt: in regimine).
48, 7 concilio + generali.
48, 17 + dementer.
48, 23 si (statt: quod).
48, 31 in conventibus imperialibus (statt: in comitiis imp.).
Außerdem finden sich noch einige Abänderungen unbeholfener Satzkon-
struktionen (z. B. 46, 33. 48, 23).
Ein Überblick über diese Differenzen, die sich noch durch eine Liste von
kleinen Beispielen ergänzen lassen, macht über jeden Zweifel deutlich, daß
wir in der jetzt vor allem durch Hü und V repräsentierten Handschriften-
gruppe aus katholischem Besitz und nicht in den Handschriften aus den
Archiven der Unterzeichner den von Melanchthon überarbeiteten Text der
Praefatio vor uns haben. Das umgekehrte Verhältnis ist ausgeschlossen.
Da Melanchthon diese Fülle größerer und kleinerer Änderungen natür-
lich nicht in einem zur Übergabe bestimmten Reinschriftexemplar anbringen
konnte, muß er die endgültige Form der Praefatio selbst ins Reine geschrie-
ben haben; möglicherweise erst vom 24. auf den 25. Juni. Daraus erklärt sich,
daß den Schreibern der protestantischen Stände nur die Jonas-Vorrede
zur Verfügung stand und daß das Brüsseler Originalexemplar nach wie-
derholtem Zeugnis von Melanchthons Hand geschrieben gewesen sein
soll. Das ist zum mindesten für die Praefatio sicher richtig, wohl auch für
Art. XXVIII und vielleicht auch für andere Teile44.
Das gleiche Bild zeigen auch die Varianten innerhalb des Bekennt-
nisses selbst. Fast ausnahmslos ist das allgemeine Gefälle zu einer

44 s. u. S. 21 f.
 
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