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Hommel, Hildebrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1968, 3. Abhandlung): Ciceros Gebetshymnus an die Philosophie Tusculanen V 5: vorgetragen am 16. Dez. 1967 — Heidelberg, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.44216#0045
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Ciceros Gebetshymnus an die Philosophie

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Wortlaut lehrt, beschränkt Platon eben hier den Gebrauch ganz auf
den noch bei Lebzeiten empfangenen und genossenen Vorgeschmack
einer so gearteten „Unsterblichkeit“, vor der er warnt, sofern - ja
weil - ihr Träger αδικίαν . . . καί ΰβριν εχει εν αύτω μόνον und somit
nichts anderes als άθλιος σαφώς zu werden vermag. Daß dies alles
unter dem Aspekt der Dichtung gesehen ist, zielt nicht nur auf den
Hauptgegner Tyrtaios und seinesgleichen, sondern betont überhaupt
die dem Griechen altvertraute Erfahrung, daß es vor allem die Dich-
ter sind, die mit ihrem Rühmen eine solche von Platon in Frage ge-
stellte „Unsterblichkeit“ inaugurieren.

natürlich im allgemeinen Sinn auch die Entscheidung des homerischen Achilleus
als Gegenbild vor Augen gehabt haben, die dieser zugunsten langen Nach-
ruhms und kurzen Lebens getroffen hat, worauf Platon selber an anderen Stel-
len seines Werkes (Apol. 28 B-D. Sympos. 179 E) anspielt. Vgl. a. unt. S. 45 f.
Anm. 12.
 
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