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Hildebrecht Hommel
und mit dem sich Cicero über seine Daseinsnot erhoben und bei der
Göttin Philosophia Trost gesucht und gefunden hat. Daß er dabei
Entscheidendes scheu und behutsam verschlüsselt hat, ist nicht das
Schlechteste an seinem Bekenntnis.
fanden. Denn auch der oft erhobene Einwand „bloße Rhetorik« zieht nicht. Daß
in dem Stück gehobener Prosa noch anderes und mehr sein Wesen treibt, spürt
jeder vorurteilslose Leser, wie gerade auch aus Wolfg. Schmids Ausführungen
deutlich wird. Daß aber Rhetorik hinzutritt, wehrt der Gefühlsseligkeit und gibt
dem Ganzen erst seine Würde. Dies wäre z. B. gegen 0. Plasbergs sonst ein-
sichtige Ausführungen über Ciceros Religiosität zu bemerken (Cicero in seinen
Werken und Briefen 1926, S. 159, vgl. S. 167 f.).
Hildebrecht Hommel
und mit dem sich Cicero über seine Daseinsnot erhoben und bei der
Göttin Philosophia Trost gesucht und gefunden hat. Daß er dabei
Entscheidendes scheu und behutsam verschlüsselt hat, ist nicht das
Schlechteste an seinem Bekenntnis.
fanden. Denn auch der oft erhobene Einwand „bloße Rhetorik« zieht nicht. Daß
in dem Stück gehobener Prosa noch anderes und mehr sein Wesen treibt, spürt
jeder vorurteilslose Leser, wie gerade auch aus Wolfg. Schmids Ausführungen
deutlich wird. Daß aber Rhetorik hinzutritt, wehrt der Gefühlsseligkeit und gibt
dem Ganzen erst seine Würde. Dies wäre z. B. gegen 0. Plasbergs sonst ein-
sichtige Ausführungen über Ciceros Religiosität zu bemerken (Cicero in seinen
Werken und Briefen 1926, S. 159, vgl. S. 167 f.).