Eine wiederentdeckte „Verkündigung Mariä*
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dipinte a tempera con fondo a colore. Tavola alta 0,29 larga 0,36“39.
Ich will darauf verzichten, den ausgedehnten Disput über die Iden-
tifizierung dieser drei, schon durch das Format als Predellenbestand-
teile ausgewiesenen Bilder zu schildern40, sondern möchte nur den
jüngsten, noch unpublizierten Bestimmungsvorschlag John Pope-
Hennessys bekanntmachen41. Danach befindet sich die „Kreuzigung
Christi“ heute in Privatbesitz (sie war früher in Händen von R. Heine-
mann, New York)42, die „Taufe Christi“ im Ashmolean Museum,
Oxford43, und das „Martyrium des hl. Johannes Evangelista“ wiederum
in Privatbesitz (früher in der Sammlung Martin Le Roy, Paris)44. Diese
Gemälde hätten zusammen mit einer „Erweckung der Drusiana durch
den hl. Johannes Evangelista“ (heute, durch Beschneidung im Format
reduziert, in der Lehman Collection, New York)45 und einem weiteren,
verschollenen Bild, das eine zweite Episode aus dem Leben des Täu-
fers dargestellt haben wird, eine Predella gebildet, die demnach aus
einer zentralen Kreuzigungsdarstellung und seitlichen Bildern mit
Szenen aus den Viten der beiden namensgleichen Heiligen bestand.
Die schmälere „Erweckung der Drusiana“ könnte auch, so Pope-Hen-
nessy brieflich, unter einem der Pfeiler plaziert gewesen sein; man
hätte sich dann die Serie wohl entsprechend erweitert zu denken.
Alessandro Bagnoli und Carlo De Carlo verhelfen mir zur indirek-
ten Kenntnis einer „Kreuzigung Christi“ in Privatbesitz, auf welche
39 Vgl. Anm. 37.
40 Zur Diskussion über die Zuordnung vgl. Christopher Lloyd: A Catalogue of the
Earlier Italian Paintings in the Ashmolean Museum, Oxford 1977, S. 84ff. (mit
Elinweisen auf die ältere Literatur); Giulietta Chelazzi Dini, wie in Anm. 5 zitiert,
S. 362 (ebenfalls mit bibliographischen Hinweisen).
41 Ich danke Sir John Pope-Hennessy für die Überlassung seines Manuskripts
über Giovanni di Paolos „Erweckung der Drusiana durch den hl. Johannes
Evangelista“ in der Lehman Collection, New York (es handelt sich um einen Teil
des Katalogmanuskripts)!
42 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert: “This description [Brogi]
corresponds closely with a panel of the Crucifixion formerly in the hands of R. Hei-
nemann, New York“.
43 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert; vgl. Christopher Lloyd,
wie in Anm. 40 zitiert, S. 84ff. (mit Bibliographie). Lloyd vermerkt: “Bt. by J. R.
Anderson in Siena in 1875 (letter of 12 Feb. 1913)“.
44 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert; vgl. Giulietta Chelazzi
Dini, wie in Anm. 5 zitiert, S. 362ff.
45 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert; Pope-Hennessy geht
ausführlich auf die Geschichte des Bildes ein, das früher in den Sammlungen
Fuller Maitland (als Sano di Pietro), Stoclet und Wendland war, und zitiert die
ältere Literatur.
Abb.16
Abb.17
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dipinte a tempera con fondo a colore. Tavola alta 0,29 larga 0,36“39.
Ich will darauf verzichten, den ausgedehnten Disput über die Iden-
tifizierung dieser drei, schon durch das Format als Predellenbestand-
teile ausgewiesenen Bilder zu schildern40, sondern möchte nur den
jüngsten, noch unpublizierten Bestimmungsvorschlag John Pope-
Hennessys bekanntmachen41. Danach befindet sich die „Kreuzigung
Christi“ heute in Privatbesitz (sie war früher in Händen von R. Heine-
mann, New York)42, die „Taufe Christi“ im Ashmolean Museum,
Oxford43, und das „Martyrium des hl. Johannes Evangelista“ wiederum
in Privatbesitz (früher in der Sammlung Martin Le Roy, Paris)44. Diese
Gemälde hätten zusammen mit einer „Erweckung der Drusiana durch
den hl. Johannes Evangelista“ (heute, durch Beschneidung im Format
reduziert, in der Lehman Collection, New York)45 und einem weiteren,
verschollenen Bild, das eine zweite Episode aus dem Leben des Täu-
fers dargestellt haben wird, eine Predella gebildet, die demnach aus
einer zentralen Kreuzigungsdarstellung und seitlichen Bildern mit
Szenen aus den Viten der beiden namensgleichen Heiligen bestand.
Die schmälere „Erweckung der Drusiana“ könnte auch, so Pope-Hen-
nessy brieflich, unter einem der Pfeiler plaziert gewesen sein; man
hätte sich dann die Serie wohl entsprechend erweitert zu denken.
Alessandro Bagnoli und Carlo De Carlo verhelfen mir zur indirek-
ten Kenntnis einer „Kreuzigung Christi“ in Privatbesitz, auf welche
39 Vgl. Anm. 37.
40 Zur Diskussion über die Zuordnung vgl. Christopher Lloyd: A Catalogue of the
Earlier Italian Paintings in the Ashmolean Museum, Oxford 1977, S. 84ff. (mit
Elinweisen auf die ältere Literatur); Giulietta Chelazzi Dini, wie in Anm. 5 zitiert,
S. 362 (ebenfalls mit bibliographischen Hinweisen).
41 Ich danke Sir John Pope-Hennessy für die Überlassung seines Manuskripts
über Giovanni di Paolos „Erweckung der Drusiana durch den hl. Johannes
Evangelista“ in der Lehman Collection, New York (es handelt sich um einen Teil
des Katalogmanuskripts)!
42 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert: “This description [Brogi]
corresponds closely with a panel of the Crucifixion formerly in the hands of R. Hei-
nemann, New York“.
43 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert; vgl. Christopher Lloyd,
wie in Anm. 40 zitiert, S. 84ff. (mit Bibliographie). Lloyd vermerkt: “Bt. by J. R.
Anderson in Siena in 1875 (letter of 12 Feb. 1913)“.
44 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert; vgl. Giulietta Chelazzi
Dini, wie in Anm. 5 zitiert, S. 362ff.
45 John Pope-Hennessy, Manuskript, wie in Anm. 41 zitiert; Pope-Hennessy geht
ausführlich auf die Geschichte des Bildes ein, das früher in den Sammlungen
Fuller Maitland (als Sano di Pietro), Stoclet und Wendland war, und zitiert die
ältere Literatur.
Abb.16
Abb.17