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Hommel, Hildebrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1986, 5. Abhandlung): Symmetrie im Spiegel der Antike: vorgetragen am 7. Juni 1986 — Heidelberg: Winter, 1987

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https://doi.org/10.11588/diglit.48148#0011
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Symmetrie im Spiegel der Antike

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2 Grundriß des Palastes von Knossos, unteres Geschoß.
Aus: Rich. Hamann, Griechische Kunst 1949, Abb. 13

Daß auch unsere abendländische Baukunst etwa seit der Zeit der
Renaissance8 selbst bis hinein in die Gestaltung der ein Gebäude
umgebenden Gärten und Parkanlagen, doch ganz vorwiegend auf
Symmetrie abgestellt war9, ist jedem geläufig93. Ich erinnere mich an
8 Das Mittelalter war hier in den beim Kirchen- und Klosterbau angewandten Maß-
verhältnissen bereits in romanischer Zeit vorangegangen, so beim Idealplan von
St. Gallen. Siehe dazu W. Braunfels, Abendländische Klosterbaukunst 1978, S.
52 ff. und 64 (Hinweis von P. Hommel).
9 Jac. Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien 1886 u. ö., § 126 spricht
von der „Herrschaft der Architektur über die Gartenkunst“ und hebt ihre „streng
symmetrische Anlage“ hervor. Von „architektonischer Gesetzmäßigkeit“ läßt sich
in größerem Zusammenhang auch vernehmen Heinrich Wölfflin, Italien und das
deutsche Formgefühl 1931, S. 94 (m. Abb. 36 auf S. 93), z. B. auch bei italienischen
Meisterwerken der Malerei wie Lionardo’s Abendmahl (vgl. a. S. 82, 106 u. ö.). In
weiterem Sinn ist hier auch zu vergleichen H. Wölfflin, Gedanken zur Kunst-
geschichte ... (1941), S. 31 ff, 82ff, u. ö. Ferner R. Wittkower, Grundlagen der
Architektur im Zeitalter des Humanismus (1969), S. 60, 83,104,117,120,123,148
(Anm. 4) - Ausführungen, die vorwiegend an Palladio orientiert sind. Einfluß der
pythagoreischen Musiktheorie wird hierbei nicht ausgeschlossen. Daß sich die
Renaissance bei all dem in Übereinstimmung mit der antiken Kunsttheorie
befand, wie sie vor allem im Werk des Vitruv zum Ausdruck kommt, darf nicht ver-
gessen werden; vgl. vor allem Vitruv, De architectura I 2, 1 f. III1 und VI2 (Litera-
 
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