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Hommel, Hildebrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1986, 5. Abhandlung): Symmetrie im Spiegel der Antike: vorgetragen am 7. Juni 1986 — Heidelberg: Winter, 1987

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https://doi.org/10.11588/diglit.48148#0030
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Hildebrecht Hommel


12 Jüngling von Tenea.
Nach: Μ. Hirmer, Griech. Kunst, Taf. 108
Das berühmteste Beispiel dafür, wo „der Zirkel (fast) nach jeder Rich-
tung hin angesetzt werden kann“ (v. Salis 177), ist die Grabfigur des
Jünglings von Tenea (Abb. 12)48a mit seiner auf den ersten Blick viel-
leicht starr und pedantisch wirkenden Seitengleichheit49. Doch tragen
auch solche Gebilde das Signum hoher Kunst an sich und strahlen so
etwas wie eine Echowirkung aus50.
tur dazu macht mich mein Sohn Peter Hommel nachträglich aufmerksam: Diodor
(griechischer Historiker um die Zeitwende) 198,5-9, dazu C. Davaras, Die Statue
aus Astritsi 1972 (Antike Kunst, Beiheft 8), S. 20-23. Nach Diodor hätten die ägyp-
tischen Bildhauer so exakt nach einem mathematisch fundierten symmetrischen
Schema gearbeitet, daß die beiden Hälften einer Statue ohne Verabredung von
verschiedenen Künstlern hergestellt werden konnten und dann gleichwohl sich
 
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