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Raible, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Heger, Klaus [Gefeierte Pers.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1992, 2. Abhandlung): Junktion: eine Dimension der Sprache und ihre Realisierungsformen zwischen Aggregation und Integration ; vorgetragen am 4. Juli 1987 ; Klaus Heger zum 22.6.1992 — Heidelberg: Winter, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.48166#0185
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IV. Die diachronische Perspektive

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„.. . rimando alla pagina finale della II Nota, ehe approfondisce e riassume ap-
punto questo lato, aspetto o elemento primordiale e fondamentale del nostro feno-
meno, ehe non è una pura e semplice, isolata o limitata particolarità, ma un fatto
linguistico generale, con una sua fisionomia e funzione, una sua storia nel tempo e
nello spazio e una diffusione in una parte più o meno altrove, sia nella lingua par-
lata, sia nelle opere scritte. Il quale ci si mostra, in una sempre più larga considera-
zione dei nostro lungo studio e dei contributo di altrui, corne una parte nuova ehe è
da aggiungersi, nel grande capitolo del „gruppo di proposizioni“, ai singoli para-
grafi, destinati alla trattazione della giustapposizione, della paratassi e della ipo-
tassi, e formi un paragrafo a sè intitolato paraipotassi, non soltanto entro al quadro
della Sintassi delle lingue romanze, ma di ogni altra lingua ehe la possieda e la usi“
(1950:91).
Sorrento schlägt also als Konsequenz aus seinen Beobachtungen vor, in
einzelsprachlichen Grammatiken neben den Kapiteln über Juxtaposi-
tion, Parataxe und Hypotaxe noch ein weiteres Kapitel, nämlich eines
über die Para-Hypotaxe, hinzuzufügen, das zwischen die Behandlung
der Para- und die der Hypotaxe zu stellen wäre.
Mit einem solchen Vorschlag würde Sorrento heute kein großes Er-
staunen mehr verursachen - es handelt sich schließlich um einen ersten
Schritt in Richtung auf eine skalare Sehweise. Ganz so neu ist sie in
unserem Bereich freilich nicht. Schon 1899 und 1900 hatz. B. Ferdinand
Antoine in einer Serie von Aufsätzen für das Lateinische zwei Zwischen-
stufen zwischen Ko- und Subordination angesetzt: nämlich die beiden
mittleren Positionen in der Abfolge: Koordination, Subordination ohne
Junktor, Subordination durch Modus sowie Subordination durch Junk-
tor und Modus. Schon Antoine hat diese Abfolge als eine diachronische
Entwicklung interpretiert44. Der Gedanke an ein Kontinuum zwischen
zwei Polen ist allerdings typisch für die Entwicklung der 70er und 80er
Jahre. William A. Foley und Robert D. van Valin unterscheiden - wie
Sorrento, aber ohne daß Identität zwischen den Vorschlägen bestünde -
drei Nexus-Typen: Koordination, Subordination und dazwischen die
Ko-Subordination, wobei sie sich für die Ko-Subordination auf eine tag-
memisch inspirierte Dissertation von Michael L. Oison zur Satzver-
knüpfung im Barai stützen, die 1981 an der Australian National Univer-
sity angenommen wurde45. Foley und van Valin ergänzen ihre drei
Typen zu einem Feld, indem sie sie mit der Einbeziehung des Verbnu-
kleus, des Verbkerns (core) und der Verbperipherie kombinieren. Voll-
ends skalar sind dann die Ansätze von Sandra A. Thompson und John
44 F. Antoine (1899) und (1900).
45 Foley/van Valin 1984:242. Vgl. Michael L. Oison (1981).
 
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