THOMAS O. HÖLLMANN
CHINESISCHE FELSINSCHRIFTEN AUS DEM HUNZA-
UND INDUSTAL
Die Region, in der Hunza, Gilgit und Indus aufeinandertreffen,
war in China wohl spätestens zur Han-Zeit (206 v. Chr. bis 220 n.
Chr.) als wichtiges Verbindungsstück innerhalb jenes Netzes von
Fernhandelswegen bekannt, das später unter der Bezeichnung
"Seidenstraßen" Eingang in die Literatur fand. Zumindest lassen
dies entsprechende Textpassagen in den offiziellen Dynastiege-
schichten (angefangen mit dem FümVm) oder in geographischen
Nachschlagewerken (namentlich dem SVmÿmgz/m) vermutend
Auf nahezu derselben Route folgt heute der Fftg/nvay
dem Lauf der drei Flüsse und verbindet Süd-, Zentral- und Ostasi-
en. Allerdings finden sich nur noch wenige epigraphische Zeug-
nisse, die dazu beitragen könnten, die rund zweitausendjährige
Geschichte des Kontakts mit China zu erhellen: eines Kontakts, in
dessen Verlauf Gesandte, Händler und Mönche nicht zuletzt auch
einen regen geistigen Austausch förderten.
Die wenigen chinesischen Inschriften, die Karl JETTMAR und seine
Mitarbeiter in mehr als einem Jahrzehnt kontinuierlicher Arbeit
aufnehmen konnten,^ sollen im folgenden kurz vorgestellt werden,
1 Einen Überblick (in westlichen Sprachen) vermitteln die Werke von BAUER
1980 - EBERHARD 1978 - DE GROOT 1926 - HERRMANN 1935 - HULSEWÉ
1979 - Liu XiNRU 1988 - PETECH 1950.
2 Die 77v,yc/i /hr TTAUY&v und 7/:,sc/?n/ü'n w?; Aü/Y/Aon//?; Tfig/iway der
77ödc/hc/gcr MÄndernd' der Uds'Sc/rs'cAq/icn hat meine Untersuchungen in jeder
Hinsicht unterstützt; dafür sei insbesondere folgenden Personen gedankt: Karl
JETTMAR und Harald HAUPTMANN sowie Ditte KÖNIG und Martin BEMMANN.
61
CHINESISCHE FELSINSCHRIFTEN AUS DEM HUNZA-
UND INDUSTAL
Die Region, in der Hunza, Gilgit und Indus aufeinandertreffen,
war in China wohl spätestens zur Han-Zeit (206 v. Chr. bis 220 n.
Chr.) als wichtiges Verbindungsstück innerhalb jenes Netzes von
Fernhandelswegen bekannt, das später unter der Bezeichnung
"Seidenstraßen" Eingang in die Literatur fand. Zumindest lassen
dies entsprechende Textpassagen in den offiziellen Dynastiege-
schichten (angefangen mit dem FümVm) oder in geographischen
Nachschlagewerken (namentlich dem SVmÿmgz/m) vermutend
Auf nahezu derselben Route folgt heute der Fftg/nvay
dem Lauf der drei Flüsse und verbindet Süd-, Zentral- und Ostasi-
en. Allerdings finden sich nur noch wenige epigraphische Zeug-
nisse, die dazu beitragen könnten, die rund zweitausendjährige
Geschichte des Kontakts mit China zu erhellen: eines Kontakts, in
dessen Verlauf Gesandte, Händler und Mönche nicht zuletzt auch
einen regen geistigen Austausch förderten.
Die wenigen chinesischen Inschriften, die Karl JETTMAR und seine
Mitarbeiter in mehr als einem Jahrzehnt kontinuierlicher Arbeit
aufnehmen konnten,^ sollen im folgenden kurz vorgestellt werden,
1 Einen Überblick (in westlichen Sprachen) vermitteln die Werke von BAUER
1980 - EBERHARD 1978 - DE GROOT 1926 - HERRMANN 1935 - HULSEWÉ
1979 - Liu XiNRU 1988 - PETECH 1950.
2 Die 77v,yc/i /hr TTAUY&v und 7/:,sc/?n/ü'n w?; Aü/Y/Aon//?; Tfig/iway der
77ödc/hc/gcr MÄndernd' der Uds'Sc/rs'cAq/icn hat meine Untersuchungen in jeder
Hinsicht unterstützt; dafür sei insbesondere folgenden Personen gedankt: Karl
JETTMAR und Harald HAUPTMANN sowie Ditte KÖNIG und Martin BEMMANN.
61