Einen eher indirekten Zeitansatz vermag die von Schriftzeichen
eingerahmte Darstellung eines Gebäudes in Thak Gah (2:2, 4) zu
vermitteln. Dessen auffälligstes Architekturmerkmal, eine leichte
Dachschwingung, ist nämlich in China nicht vor dem 6. Jahrhun-
dert n. Chr. belegt.^ Da die drei Zeichen um das Bauwerk her-
um gruppiert sind - und deshalb gleichzeitig oder später entstan-
den sein müssen - liegt hier ein relativ eindeutiger ante
<yuem non vor.
Abschließend läßt sich also konstatieren, daß die in den Tälern
von Hunza, Gilgit und Indus anzutreffenden chinesischen Felsin-
schriften auf alle Fälle nach der Han-Zeit (bis 220 n. Chr.) ent-
standen sein dürften. Das andere Ende der damit eingegrenzten
Zeitspanne ist indes kaum zu fixieren; zumindest die Tang-Zeit
(618-906) muß man wohl in die Überlegungen einbeziehen.
G/o.ss'af
Di ^
Gu
Guan ^
Kalligraphie vgl. CH1ANG YEE 1973 - WiLLETS 1981.
40 THILO 1977: 150
72
eingerahmte Darstellung eines Gebäudes in Thak Gah (2:2, 4) zu
vermitteln. Dessen auffälligstes Architekturmerkmal, eine leichte
Dachschwingung, ist nämlich in China nicht vor dem 6. Jahrhun-
dert n. Chr. belegt.^ Da die drei Zeichen um das Bauwerk her-
um gruppiert sind - und deshalb gleichzeitig oder später entstan-
den sein müssen - liegt hier ein relativ eindeutiger ante
<yuem non vor.
Abschließend läßt sich also konstatieren, daß die in den Tälern
von Hunza, Gilgit und Indus anzutreffenden chinesischen Felsin-
schriften auf alle Fälle nach der Han-Zeit (bis 220 n. Chr.) ent-
standen sein dürften. Das andere Ende der damit eingegrenzten
Zeitspanne ist indes kaum zu fixieren; zumindest die Tang-Zeit
(618-906) muß man wohl in die Überlegungen einbeziehen.
G/o.ss'af
Di ^
Gu
Guan ^
Kalligraphie vgl. CH1ANG YEE 1973 - WiLLETS 1981.
40 THILO 1977: 150
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