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Hinüber, Oskar von; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Hrsg.]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 5): Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber ; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas — Mainz, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.36957#0017
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I. EINLEITUNG

Das Gebiet der buddhistischen Kultur erstreckt sich bis zum Erstarken des
Islam weit über die nordwestlichen Grenzen des indischen Kulturraumes,
den Norden des heutigen Pakistan und Afghanistan, hinaus bis in den Iran
hinein und nach Termez in Usbekistan." Während buddhistische Altertümer
aus dem Gebiet des heutigen Afghanistan bereits in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts bekannt wurden/ so rückte das weitaus abgelegenere Gebiet
um Gilgit erst spät und sehr langsam in das Blickfeld der Forschung. Im
Jahre 1880 wies J. Biddulph auf das Relief eines Buddha an einem Felsen in
der Nähe von Gilgit, den Kargah-Buddha, hin, von dem A. Stein 1907 eine
erste gute Abbildung veröffentlicht hat. Im selben Jahre folgte ein erster
knapper Hinweis auf zahlreiche buddhistische Felszeichnungen und "alte In-
schriften" von Ghulam Muhammad/ Beide Hinweise blieben lange Zeit un-
beachtet.

2 Vgl. beispielsweise: II. Bechert/R. Gombrich [Hgg.]: Die Welt des Buddhismus.
München 1984, 99; B. Stavisky: Bactria and Gandhära: The Old Problem Recon-
sidered in the Light of Archaeological Data form Old Termez, in: R. und B. Allchin/
N. Kreitman/E. Errington [Hgg.]: Gandharan Art in Context. East-West Exchanges at
the Crossroads of Asia. Delhi 1997, 29-53. - Selbst muslimische Autoren kennen noch
buddhistische Texte: O. von Hinüber: Besprechung von K. Jahn: Die Indiengeschichte
des Rasld ad-Din. Wien 1980. WZKS 27, 1983, 209f.
3 E. Errington: Rediscovering the Collection of Charles Masson, in: M. Alram/D. Klim-
burg-Salter [Hgg.]: Coins, Art and Chronology. Wien 1999, 207-237.
4 J. Biddulph: Tribes of the Hindoo Koosh. Calcutta 1880, 109ff.; M.A. Stein: Ancient
Khotan. Oxford 1907, 17f. mitAbb. 1; Ghulam Muhammad: Festivals and Folklore of
Gilgit. Memoirs of the Asiatic Society of Bengal. Vol. I, No. 7, Calcutta 1905, 93-127,
bes. llOf. = Nachdruck Islamabad 1980, 32-34: Die Bilder und Inschriften gelten den
Bewohnern von Chilas als Werk der Feen. Das hat sie viele Jahrhunderte vor
Beschädigung und Zerstörung bewahrt.

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