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Hinüber, Oskar von; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Hrsg.]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 5): Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber ; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas — Mainz, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.36957#0018
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Die Aufmerksamkeit der Buddhismusforschung wurde jedoch mit einem
Schlage und sehr nachdrücklich auf dieses Gebiet gelenkt, als im Juni 1931
zufällig eine große Zahl buddhistischer Handschriften auf Birkenrinde in den
Resten eines Bauwerkes entdeckt wurdet das allgemein, doch vermutlich irr-
tümlich, als Stüpa angesehen wird/' Heute sind in Naupur, das einen Teil
Gilgits bildet, auf einem Hügel, von dem aus sich gewiß nicht zufällig ein
Ausblick auf den Kargah-Buddha öffnet/ nur noch äußerst geringe Reste
dieses Bauwerkes in einer Grube zu sehen.
Mit der Entdeckung der Gilgit-Handschriften erblickten auch die Palola
Sähis wieder das Licht des Tages/ Denn sie treten als Stifter von einigen
dieser Handschriften auf, die gewiß zu einer Kdosterbibliothek gehört haben/

5 O. von Hinüber: Die Erforschung der Gilgit-Handschriften. Nachrichten der Akade-
mie der Wissenschaften in Göttingen. I. Philologisch-historische Klasse, Jg. 1979, Nr.
12, 34 S. [S. 329-360] mit Ergänzungen in ZDMG 130, 1980, *25*f. und 131, 1981,
*9*-*ll*. - Die Grabungen von Madhusudan Kaul Shastri im Jahre 1938 brachten
einige weitere Handschriften und andere Objekte, die teilweise verschollen sind, ans
Tageslicht: M.S. Kaul Shastri: Report on the Gilgit Excavations in 1938. QJMS
XXX/1, 1939, 1-12.
6 Vgl. K. Jettmar: Zu den Fundumständen der Gilgit-Manuskriptc. ZAS 15, 1981,307-
322 und ders.: The Gilgit Manuscripts and the Political History of Gilgit, in: Pakistan
Archaeology 25, 1990, 305-314, bes. 307. Dort wird der Bericht von Einheimischen
erwähnt, daß auch Bronzen in diesem Bauwerk gefunden worden seien, was nicht
überprüfbar und wenig wahrscheinlich ist.
7 J. Shaw: The Sacred Landscape, in: M. Willis: Buddhist Reliquaries from Ancient
India. London 2000, 27-38.
8 Es besteht keine erkennbare Verbindung der Palola Sähis zu den Hindu Sähis, die von
Abdur Rehman: The Last Two Dynasties of the Sähis. Islamabad 1979 (Nachdruck
1988) behandelt werden (s.u. Kap. IV) und deren Dynastie nach F. Grenet: Regional
Interaction in Central Asia and Northwest India in the Kidarite and Hephthalite
Pcriods, in: N. Sims-Williams [Hg.]: Indo-Iranian Languages and Peoples. Procee-
dings of the British Academy 116. Oxford 2002, 203-224, bes. 221 in der zweiten
Hälfte des 7. Jh. beginnt.
9 O. von Hinüber: Die Bedeutung des Handschriftenfundes bei Gilgit, in: XXL Deut-
scher Orientalistentag vom 24. bis 29. März 1980 in Berlin. Vorträge. ZDMG,
Supplement V. Wiesbaden 1983, 47-66.

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