V. TITEL
Eine systematische Untersuchung von Titeln besonders von Herrschern ist
ein Desideratum.^* Die nützliche Zusammenstellung von D.C. Sircar im Kap.
VIII.2 "Royal Titles and Epithets" seiner Indian Epigraphy^ ist nicht mehr
als ein erster Anfang. Das im folgenden zusammengestellte, überraschend
reichhaltige Material der Inschriften und Kolophone aus Gilgit und Chilas
kann zu einer geforderten Gesamtdarstellung daher durchaus einen kleinen
Beitrag leisten, vor allem, da es eine ungewöhnliche Fülle von Benennungen
in einem eng begrenzten Raum und in einem kurzen Zeitabschnitt enthält.
Die hier überlieferten Titel zerfallen in drei Gruppen. Neben den Titeln der
Herrscher selbst sind diejenigen ihrer Königinnen von ganz besonderem
Wert, da sie in ihrer Reichhaltigkeit eine Sonderstellung innerhalb der histo-
rischen Überlieferung aus dem vormuslimischen Indien einnehmen. Denn
aus keiner anderen Inschriftengruppe kennen wir Vergleichbares.
Schließlich werden auf den Inschriften weltliche und geistliche Titel ver-
wendet, die wenigstens oberflächliche Schlüsse auf Verwaltung und Religion
zulassen.
95 Vgl. W.B. Bollee: On Royal Epithets in the Aupapätikasütra. JOIB 27, 1977/8, 95-
103: "little [has been written] on royal epithets". Für Titel gilt dies noch
nachdrücklicher.
96 Sircar: Epigraphy, 330-351; Scharfe: State, 77f.; Hilka: Personennamen, 143f.: Die
Einführung von U/i/nUs- geht vermutlich auf den Rästraküta-König Dantidurga zurück:
H. Lüders, EI 4, 1896/7 = Kleine Schriften. Wiesbaden 1973, 336 Anm. 5 = 137.
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Eine systematische Untersuchung von Titeln besonders von Herrschern ist
ein Desideratum.^* Die nützliche Zusammenstellung von D.C. Sircar im Kap.
VIII.2 "Royal Titles and Epithets" seiner Indian Epigraphy^ ist nicht mehr
als ein erster Anfang. Das im folgenden zusammengestellte, überraschend
reichhaltige Material der Inschriften und Kolophone aus Gilgit und Chilas
kann zu einer geforderten Gesamtdarstellung daher durchaus einen kleinen
Beitrag leisten, vor allem, da es eine ungewöhnliche Fülle von Benennungen
in einem eng begrenzten Raum und in einem kurzen Zeitabschnitt enthält.
Die hier überlieferten Titel zerfallen in drei Gruppen. Neben den Titeln der
Herrscher selbst sind diejenigen ihrer Königinnen von ganz besonderem
Wert, da sie in ihrer Reichhaltigkeit eine Sonderstellung innerhalb der histo-
rischen Überlieferung aus dem vormuslimischen Indien einnehmen. Denn
aus keiner anderen Inschriftengruppe kennen wir Vergleichbares.
Schließlich werden auf den Inschriften weltliche und geistliche Titel ver-
wendet, die wenigstens oberflächliche Schlüsse auf Verwaltung und Religion
zulassen.
95 Vgl. W.B. Bollee: On Royal Epithets in the Aupapätikasütra. JOIB 27, 1977/8, 95-
103: "little [has been written] on royal epithets". Für Titel gilt dies noch
nachdrücklicher.
96 Sircar: Epigraphy, 330-351; Scharfe: State, 77f.; Hilka: Personennamen, 143f.: Die
Einführung von U/i/nUs- geht vermutlich auf den Rästraküta-König Dantidurga zurück:
H. Lüders, EI 4, 1896/7 = Kleine Schriften. Wiesbaden 1973, 336 Anm. 5 = 137.
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