IV. HERRSCHER AUS CHILAS
In einigen Inschriften aus dem Raume Chilas werden Herrscher erwähnt, die
nicht unmitteibar mit den Paiola Sähis in Verbindung stehen. Sie sind alle-
samt allein aus Steininschriften aus einem Gebiet bekannt, in dem auch die
Paiola Sähis epigraphische Denkmäler hinterlassen haben. Für keinen dieser
Herrscher ist ein Datum überliefert. Dennoch läßt sich mit einiger Sicherheit
sagen, daß die Inschriftengruppe, die Vaisravanasena hat schreiben lassen,
älter ist als die Zeit der Paiola Sähis. Es könnte sich allenfalls eine Über-
schneidung mit der Zeit der ersten Herrscher von Paiola ergeben.
Von Vaisravanasena kennen wir eine längere Inschrift (Nr. 17) in orna-
mentaler Schrift. Sie befindet sich auf einer über dem Indus liegenden Ter-
rasse auf einem größeren Felsblock und ist an gut sichtbarer Stelle, wenn-
gleich in schwer lesbaren Schriftzeichen angebracht. Der Sinn der Inschrift
ist nicht genau zu bestimmen.
Auffällig ist, daß der König dreimal genannt wird, beim dritten Mal zu-
sammen mit seinem "geistlichen Lehrer" (u^nd/müyu) Rudrasarma, der in
dem uns unbekannten Gebiet Avardi(?) weilt. Wie der Purohita Durgila des
Vikramädityanandi (Kolophon Nr. 6 [19]), trägt dieser Brahmane einen
sivaitischen Namen.
Geschrieben ist diese Inschrift von einem Räjaputra Vaisravanadäsa (In-
schrift Nr. 17a), dem Namen nach vermutlich ein Sohn oder Bruder des Kö-
nigs, der zusammen mit Vaisravanasena und einer Person namens Vajrä[, de-
ren Name nicht zu Ende geschrieben istü in einer weiteren Inschrift (Nr.
17b) genannt wird.
88 Es ist müßig, darüber nachzudenken, ob der Name als Vajrä[dityanandi] zu ergänzen
ist, wodurch sich eine Brücke zu den Paiola Sähis schlagen ließe: Hätte doch der
Schreiber die geringe Mühe nicht gescheut, wenigstens ein weiteres Zeichen hin-
zuzufügen!
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In einigen Inschriften aus dem Raume Chilas werden Herrscher erwähnt, die
nicht unmitteibar mit den Paiola Sähis in Verbindung stehen. Sie sind alle-
samt allein aus Steininschriften aus einem Gebiet bekannt, in dem auch die
Paiola Sähis epigraphische Denkmäler hinterlassen haben. Für keinen dieser
Herrscher ist ein Datum überliefert. Dennoch läßt sich mit einiger Sicherheit
sagen, daß die Inschriftengruppe, die Vaisravanasena hat schreiben lassen,
älter ist als die Zeit der Paiola Sähis. Es könnte sich allenfalls eine Über-
schneidung mit der Zeit der ersten Herrscher von Paiola ergeben.
Von Vaisravanasena kennen wir eine längere Inschrift (Nr. 17) in orna-
mentaler Schrift. Sie befindet sich auf einer über dem Indus liegenden Ter-
rasse auf einem größeren Felsblock und ist an gut sichtbarer Stelle, wenn-
gleich in schwer lesbaren Schriftzeichen angebracht. Der Sinn der Inschrift
ist nicht genau zu bestimmen.
Auffällig ist, daß der König dreimal genannt wird, beim dritten Mal zu-
sammen mit seinem "geistlichen Lehrer" (u^nd/müyu) Rudrasarma, der in
dem uns unbekannten Gebiet Avardi(?) weilt. Wie der Purohita Durgila des
Vikramädityanandi (Kolophon Nr. 6 [19]), trägt dieser Brahmane einen
sivaitischen Namen.
Geschrieben ist diese Inschrift von einem Räjaputra Vaisravanadäsa (In-
schrift Nr. 17a), dem Namen nach vermutlich ein Sohn oder Bruder des Kö-
nigs, der zusammen mit Vaisravanasena und einer Person namens Vajrä[, de-
ren Name nicht zu Ende geschrieben istü in einer weiteren Inschrift (Nr.
17b) genannt wird.
88 Es ist müßig, darüber nachzudenken, ob der Name als Vajrä[dityanandi] zu ergänzen
ist, wodurch sich eine Brücke zu den Paiola Sähis schlagen ließe: Hätte doch der
Schreiber die geringe Mühe nicht gescheut, wenigstens ein weiteres Zeichen hin-
zuzufügen!
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