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Hinüber, Oskar von; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Hrsg.]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 5): Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber ; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas — Mainz, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.36957#0019
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Mit anderen buddhistischen Laien haben sie ihre Namen und Titel in die
Handschriftenkolophone eintragen lassen.
Nach etwa zwei Jahrzehnten trat zunächst fast unbemerkt eine weitere Quelle
hinzu. Denn nach der Teilung von Britisch Indien mit der Unabhängigkeit
tauchten nach der Abdankung des letzten regierenden Mahäräja von
Kaschmir, Hari Singhji Bahadur (1895-1952, reg. 1925-1947) die ersten der
"Gilgit-Bronzen" auf. Daher hat man, wenngleich vielleicht zu Unrecht, ver-
mutet, daß einige Stücke aus seinem Besitz stammen könnten. Wahrschein-
lich ist dagegen, daß Bronzen dieser Gruppe in den frühen fünfziger Jahren
aus Tibet in den Westen gebracht wurden. Noch heute befinden sich einige
Bronzen in Tibet, eine steht im Museum in Khotan (Nr. 31A). Die Herkunft
der meisten Bronzen aber liegt im Dunkeln.
Nachdem von J.Ph. Vogel bereits 1906 ein Einzelstück veröffentlicht worden
warQ gab D. Barretü 1962 einen ersten Überblick über die seinerzeit be-
kannten "nordwestindischen Bronzen", bevor P. Pal mit dem Titel seines
Buches "Bronzes of Kashmir" diese Bezeichnung einführte. Hier Endet sich
zugleich die Erstveröffentlichung einer Bronze der Palola Sähis: Am Sockel
der Bronze Nr. 31 bei Pal ist Nandivikramädityanandi zu sehen und seine
Inschrift aus dem Jahre Laukika 90 zu lesen (Nr. 14)ü Schließlich faßte

10 Den ersten Kolophon, der zahlreiche Namen enthält, jedoch keinen Palola Sähi nennt,
machte S. Levi: Note sur des manuscrits sanscrits provenant de Bämiyän (Afgha-
nistan) et de Gilgit (Cachemire). JAs 220, 1932, 1-45 bekannt. - Die Kolophone der
Gilgit-Handschriften sind herausgegeben von O. von Hinüber: Die Kolophone der
Gilgit-Handschriften. Stil 5/6, 1980 (Festschrift Paul Thieme), 49-82. Eine Neu-
ausgabe der Kolophone der Palola Sähis steht unten in Kap. II. 1, der übrigen in Kap.
11.6.
11 Annual Report of the Archaelogical Survey of India for the Years 1904/5, 107ff.
12 D. Barrett: Bronzes from Northwest India and Western Pakistan. LalitKalä 11, 1962,
35-44, 33 figures.
13 P. Pal: Bronzes of Kashmir. Graz 1975. Zu den aus Tibet verbrachten Bronzen: S. 9.
P. Pal weist hier und in: The Sensuous Immortals. A Selection of Sculptures from the
Pan-Asian Collection. Los Angeles 1978, no. 26, S. 53 auf den König hin. - In einem
weiteren Kontext werden die Bronzen behandelt bei P.G. Paul: Early Sculpture of
Kashmir. Leiden 1986.

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