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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 1): Frühschriften 1520 - 1524 — Gütersloh, 1960

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https://doi.org/10.11588/diglit.29138#0071
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DAS YM SELBS

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werck gottes, das freylich nit allein etwas, sonder etwas guts sein musß.
Aber so der wore glaub bringt gewißlich die wore lieb, dovon dann
kumpt, das wir überflüssig I25 in guten wercken seind, den nechsten und
nit uns selb, gott zu ewigem lob leben, und der glaub aber von den
5 gnaden gottes uß dem gehör göttlichs worts kompt, sollen wir ob allen Roma.x. [17]
dingen dem göttlichen wort anhangen, es stets mit allem fleiß hören,
lesen, bedencken und handlen. daran uns niemant hyndern lassen, dran-
setzen eer, leib und gut und was uns gott geben hat. dann allein das
göttlich wort uns gesundt und selig machet, bringt den glauben, der
10 glaub die lieb, die lieb die frucht der guten werck, den folget das ewig
erb und gantz göttlich und selig leben126. Amen.
Darumb sollen wir gott mit allem ernst bitten, das er uns in diser
gefärlichen zeyt, in der der glaub undergangen, die liebe leyder er-
loschen, ursach127 das das göttlich wort nit trewlich und fleissig predigt
15 worden ist, schicke den regen seins luteren göttlichen worts128, geb
gnad den anzunemen und beker oder mach sust ein end mit denen, die
dem so unsinnigklich widerstreben. Amen.
125. Überschwenglich. 126. Vgl. Einleitung, Anm. 19.
127. Auf Grund dessen. 128. Vgl. Is 55,11.
 
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