DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.30233#0259
8. EIN KURZER BERICHT
25 5
herren, vnd seynen h[eiligen] gemeynden, das jre von den offenbaren kirchen rau-
bern widder zugestelt werde, Weil sie doch on schwere schult den geringsten von
der gemeyn nit verlassen sollen, yhnen bey dem seynen zu schutzen oder yhm wid-
der zu dem seynen, wo yhm das entwendet, zu verhelffen.
5 Disses nun, das die bebstlichen vermeynten geistlichen, die kirchen gutter durch eyn
offentlichen1 kirchen raub jnnhaben, vnd yhnen von allen solchen guttern eyn hel-
ler nit gepuren moge, die dann nit alleyn jnn solche gutter widder alle Canones kom-
men vnd sich darinn erhalten, sonder synt auch offentliche feynde der kirchen Chri-
sti vnd bekriegen vnd verderben sie am aller meynsten eben mit den kirchengutern,
io Item das auch eyn yede Oberkeit den kirchen, jnn jren gepieten gelegen, zu solchen
jren guttern von den Sacrilegis verhelffen soll, so vil jr Gott das vermogen vnd fug
gibt - Disse beyde warheiten seynt an yhn2 selbst vnd aus dem Gottes wort vnd
dann auch aus allen Canonibus vnd keiserlichen gesetzen so hell vnd vffenbare vnd
onwiddersprechlich, das niemants eynigen3 fug haben mag, sie nit zubekennen, wo
15 man das mit besserunge thun kan.
Derhalben, wo etliche Stende Christlicher verstantnis, die doch bey den jren die
Bebstlichen Sacrilegos des kirchen guths aller dingen4 entsetzt haben, sich be-
schweren wolten, das recht doch bey gemeynen eynigs verwanten5 zuerkennen
vnd zu schliessen, das solche Sacrilegi 'auch bei anderen stenden vnd^ allenthalben
20 I y7r / i8j I alles kirchen guts vnd gewalts, wie dann das alle Canones vnd Leges ver-
mogen, entsetzet werden sollen, wo des der Herrm auch vermogen vnd guten fuge
geben wille11, so kunthen doch solich beschweren yhe nit gleich vffgenomen werden,
Vnd were gar vnbillich, mocht auch derhalben bey den eynigs veiwanten6 nichts
dann geferlichen anstoß geperen.
25 Dann keyne Oberkeit eynigen7 fug8 oder recht hat haben mogen, eynigen ver-
meynten geistlichen, dere° gutter, so den kirchen oder Clostern, jn jren gepieten ge-
legen, zustendig, zu entsetzen, dann das die selbigen den kirchen nit, wie sie schul-
dig, mit dem wort Gottes vnd gegen den armen vnd jnn andernp dinsten gedienet,
sonder die durch jre falsche lere, gottlose Ceremonien vnd schentliches leben ver-
3o wustet vnd verderbet haben. Vnd aber solche Oberkeit, wie alle andere Communen
l) -/j vom linken Rand eingewiesen.
m) danach gestr.: dazu.
n) korr. aus: wolte.
o) undeutlich korr.
p) danach gestr.: bessern.
1. offenkundigen.
2. sich.
3. irgendeinen.
4. ganz und gar.
5. sc. Bundesverwandten, Bundesgenossen.
6. Vgl. oben Anm. 5.
7. Vgl. oben Anm. 3.
8. Vgl. oben S.251, Anm. 3.
25 5
herren, vnd seynen h[eiligen] gemeynden, das jre von den offenbaren kirchen rau-
bern widder zugestelt werde, Weil sie doch on schwere schult den geringsten von
der gemeyn nit verlassen sollen, yhnen bey dem seynen zu schutzen oder yhm wid-
der zu dem seynen, wo yhm das entwendet, zu verhelffen.
5 Disses nun, das die bebstlichen vermeynten geistlichen, die kirchen gutter durch eyn
offentlichen1 kirchen raub jnnhaben, vnd yhnen von allen solchen guttern eyn hel-
ler nit gepuren moge, die dann nit alleyn jnn solche gutter widder alle Canones kom-
men vnd sich darinn erhalten, sonder synt auch offentliche feynde der kirchen Chri-
sti vnd bekriegen vnd verderben sie am aller meynsten eben mit den kirchengutern,
io Item das auch eyn yede Oberkeit den kirchen, jnn jren gepieten gelegen, zu solchen
jren guttern von den Sacrilegis verhelffen soll, so vil jr Gott das vermogen vnd fug
gibt - Disse beyde warheiten seynt an yhn2 selbst vnd aus dem Gottes wort vnd
dann auch aus allen Canonibus vnd keiserlichen gesetzen so hell vnd vffenbare vnd
onwiddersprechlich, das niemants eynigen3 fug haben mag, sie nit zubekennen, wo
15 man das mit besserunge thun kan.
Derhalben, wo etliche Stende Christlicher verstantnis, die doch bey den jren die
Bebstlichen Sacrilegos des kirchen guths aller dingen4 entsetzt haben, sich be-
schweren wolten, das recht doch bey gemeynen eynigs verwanten5 zuerkennen
vnd zu schliessen, das solche Sacrilegi 'auch bei anderen stenden vnd^ allenthalben
20 I y7r / i8j I alles kirchen guts vnd gewalts, wie dann das alle Canones vnd Leges ver-
mogen, entsetzet werden sollen, wo des der Herrm auch vermogen vnd guten fuge
geben wille11, so kunthen doch solich beschweren yhe nit gleich vffgenomen werden,
Vnd were gar vnbillich, mocht auch derhalben bey den eynigs veiwanten6 nichts
dann geferlichen anstoß geperen.
25 Dann keyne Oberkeit eynigen7 fug8 oder recht hat haben mogen, eynigen ver-
meynten geistlichen, dere° gutter, so den kirchen oder Clostern, jn jren gepieten ge-
legen, zustendig, zu entsetzen, dann das die selbigen den kirchen nit, wie sie schul-
dig, mit dem wort Gottes vnd gegen den armen vnd jnn andernp dinsten gedienet,
sonder die durch jre falsche lere, gottlose Ceremonien vnd schentliches leben ver-
3o wustet vnd verderbet haben. Vnd aber solche Oberkeit, wie alle andere Communen
l) -/j vom linken Rand eingewiesen.
m) danach gestr.: dazu.
n) korr. aus: wolte.
o) undeutlich korr.
p) danach gestr.: bessern.
1. offenkundigen.
2. sich.
3. irgendeinen.
4. ganz und gar.
5. sc. Bundesverwandten, Bundesgenossen.
6. Vgl. oben Anm. 5.
7. Vgl. oben Anm. 3.
8. Vgl. oben S.251, Anm. 3.