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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 14): Schriften zu Täufertum und Spiritualismus 1531 - 1546 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30651#0035
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1. verteidigung der kindertaufe gegen marpeck

sonder stuckwerck, 1. Cor. 13[9], Vnnd erwarten noch, das wir das volkomenn
alter ¹ Christi erlangen, darumb wir gleych jm mittel seind des alten
vnnd künfftigen volcks.

21. Sie send ᵘ auch so wenig als wir der fleyschlichen geburt halben ᵛ Jsraeliten
worden, sonder auß der | 5 ᵛ / 734 |wal vnnd verheyssong gottes, Rom.
9[4–29]; die selbige ist jnen so verheyssen, das gott von jrem samen meer dan
von allen andern volckern zu rechten Jsraeliten berüfft hat. Also gaht es dan ʷ
auch bey vnns zu, das ob wol der rechten Christen kinder nit alle Christen
werden, so werden jr doch mehr dan keiner andern leüt, do von auch oben
her ˣ gesagt. Diß vermag die verheyssong: »Jch wil deins samens gott sein« ² ,
vnnd solcher verheyssung halb hat auch Paulus der glaubigen kinder heylig
geheyssen vnnd nit der eelicheyth halb, dan er sagt, das der vnglaubig man
durchs glaubig ʸ weyb geheyliget werde, da er die heyligong je dem glauben
des wibes ᶻ zu gibt vnnd will, das mann vnnd kind sollen des glaubigen
weybs ᵃ glauben geniessen ³ .

22.Wie wol aber das war ist, das gottes gunst vnd liebe gegen den seinen so
groß ist, daß sie auch vff die, so jnen angehörig, reychet, so wurt doch darumb
nit dest weniger ein ieder seiner gerechtigkeyth geleben vnnd ungerechtigkeyth
sterben vnnd nieman helffenn ⁴ ,das er fromme elteren gehebt, er aber
onfrom ist, wie auch nieman schaden, das er vnfrom eltern gehebt, so er
fromm ist. Da von der Ezechiel | 6 ʳ / 735 |redet, 18.capi[tulo] ⁵ ,wider die, so
selb gotloß waren vnnd darumb von gott geplaget wurdenn vnnd aber die
schuldt solcher plagen nit irer eygnen, sonder jrer ölteren vngerechtigkeyth
zuschreyben. Da by ist aber diß dannocht auch war,das gott die gotlosigkeyt
biß ins drit vnnd viert geschlecht richtet ⁶ vnnd die gotsäligkeyth jns tausent
begabet ⁷ ,wie das gott nit vff ein zeyt, sonder als sein Ewige aygenschafft von
jm ⁸ selbs zeuget –Gott ie, der den ersten stein legen ⁹ muß vnnd der sich eru)
wohl fälschlich für: seind.
v) mit Jean Rott (QGT 7 [Elsaß I], S.400,27) konj. für: halbp.
w) über der Zeile nachgetragen.
x) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
y) konj. für fälschlich: vnglaubig (vgl. IKor 7,14). Vgl. auch Rott in QGT 7 (Elsaß I),

S. 400,40.
z) konj. für fälschlich: wises.
a) danach gestr.: geniess-.

1. Zeitalter.
2. Gen 17,7.
3. I Kor 7,14.
4. sc. es wird niemandem helfen.
5. Ez 18,1–22.
6. Ex 20,5 und 34,7; Num 14,18; Dtn 5,9.
7. Ex20,6 und 34,7; Dtn 7,9.
8. sich.
9. den Anfang machen. Frühneuhochdt. WB 11, Sp.288.

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