13. BRIEF BUCERS AN DIE DREIZEHN ZU STRASSBURG, 12. MÄRZ I 546
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chen] M[ajestä]t verbitten1, Vnd das er zugesagt, diey Churfursten alle zubeschrei-
ben2 vnd die pfaltz3 schon beschriben hat vnd solches doch wieder abgeschrieben
hat, Wiewol sich der von Mentz des anderen puncten entschuldiget, das er so fil ver-
nomen, das es solcher zusamen kunfft der Churfursten2 nit meer bedörffen werde,
Das auch solche zu samen kunfft des Reichstags halben nit meer hette sein könden.
Dan er auch meldet, das die keyfserliche] M[ajestä]t in4 durch den Naues vff den
Reichstag in sonderheita I J2V7'4° I gefordret habe.5 Verheist auch dar bey meinem
gnedigen herren Landgrauen, das erb zu fried vnd ruhe Teutscher Nation treulich
rathen vnd helffen wolle.
Aber dis gesind traut seinen naturlichen fursten vnd verwanten nit so fil als dem
Pabst. Sorgen als6, wo sie den Pabst begeben7, ir hauß werde gar einfallen.
Gott gebe vmb seiner lieben kirchen willen, das sich die seinen recht hertzlich zu-
samen thun, berge in thal ziehen8, damit sie sich gentzlich als ein volck vnd der
ware leib Christi dem Antichristo entgegen stellen.
Dan sich fewr mit waßer eer vergleichen vnd verdragen wurdt dan der Antichrist
mit Christo vndc die9 vnsren heren Christum in der warheit erkennen. Der wolle
E[uer] g[naden] zu seinem preiß in allem gnediglich furen vnd reichlichd segnen.
Amen.
I jjv I Den strengen, Ernfesten, fursichtigen, Ersamen, weysen herren, den geordne-
ten des kriegs der Statt Straßbur[g]c, gnant die drei[zehn]f, meinen gn[ädigen]
[fürstlichen]» herrenT
y) über der Zeile ergänzt.
z) Schrf.: Churfusten.
a) Schrf.: sorderheit.
b) vor der Zeile ergänzt.
c) korr. aus: vnd(...).
d) Schrf.: reilich.
e) Wortende schwer leserlich durch schadhafte Stelle im Papier.
f) Wortende schwer leserhch durch schadhafte Stelle 1m Papier.
g) schwer leserlich durch schadhafte Stelle 1m Papier.
h) darunter von Jakob Sturm eingetragen: P[rae]d[icatum] donderstag, den 18. Martii Anno etc.
46.
1. Fürbitte tun für.
2. anzuschreiben.
3. Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz (1482-1556); zur Person s. oben S.276 Anm. 3.
4. lhn.
5. Sebastian von Heusenstamm hatte zunächst als ranghöchster Kurfürst einen Kurfürstentag
auf den 21. März ausgeschrieben und hierzu Kurfürst Fnednch II. am 5. Februar eingeladen. Be-
reits nach wenigen Tagen sagte er diesen Kurfürstentag aus den hier aufgeführten Gründen wieder
ab. Mitte Februar hatte sich Naves mit Heusenstamm zu Beratungen getroffen. Vgl. Vogel, Religi-
onsgespräch, S. 209 Anm. 81; Lenz II, S.404 mit Anm. 3.
6. nämlich. Frühneuhochdt. WB 1, Sp. 845.
7. sich lossagen von. Frühneuhochdt. WB 3, Sp. 546.
8. Jes 40,4; vgl. Lk 3,5.
9. denjenigen, die.
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chen] M[ajestä]t verbitten1, Vnd das er zugesagt, diey Churfursten alle zubeschrei-
ben2 vnd die pfaltz3 schon beschriben hat vnd solches doch wieder abgeschrieben
hat, Wiewol sich der von Mentz des anderen puncten entschuldiget, das er so fil ver-
nomen, das es solcher zusamen kunfft der Churfursten2 nit meer bedörffen werde,
Das auch solche zu samen kunfft des Reichstags halben nit meer hette sein könden.
Dan er auch meldet, das die keyfserliche] M[ajestä]t in4 durch den Naues vff den
Reichstag in sonderheita I J2V7'4° I gefordret habe.5 Verheist auch dar bey meinem
gnedigen herren Landgrauen, das erb zu fried vnd ruhe Teutscher Nation treulich
rathen vnd helffen wolle.
Aber dis gesind traut seinen naturlichen fursten vnd verwanten nit so fil als dem
Pabst. Sorgen als6, wo sie den Pabst begeben7, ir hauß werde gar einfallen.
Gott gebe vmb seiner lieben kirchen willen, das sich die seinen recht hertzlich zu-
samen thun, berge in thal ziehen8, damit sie sich gentzlich als ein volck vnd der
ware leib Christi dem Antichristo entgegen stellen.
Dan sich fewr mit waßer eer vergleichen vnd verdragen wurdt dan der Antichrist
mit Christo vndc die9 vnsren heren Christum in der warheit erkennen. Der wolle
E[uer] g[naden] zu seinem preiß in allem gnediglich furen vnd reichlichd segnen.
Amen.
I jjv I Den strengen, Ernfesten, fursichtigen, Ersamen, weysen herren, den geordne-
ten des kriegs der Statt Straßbur[g]c, gnant die drei[zehn]f, meinen gn[ädigen]
[fürstlichen]» herrenT
y) über der Zeile ergänzt.
z) Schrf.: Churfusten.
a) Schrf.: sorderheit.
b) vor der Zeile ergänzt.
c) korr. aus: vnd(...).
d) Schrf.: reilich.
e) Wortende schwer leserlich durch schadhafte Stelle im Papier.
f) Wortende schwer leserhch durch schadhafte Stelle 1m Papier.
g) schwer leserlich durch schadhafte Stelle 1m Papier.
h) darunter von Jakob Sturm eingetragen: P[rae]d[icatum] donderstag, den 18. Martii Anno etc.
46.
1. Fürbitte tun für.
2. anzuschreiben.
3. Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz (1482-1556); zur Person s. oben S.276 Anm. 3.
4. lhn.
5. Sebastian von Heusenstamm hatte zunächst als ranghöchster Kurfürst einen Kurfürstentag
auf den 21. März ausgeschrieben und hierzu Kurfürst Fnednch II. am 5. Februar eingeladen. Be-
reits nach wenigen Tagen sagte er diesen Kurfürstentag aus den hier aufgeführten Gründen wieder
ab. Mitte Februar hatte sich Naves mit Heusenstamm zu Beratungen getroffen. Vgl. Vogel, Religi-
onsgespräch, S. 209 Anm. 81; Lenz II, S.404 mit Anm. 3.
6. nämlich. Frühneuhochdt. WB 1, Sp. 845.
7. sich lossagen von. Frühneuhochdt. WB 3, Sp. 546.
8. Jes 40,4; vgl. Lk 3,5.
9. denjenigen, die.