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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0404
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CONFESSIO TETRAPOLITANA

Die Antwort Luthers und der Schweizer fiel verschieden aus: Zwinglis
Darlegung seiner tropischen Interpretation machte auf die Straßburger
Eindruck 10 ; Luther aber, jedem Kompromisse feind, antwortete kurz
in seinem »BriefF an die Christen zu Straspurg widder den schwermer
geyst« 11 und verwies sie darin auf die ausführlichere Schrift »Widder die
hymelischen propheten von den bildern vnd sacrament« 12 , durch deren
heftige Polemik sich jene deutlich getroffen fühlten.
Nachdem Zwingli sich im März 1525 gegen Luthers Angriff mit der
Schrift »De vera et falsa religione commentarius« 1 ? gewandt hatte,
schloß sich Ökolampad in Karlstadts Sinne im September mit seiner
»De genuina verborum Domini expositione« 14 an. Versehen mit einer
Vorrede an die Schwaben trug diese Schrift den Streit nun auch zu ihnen,
die sich jedoch unter Führung des Johann Brenz am 21. Oktober im
»Syngramma Suevicum« zu Luther bekannten 1 ?. Auch hier hatte Bucer
vergeblich zu vermitteln gesucht, war aber dadurch bei Brenz in falsches
Licht geraten und sah sich gezwungen, im März 1526 in einer »Apolo-
gia« 16 seine vermittelnde Haltung im Abendmahlsstreit zu verteidigen.
Vorher schon hatte er die Angriffe Bugenhagens 1 ? gegen die Schweizer
zum Anlaß genommen, in Briefen an den lutherisch gesinnten Ritter
Hans Landschad von Steinach 18 und seinen Prediger Jakob Otter'? die
Auffassung Zwinglis zu verteidigen und die Parteien an christliche Liebe
zu ermahnen.
Durch die Auseinandersetzungen mit den schwäbischen Lutheranern
mußte das Verhältnis zu den Wittenbergern immer gespannter werden,
zumal Luther in dem Straßburger Juristen Nikolaus Gerbel einen treuen
Gutachten begegnet, und zu B.s innerer Entwicklung dahin vgl. Stupperich, a.a. O.
S. 253-256.
9. Vgl. unten S. 404 (Gutachten Nr. 1). In diesen Zusammenhang gehört auch das
unter Bibl. 9 irrtümlich selbständig aufgeführte »Gutachten Martin B.s über den Streit
Carlstads und Luthers vom heiligen Abendmahl« aus »Grund vnd vrsach auß gotlicher
schrifft ...« vom 26. Dezember 1524 (Bibl. 8); gedruckt in unserer Ausgabe I, S.
247-254.
10. Vgl. Köhler I, S. 211; Stupperich, a. a. O. S. 264.
11. WA 15, S. 391-397.
12. WA 18, S. 62-125.134-214; zum Zusammenhang vgl. Stupperich, a.a.O. S. 262h,
265.
13. CR 90 Zw 3, S. 628-912.
14. Vgl. Köhler I, S. H7ff. 15. Vgl. Stupperich, a.a.O. S. 265 f.
16. »Apologia Martini B.i qva fidei suae atque doctrinae, circa Christi Caenam, qua,
tum ipse, tum ahj Ecclesiastae Argentoracenses profitentur, rationem simpliciter
reddit«, 1526 (Bibl. 13).
17. In seiner »Contra novum errorem de sacramento corporis et sanguinis Jesu
Christi ad Dominum Johannem Hessum Epistola« vom Sommer 1525 (A. Geisenhof:
Bibliographie der Druckschriften des D. Joh. Bugenhagen, 1908, Nr. 162-173).
18. Vgl. unten, S. 431 (Gutachten Nr. 4).
19. Vgl. unten, S. 409 (Gutachten Nr. 2).
 
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