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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 7): Schriften der Jahre 1538 - 1539 — Gütersloh, 1964

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https://doi.org/10.11588/diglit.29833#0217
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VON DER WAREN SEELSORGE

213

ir, wann erscheinen würdt der Ertffoirt, die unverwelckliche krön der eeren
empfahen. [93 (b 1) b]

Actorum xx. [18-21]

iii. Ir wissend, von dem ersten tag an, da ich hin in Asiam kommen, wie ich
5 allzeit bin bei euch gewesen und dem Herren gedienet mit aller demüt und mit
vil threnen und anfechtungen, die mir sind widerfaren von den Juden, so mir
nachstelleten, wie ich nichts verhalten habe, das da nützlich ist, das ich euch nit
verkündiget bette und euch geleret öffentlich und sonderlich und habe bezeuget
beyde, den Juden und Griechen, die büsse ffi Gott und den glauben an unsern
10 Herren Jesum.

Ibidem. [26-28]

iiii. Darumb %euge ich euch an disem heutigen tag, das ich reyn bin von aller
blüt, dann ich hab euch nicht verhaltten 3? 4, das ich nicht verkündiget hette, alle
den raht Gottes. So habt nun acht uff euch selbs und uff die ganzen herd, under
15 welchen euch der heylig gejst geseffet hat fü Bi schöpfen, %u weyden die gemeyn
Gottes, welche er durch sein eygen blüt erworben hat.

i. Thess. ii. [5-12]

v. Dann wir nie mit schmeychelworten sind umbgangen, wie ir wisset, noch nach
dem geit^ gestellt, Gott ist des ^euge, haben auch nit eer gesucht [94 (b 2) a]

20 von den leuten weder von euch noch von anderen, betten euch auch mögen schwer
sein, als Christi Apostel, sonder wir sind mütterlich gewesen bei euch, gleichwie
eyn amme irer kinder pfleget, also hatten wir herffenlust an euch und waren
willig, euch mit^utheylen, nit alleyn das Evangelion Gottes, sonder auch unser
leben, darumb, das wir euch lieb haben gewonnen. Ir seit wol eindechtig 375,
25 lieben brüder, unser arbeyt und unser mühe, dann tag und nacht arbeyten wir,
das wir niemant under euch beschwerlich weren und predigeten under euch das
Evangeli Gottes. Des seit ir zeugen und Gott, wie heylig und gerecht und un-
sträff lieh wir bei euch ( die ir gleubig wäret) gewesen sind, wie ir dann wisset,
das wir, als eyn vatter seine kinder, eynen jetlichen under euch ermanet und ge-
30 tröstet und bezeuget haben, das ir wandien soltet wir di glich vor Gott, der euch
berüffen hat %ü seinem reich und fft seiner herrligkeyt.

i. Corinth. v. [2]

vi. Und ir seit uffgeblasen und habt nit vilmehr leydt getragen, uff das der das
werck gethon hat, von euch gethon würde.

35 Ibidem. [6-7 a]

vii. Ewer rhüm ist nit fein, Wisset ir nit das eyn [94 (b 2) b] wenig saurteyg
den gant^en teyg verseuret ? Darumb Jägent den alten saurteyg auß, uff das ir
eyn newer teyg seit, gleichwie ir ungeseuret seit.

374. Vorenthalten. 375. Eingedenk; Grimm III, Sp. 160.

Die schaff Christi recht
ZU weyden, erfordert
höchsten und beharrlichen
ernst und treuwes ver-
künden alles des, das
nützen mage, leren und
bezeugen ingemeyn und
besonders die büß zu Gott
und glauben an Christum.

Die hirten der herd Christi
sollen allen raht Gottes
getreulich verkünden und
überal nichts verhalten,
auch uff die herd mit
höchster wackerkeyt sehen,
das die wölff nirget ein-
fallen.

Die frommen hirten müssen
alles thün und leiden, |
damit sie sich und die
warheit Christi den leuten
angenem machen. Sie
müssen gantz mütterlich
sein und wie eyn amm
irer kindlin pflegen, wie
eyn vatter seine sön
vermanen, trösten und
bezeugen ingemeyn und
eyn yeden besonders, das
sie irem seligen beruff
gemeß leben.

Das die gsunden schaf
durch die bösen böck oder
reüdigen schaf nit ver-
unreynigt werden, muß
man solche böck und
reüdige schaf fleissig und
Zeitig von der gemeyn
thün.
 
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