NÜRNBERGISCHER FRIDESTAND 403
füret. Es sollen die gemeinen Stende des Reichs Gori die ehre geben
und gemeine wolfart Deutscher nation weiter) bey inen gelten lassen
dan k ire eigne anfechtung und also umb ein waren christlichen friden
und Vereinigung bitten, dieselbige mit warem hertzen suchen und
5 finden. Bei solchen disputationen müs 1 E.G. auch offt sein, weisse m auch,
das E.G. nichts Hebers sehe, dan n diser so verderblicher zwispalt unser 0
h. religion einmal christlichp zerleget und die stende des Reichs zu
gottseliger einigkeit in der religion widerbracht würden.
Derhalben habe ich E.G. zu underthenigem gefallen etlich freuntliche
10 gespreche von disen Sachen, von etlichen fürnemen und erbaren leuten 0)
gehalten, uffzüzeichnen 1 und in druck zu geben, auch E.G. züzüschreiben
gedacht. In disen gesprechen würt erzelet: Erstlich, welcher Ursachen Imhalt diser gesprech
und massen der Nürnbergisch fridestand uffgerichtet s, Was die Franck-
fortisch handlung verursachet und wie sie beschlossen, Was auch die
15 Conditionen und eigenschafft und wie bilhch sie seien des ne wen
Franckfortischen anstands zwischen K.M. und den Protestierenden
Stenden, jüngst im Aprilen 4 5 dis jars uffgerichtet". Item was sich zu der
Nürenbergischen versamlung, so K.M. uffs T schierst 3 solle ausschreiben w
und zu halten verschaffen, zu vertrösten seie. Demnach würt etwas
20 weitleuffigs ersuchet, ob die Protestierenden den Nürenbergischen friden
zu weit erstrecket oder ihn das Camergericht zu enge eingezogen habe,
in dem das die Protestierenden alle die, so auch seit der Nürenbergischen
handjlung zü ihnen komen x oder noch bis zürn versprochnen Conciho Aib
oder Reichsversamlung der religion halben gehalten, zü ihnen komen y
25 werden, wollen der rechtfertigung 4 der Religion halben frei haben und
denselbigen aber das Camergericht sohch rechtfertigung nit wil an-
stehend Item wes die schuld seie, das sich diser zwyspalt im Reich so
lang erhaltet, auch wie der hinzülegen were. Item, ob sich das Camer-
gericht dise Sachen zü richten des gemeinen rechten halte oder nicht,
30 Wes 2 auch die kirchengüter seien und wie sie sollen gebrauchet werden.
Von disen stucken würt in gegenwertigen gesprechen freundlich und
aus 3 grund natürlicher bilhchheit, auch götthcher schrifft, der heihgen
Canonum und keiser. gesetzen gedisputieret. Hoffe E.G. sollen dise
gesprech nicht ongern lesen, auch dazu mit nutz gebrauchen, das sie
35 nit allein in diser regierung des Cölnischen Churfürstenthumbs, bei deren
i) Gott B. - j) weytter B. - k) dann B. - 1) muß B. - m) Wisse B. - n) dann B.-
o) unserer B. — p) Christenlich B. — q) leütten B. — r) auffzüzeichnen B. — s) auffge-
richtet B. — t) Aprillen B. — u) auffgerichtet B. — v) auffs B. — w) außschreiben B. —
x) kommen B. - y) kommen B. - z) Weß B. - a) auß B.
3. So bald wie möglich.
4. Austrag eines Prozesses.
5. Einstehen, verschieben.
füret. Es sollen die gemeinen Stende des Reichs Gori die ehre geben
und gemeine wolfart Deutscher nation weiter) bey inen gelten lassen
dan k ire eigne anfechtung und also umb ein waren christlichen friden
und Vereinigung bitten, dieselbige mit warem hertzen suchen und
5 finden. Bei solchen disputationen müs 1 E.G. auch offt sein, weisse m auch,
das E.G. nichts Hebers sehe, dan n diser so verderblicher zwispalt unser 0
h. religion einmal christlichp zerleget und die stende des Reichs zu
gottseliger einigkeit in der religion widerbracht würden.
Derhalben habe ich E.G. zu underthenigem gefallen etlich freuntliche
10 gespreche von disen Sachen, von etlichen fürnemen und erbaren leuten 0)
gehalten, uffzüzeichnen 1 und in druck zu geben, auch E.G. züzüschreiben
gedacht. In disen gesprechen würt erzelet: Erstlich, welcher Ursachen Imhalt diser gesprech
und massen der Nürnbergisch fridestand uffgerichtet s, Was die Franck-
fortisch handlung verursachet und wie sie beschlossen, Was auch die
15 Conditionen und eigenschafft und wie bilhch sie seien des ne wen
Franckfortischen anstands zwischen K.M. und den Protestierenden
Stenden, jüngst im Aprilen 4 5 dis jars uffgerichtet". Item was sich zu der
Nürenbergischen versamlung, so K.M. uffs T schierst 3 solle ausschreiben w
und zu halten verschaffen, zu vertrösten seie. Demnach würt etwas
20 weitleuffigs ersuchet, ob die Protestierenden den Nürenbergischen friden
zu weit erstrecket oder ihn das Camergericht zu enge eingezogen habe,
in dem das die Protestierenden alle die, so auch seit der Nürenbergischen
handjlung zü ihnen komen x oder noch bis zürn versprochnen Conciho Aib
oder Reichsversamlung der religion halben gehalten, zü ihnen komen y
25 werden, wollen der rechtfertigung 4 der Religion halben frei haben und
denselbigen aber das Camergericht sohch rechtfertigung nit wil an-
stehend Item wes die schuld seie, das sich diser zwyspalt im Reich so
lang erhaltet, auch wie der hinzülegen were. Item, ob sich das Camer-
gericht dise Sachen zü richten des gemeinen rechten halte oder nicht,
30 Wes 2 auch die kirchengüter seien und wie sie sollen gebrauchet werden.
Von disen stucken würt in gegenwertigen gesprechen freundlich und
aus 3 grund natürlicher bilhchheit, auch götthcher schrifft, der heihgen
Canonum und keiser. gesetzen gedisputieret. Hoffe E.G. sollen dise
gesprech nicht ongern lesen, auch dazu mit nutz gebrauchen, das sie
35 nit allein in diser regierung des Cölnischen Churfürstenthumbs, bei deren
i) Gott B. - j) weytter B. - k) dann B. - 1) muß B. - m) Wisse B. - n) dann B.-
o) unserer B. — p) Christenlich B. — q) leütten B. — r) auffzüzeichnen B. — s) auffge-
richtet B. — t) Aprillen B. — u) auffgerichtet B. — v) auffs B. — w) außschreiben B. —
x) kommen B. - y) kommen B. - z) Weß B. - a) auß B.
3. So bald wie möglich.
4. Austrag eines Prozesses.
5. Einstehen, verschieben.