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https://doi.org/10.11588/diglit.29833#0488
484 SCHRIFTEN DER JAHRE I 5 3 8-1 5 3 9
Pro.: Ey, so wollen wir alleyn den puncten handlen, welches 11 für
Religionsachen sollen gehalten werden, ob man ewer Kirchenrauben
auch müsse lassen Religionsachen sein.
Secr.: Im namen Gottes. |
04b Ob die Sachen von Kirchengüttern auch für Religionsachen ge-
halten und billich von dem Chammergericht gefreiet und auch
bieß v auffs Concili uffgeschoben w sein sollen.
Morgens des anderen 11 tags kamen der Probst, Secretari und edelman
wider zusammen in ir stüblin und, nachdem sie eynander eyn güten
morgen gewünschet? und andere freüntliche reden eyn weil getriben,
fienge der Probst die zü abent versprochene disputation an: Ob die
Sachen zvon Kirchengüteren solten auch für Religionsachen 2 im Kai.
außschreiben gehalten werden und sagte:
Pro.: Wolan, Herr Secretari, in diser Sachen ists euch gar hoch von-
nöten, das ir euch wol verantwortet 3. Dann seitenmal ewer b etliche
e 1 en wüst mit den Kirchengütteren c umbgohn, so meynet schier jeder-
man, ir schewen d das Chammergericht in disen Sachen darumb, das ir
überal keyn recht leiden mögen.
Edel.: Es ist warlich, Herr Secretari, also. Ewer eyns theyls machens
mit den Kirchengütteren dermassen, das vil leüt glauben, hetten ir
vollent 1^ 6, was die Kirchen haben, ir solten euch umbs Evangeli wenig
mehr reissen.
Pro.: Nun, aus was grundt wolt irs doch bestreiten, das der Nürn-
P 1 a bergisch Frid auch die rechtfertigung | anstellen solle, wenn e ir den
geystlichen das ir nemen, kirchen und klöster berauben und zerreissen
und so gar seltzam mit der heiligen güt umbgohn, im Kaiserlichen
ausschreiben f stahtD in Sachen den glauben belangend. Nun kan ich
nit sehen, wie dise h hendel, So ir mit den kirchengüttern üben, den
glauben belangen, es seie dann, denselbigen zü zerstören.
Sec.: Kai. Maj. hatt beden Churfürsten, den underhendlern, zü-
gelassen, das man des orts glauben und Religion samptlich verstohn
solle 1.
Pro.: Es sei) also; man setze gleich züsamen glauben- und Religion-
sachen. Wie solle aber dis k ewer fürnemen mit den kirchengütern alles
glauben- oder Religionsachen sein? Viel meinen, es seien raubens, nit
glaubens, vastation 157 nit Religionsachen.
u) welchs B. - v) biß B. - w) auffgeschoben B. - x) andern B. - y) wünschten
B. - z)-z) fehlt B. - a) verantwurtet B. - b) ewere B. - c) Kirchengütern B. -
d) fehlt B. - e) wann B. - f) außschreiben B. - g) anstaht B. - h) wie wir dise B. -
i) sollen B. - j) seye B. — k) das B.
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156. Vollständig, ganz.
157. Verwüstung.
Pro.: Ey, so wollen wir alleyn den puncten handlen, welches 11 für
Religionsachen sollen gehalten werden, ob man ewer Kirchenrauben
auch müsse lassen Religionsachen sein.
Secr.: Im namen Gottes. |
04b Ob die Sachen von Kirchengüttern auch für Religionsachen ge-
halten und billich von dem Chammergericht gefreiet und auch
bieß v auffs Concili uffgeschoben w sein sollen.
Morgens des anderen 11 tags kamen der Probst, Secretari und edelman
wider zusammen in ir stüblin und, nachdem sie eynander eyn güten
morgen gewünschet? und andere freüntliche reden eyn weil getriben,
fienge der Probst die zü abent versprochene disputation an: Ob die
Sachen zvon Kirchengüteren solten auch für Religionsachen 2 im Kai.
außschreiben gehalten werden und sagte:
Pro.: Wolan, Herr Secretari, in diser Sachen ists euch gar hoch von-
nöten, das ir euch wol verantwortet 3. Dann seitenmal ewer b etliche
e 1 en wüst mit den Kirchengütteren c umbgohn, so meynet schier jeder-
man, ir schewen d das Chammergericht in disen Sachen darumb, das ir
überal keyn recht leiden mögen.
Edel.: Es ist warlich, Herr Secretari, also. Ewer eyns theyls machens
mit den Kirchengütteren dermassen, das vil leüt glauben, hetten ir
vollent 1^ 6, was die Kirchen haben, ir solten euch umbs Evangeli wenig
mehr reissen.
Pro.: Nun, aus was grundt wolt irs doch bestreiten, das der Nürn-
P 1 a bergisch Frid auch die rechtfertigung | anstellen solle, wenn e ir den
geystlichen das ir nemen, kirchen und klöster berauben und zerreissen
und so gar seltzam mit der heiligen güt umbgohn, im Kaiserlichen
ausschreiben f stahtD in Sachen den glauben belangend. Nun kan ich
nit sehen, wie dise h hendel, So ir mit den kirchengüttern üben, den
glauben belangen, es seie dann, denselbigen zü zerstören.
Sec.: Kai. Maj. hatt beden Churfürsten, den underhendlern, zü-
gelassen, das man des orts glauben und Religion samptlich verstohn
solle 1.
Pro.: Es sei) also; man setze gleich züsamen glauben- und Religion-
sachen. Wie solle aber dis k ewer fürnemen mit den kirchengütern alles
glauben- oder Religionsachen sein? Viel meinen, es seien raubens, nit
glaubens, vastation 157 nit Religionsachen.
u) welchs B. - v) biß B. - w) auffgeschoben B. - x) andern B. - y) wünschten
B. - z)-z) fehlt B. - a) verantwurtet B. - b) ewere B. - c) Kirchengütern B. -
d) fehlt B. - e) wann B. - f) außschreiben B. - g) anstaht B. - h) wie wir dise B. -
i) sollen B. - j) seye B. — k) das B.
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156. Vollständig, ganz.
157. Verwüstung.