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Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0084
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107 Bronnbach 1307

Grabplatte im Kreuzgang an der Südwand; r. S. 210 x96, Schrift 7 cm. Im unteren Viertel quer
und nochmals längs durchgesprungen; die untere Schriftleiste ist zum Teil abgenommen. Der
ganze Stein blättert durch ständige Nässe ab. Innerhalb der Umschrift, die in der rechten oberen
Ecke beginnt, runder Wappenschild mit Zimier in niederem Relief, darüber eine weitere Schrift-
zeile. Im Schild die Lilie der Würzburger Familie Weibeier; als Helmzier zwei Hörner, außen mit
je drei Lilien besteckt.
E ÄllhO • DOmiNi • UI • GGGVff XV | «[* K]L • OG^O | BRfS
0 R DiG^US WGIBGL’ | • DGR’BfPOLf .
Über dem Wappen: UROSBHGR
1307 am 14. September ftarb £>. genannt Söeibelcr von üßürjburg. Uroöbacb.
Im Totenbuch: 24. Sept. 1307 Hanns Weibler de Würtzburg. Der abgekürzte Vorname wird wohl
richtiger auf Heinricus Weibeier zu beziehen sein, der 1279 und 1288 als Würzburger Bürger-
meister bezeugt ist1. 1299 steht sein Name an der Spitze einer Urkunde2, in der die Stadt Würzburg
dem Zisterzienserorden besondere Rechte und Freiheiten verbrieft. Vielleicht hat sich Weibeier
durch seinen Anteil daran die Ruhestätte im Kloster verdient. — Was das Wort „Urosbach“, das
Kühles als „Trosbach“ las, bedeuten soll, bleibt noch zu klären; vielleicht ist es trotz der lateini-
schen Sprache der Umschrift als ,,V(on) ROSBACH“ (Roßbach3 b. Obernburg oder Brückenau?)
aufzulösen.
Kühles S. 126 — Beissel S. 79 — Kdm. IV, 1 S. 66 — 1 Regesta Boica IV S. 91 und 387 — 2Monumenta Boica 38
S. 209ff. — 3Widemann S. 348.

108 Uissigheim 1332

Grabplatte in der Kirche an der Westwand, zum größten Teil durch einen Kirchenstuhl verdeckt
und stark überstrichen. Sandstein, etwa 220 x 100, Schrift 6 cm. Das Mittelfeld zeigt in flachem
Relief den Uissigheimer Schild mit Flelm und Zimier. Von der linken Schriftleiste fehlen die
oberen zwei Drittel aller Buchstaben.
DOFIIIII • dl • GGG I • X-XX . I . I • OBIG7 GIIKGH | BOHG •
onerroRie a - -1 dig
Gamans (siehe Nr. 92) überliefert: f anno dni m • ccc • xxxn obiit Ebirhardus de Ussenken • bone •
memorie • qui • dicebatur • der • anneberc • I • K • Januarii. Severus schreibt bei einer davon un-
abhängigen zweiten Wiedergabe des Wortlautes: eberhardus und de ranneberg.
1332 ftarb Sbcrbarb von Utfftg^eim feligen Slngebenfen^ bet von Danneberg genannt mürbe.
Nach Werr ist er nachweisbar in Bronnbacher Urkunden von 1323 zusammen mit Ritter Arnold
(Nr. 109?), 1328 und 1330 allein, stets mit dem Zusatz „von Ranneberg“, unter dem wohl die
heute verschwundene Randenburg bei Alzenau zu verstehen ist1.
Severus-Gamans Bl. 289 u. 292 — Berberich S. 389 f. — Kdm. IV, 2 S. 211 — Werr S. 23 - ’Widemann S. 322.

109 Uissigheim 1336
Deckplatte eines Hochgrabes(?) in der Kirche an der Westwand. Grauer Sandstein (?), dick mit
schwarzbrauner Farbe überstrichen. 225 x86; Schrift 5-6 cm. Oben das Uissigheimer Wappen,
Helm und Zimier in einer nicht ungewöhnlichen Anordnung. Unten fehlt ein ansehnliches Stück
mit den Füßen des Ritters, dem Löwen, auf dem er nach alter Beschreibung stand, der ganzen
unteren Schriftleiste, dem Ende der rechten und dem Beginn der linken. Von der kleinen Neben-
gestalt, die das Schwert führt, ist der ganze Oberkörper verschwunden. Auch oben fehlt ein H eil
mit dem Ende der Inschrift, mindestens das Stück über dem Schild. Die erhaltenen Teile der
Umschrift lauten:
+ JfflNO • DOOHNI • GICCC • XXX - |---|- VGRIS •
GlILGS • DGVSSIRKG • X VRI K

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