©ebcnfe bemcä Sobeö uni? bu wirft niemals fünbigen.
Der Tob ift bas ©innen bet ©eifen.
Dem eblen fxtrn Ttjomaö illäbaPbn, einem SWann von gewaltigem
©elfte unb auöneljmenber Tugenb, mehrerer ©pradien funbig, be«
rühmt im Krieg wie im ^rieben, entfproffen ans bet alten gamilte
ber®rafen von....-, er wibmete fiel) in Italien bcm ©tubium bet
frönen Künfte, unb als er von bort mit bcm Katbinal Kajetan nach
SSubapeft jurücfgefcbrt mar, mürbe et Scbeimfefrctär beS Königs
ßubroig; nach beffen Tobe erlitt er mannigfaltige ©cbicffalöfcblägc:
unter anfangs günftigen Umftänben mar er Befehlshaber von Bttba«
peft, halb aber mürbe bie Stabt mögen beS ©anfelmuteö bcr ©olba«
ten ben Türfen übergeben unb büret) ben ©adjtfprud) ©olimanS
tarn er in bie ©emalt beS Königs 3ofyann (Bapolpa). ©eil bcr König
feine Tücbtigfeit bemunberte, erhielt er (Th.Oläbaöbp) fein Ssermögen
unb fdjlieftlicf) auch feine Befibtümer uttücf unb mürbe feinem gc«
heiligten Batcrlanbe auf ®runb feiner eigenen bauernben Borfdiläge
unb burd) bie@unft jenes Königs miebet gefchenft.Sr mürbe ftänbiger
9lat beS mächtigen Königs von Ungarn, Böhmen, ©lavonien, Dal-
matien etc. unb fpätcren .KaifcrS gerbinanb (!•), et befleibctc bauernb
bie bödiften Slmtet bei ihm bis ju feinem Tobe unb jmar mar er werft
ftJorfipenber ber föniglichen ©erlebte (Ducange, Sloffariinn VIII/39,
@p. 3), halb baraufBanuS von Dalmatien, Kroatien unb ©lavonien,
bann Oliditer bcr föniglichen Kurie unb zugleich oberfter gfelbhaupu
mann, fchlicftlid) (Palatin beS OleidtcS unb Stellvertreter beS Königs; -
ihm, bcr mit beftem unb treueftem Statfcblage unb mit feiner ©affen«
gemalt bie Surfen fdjlug unb bas Baterlanb verherrlichte, errichtete
bie fehr liebenbe @attin Utfula (fanijfap voll Stauer (bicfeS Denfmal).
(fr ftarb imSabrc beS£>errn 1562 am 2.3uni,im 64-3ahr feines SebenS.
Thomas Nädasdy besuchte in Italien hohe Schulen1, 1526 bemühte er sich uni einen Vergleich
zwischen Ferdinand I. und Johann Zapolya2.
1547 ist er mit Niklas Salm auf dem Reichstag von Tyrnau Bevollmächtigter Ferdinands3. 1554
wird er auf dem Reichstag zu Preßburg zum Palatin gewählt4. 1562 starb er an einer pestartigen
Seuche5 in Egervär; von dort wurde 1669 der Leichnam mit dem Sarkophag nach Lockenhaus
überführt. Er und Ursula Kanizsay waren Protestanten, von ihnen wurde auf eigene Kosten das
Neue Testament ins Ungarische übertragen 6.
Fragebogen — 1 JAFeßler 5 (1874) 401 - 2 aaO 460 - 3 aaO 555 - 4 aaO 567 - 5 aaO 584 - 6 aaO 636 - Zur
Genealogie der Familie Nädasdy vgl. Wurzbach XX (1869) 6 ff.
111
Rattersdorf/Ober-Pullendorf
1644
Altarbild auf dem rechten Seitenalter (Marienaltar) der Pfarrkirche. Ölgemälde auf Holz. 84-64,
Fraktur 3—4 cm. Maria, in einem Buche blätternd, und das Kind tragend. Metallkrönchen. In-
schrift rechts oben. Has Bild ist derzeit in einem flachen Holzkasten hinter Glas aufbewahrt. Das
Vorbild befand sich seit 1644 bei der Familie Ambrosy in Güns, später kam es ins Oratorium nach
Lockenhaus, wo es sich noch jetzt befindet.
jßatbeta sD?alfc^t|in | vcnfSinf; bat biefeb ber | Jp.Warici ©futter @otteg | ,(tt (ihren wegen ihre<( I verftorbe«
nen Soester« | lein allbterfjer machen [ laflen. 1644
112
Stoob/Ober-Pullendorf
1555
Glocke rechts im Glockenstuhl des Vorbaues der Bergkirche. Siehe B., Bronze.Höhe: 64, Dm: 69,
Antiqua 0,2 —1,8 cm. Ohne Schmuck. Der Beginn der Inschrift ist durch ein münzartiges Me-
daillon gekennzeichnet; dieses zeigt einen männlichen Kopf (Christus) mit Umschrift.
Der Tob ift bas ©innen bet ©eifen.
Dem eblen fxtrn Ttjomaö illäbaPbn, einem SWann von gewaltigem
©elfte unb auöneljmenber Tugenb, mehrerer ©pradien funbig, be«
rühmt im Krieg wie im ^rieben, entfproffen ans bet alten gamilte
ber®rafen von....-, er wibmete fiel) in Italien bcm ©tubium bet
frönen Künfte, unb als er von bort mit bcm Katbinal Kajetan nach
SSubapeft jurücfgefcbrt mar, mürbe et Scbeimfefrctär beS Königs
ßubroig; nach beffen Tobe erlitt er mannigfaltige ©cbicffalöfcblägc:
unter anfangs günftigen Umftänben mar er Befehlshaber von Bttba«
peft, halb aber mürbe bie Stabt mögen beS ©anfelmuteö bcr ©olba«
ten ben Türfen übergeben unb büret) ben ©adjtfprud) ©olimanS
tarn er in bie ©emalt beS Königs 3ofyann (Bapolpa). ©eil bcr König
feine Tücbtigfeit bemunberte, erhielt er (Th.Oläbaöbp) fein Ssermögen
unb fdjlieftlicf) auch feine Befibtümer uttücf unb mürbe feinem gc«
heiligten Batcrlanbe auf ®runb feiner eigenen bauernben Borfdiläge
unb burd) bie@unft jenes Königs miebet gefchenft.Sr mürbe ftänbiger
9lat beS mächtigen Königs von Ungarn, Böhmen, ©lavonien, Dal-
matien etc. unb fpätcren .KaifcrS gerbinanb (!•), et befleibctc bauernb
bie bödiften Slmtet bei ihm bis ju feinem Tobe unb jmar mar er werft
ftJorfipenber ber föniglichen ©erlebte (Ducange, Sloffariinn VIII/39,
@p. 3), halb baraufBanuS von Dalmatien, Kroatien unb ©lavonien,
bann Oliditer bcr föniglichen Kurie unb zugleich oberfter gfelbhaupu
mann, fchlicftlid) (Palatin beS OleidtcS unb Stellvertreter beS Königs; -
ihm, bcr mit beftem unb treueftem Statfcblage unb mit feiner ©affen«
gemalt bie Surfen fdjlug unb bas Baterlanb verherrlichte, errichtete
bie fehr liebenbe @attin Utfula (fanijfap voll Stauer (bicfeS Denfmal).
(fr ftarb imSabrc beS£>errn 1562 am 2.3uni,im 64-3ahr feines SebenS.
Thomas Nädasdy besuchte in Italien hohe Schulen1, 1526 bemühte er sich uni einen Vergleich
zwischen Ferdinand I. und Johann Zapolya2.
1547 ist er mit Niklas Salm auf dem Reichstag von Tyrnau Bevollmächtigter Ferdinands3. 1554
wird er auf dem Reichstag zu Preßburg zum Palatin gewählt4. 1562 starb er an einer pestartigen
Seuche5 in Egervär; von dort wurde 1669 der Leichnam mit dem Sarkophag nach Lockenhaus
überführt. Er und Ursula Kanizsay waren Protestanten, von ihnen wurde auf eigene Kosten das
Neue Testament ins Ungarische übertragen 6.
Fragebogen — 1 JAFeßler 5 (1874) 401 - 2 aaO 460 - 3 aaO 555 - 4 aaO 567 - 5 aaO 584 - 6 aaO 636 - Zur
Genealogie der Familie Nädasdy vgl. Wurzbach XX (1869) 6 ff.
111
Rattersdorf/Ober-Pullendorf
1644
Altarbild auf dem rechten Seitenalter (Marienaltar) der Pfarrkirche. Ölgemälde auf Holz. 84-64,
Fraktur 3—4 cm. Maria, in einem Buche blätternd, und das Kind tragend. Metallkrönchen. In-
schrift rechts oben. Has Bild ist derzeit in einem flachen Holzkasten hinter Glas aufbewahrt. Das
Vorbild befand sich seit 1644 bei der Familie Ambrosy in Güns, später kam es ins Oratorium nach
Lockenhaus, wo es sich noch jetzt befindet.
jßatbeta sD?alfc^t|in | vcnfSinf; bat biefeb ber | Jp.Warici ©futter @otteg | ,(tt (ihren wegen ihre<( I verftorbe«
nen Soester« | lein allbterfjer machen [ laflen. 1644
112
Stoob/Ober-Pullendorf
1555
Glocke rechts im Glockenstuhl des Vorbaues der Bergkirche. Siehe B., Bronze.Höhe: 64, Dm: 69,
Antiqua 0,2 —1,8 cm. Ohne Schmuck. Der Beginn der Inschrift ist durch ein münzartiges Me-
daillon gekennzeichnet; dieses zeigt einen männlichen Kopf (Christus) mit Umschrift.