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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 4 : Münchener Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Wimpfen am Neckar — Stuttgart: Druckenmüller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45635#0020
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Der Papst, der den hl. Dominikus zum Predigen aussendet, hält ein Spruchband mit dem
Auftrag: VS (DÖ)PRQDICÄ • V6RBVCR • IhV • XP7 -
@cb bitt, prcbige baö SÖort 5efu (Xßrtilt.

A. Galliner, Glasgemälde des Mittelalters aus Wimpfen. Freiburg 1932. S. 50, 57. Taf. XXII, XXX, XXXIII. - H. Wentzel,
Meisterwerke der Glasmalerei. Berlin 1951. S. 37, 91. -



KREUZRELIQUIAR

13. JH.


Kleines vergoldetes Kreuz von 5,5
cm Höhe mit oberer Öse zum Tra-
gen als Brustkreuz mit 2 blauen
und 2 roten Edelsteinen auf der
Vorderseite. Auf dem senkrechten
Balken wird in kastenförmigem
Behälter ein ziemlich großer Kreuz-
partikel festgehalten. Auf dem
Querarm stehen die von Kreuzen
überhöhten Buchstaben: Ä w
Auf dem rückseitigen Q'uerarm
liest man (Sehr. 3 mm):
D€ LIGHO • dNT

Dieses Kreuzchen wurde 1717 zusammen mit anderen Reliquien in einer Bleikapsel im Sepul-
crum des damals versetzten Hochaltars der Dominikanerkirche gefunden. Es war angeblich das
Brustkreuz des Dominikaner-Bischofs S. Albertus Magnus, der sich auch in einem Schreiben
dem Wimpfener Kloster anbot, die Kirche zu weihen, falls der Wormser Bischof nicht wolle
oder könne. Kunstgeschichtlich ist es unmöglich, den Dominikaner-Chor so früh zu datieren,
daß er um 1270 geweiht werden konnte.1
Kdm. S. 116. — Lorent S. 240. — 1 Hierzu ausführlich Arens—Bührlen S. 79. —

5 STIFTSKIRCHE EINZELNEWORTE 13. JH.
In einen Quader der ersten Fensterleibung des Kreuzgangs vom Q'uerhaus aus gerechnet ist
in Augenhöhe das Wörtchen:
PRIFIA
eingegraben (Sehr. 4 u. 13 cm), dem Schriftcharakter nach im 13. Jh. entstanden, aber offen-
bar nicht von der Hand eines Inschriften-Hauers, sondern vielleicht doch von einem Nicht-
fachmann mit einem spitzen Instrument ziemlich tief in den frischen Stein gegraben. Es ist
durchaus unklar, was die Schrift bedeutet. Ob auf den lapis primarius = den Grundstein hin-
gewiesen werden sollte?
Die Schriften im Westflügel in Fensterleibungen sind nicht zu deuten, es steht da: o und
andere scheinbar zusammenhanglose Buchstaben, die aber nach der Sachlage nicht aus der Um-
arbeitung alter Grabsteine entstanden sein können (Zeit: etwa 15. Jh.).

6 STIFTSKIRCHE GRABSTEIN DES BURKARD v. HALL f 5. VIII. 1300
UND DES HEINRICH v. GRÜNBUCH f 3. II. 1317
Im nördlichen Seitenschiff in der Wand. Auf dem Stein stehen zwei Inschriften und zwar
so, daß die ältere an drei Seiten des Randes steht, die jüngere aber innerhalb der älteren
Inschrift an allen vier Seiten. Grauer Sandstein 214 : 93 cm. Sehr. 7 cm.
o
Unten: + . 0 . BVRKRRD9 • DHC / her. rechts: flRVS . hl9 . QCCG • flRRO • DRI * SR •
CCC. IR . DIS . OSWRLDI / oben: RGGIS . RORJl’ • 3121611 •

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