186 STADTKIRCHE EPITAPH DES JOHANN SCHMIDLEN J 7. III. 1582
UND DER EVA SCHMIDLEN
Seit 1912 an der Südwand des Langhauses. Holztafel mit rotem Rahmen 169 : 109,5 cm. In
dem Hauptbild (78 : 72 cm) ist die Auferstehung Christi dargestellt, unten kniet der Stifter
und seine Frau. Im Sockel sitzt die Inschrifttafel (17,5 : 71,5 cm). Die Inschrift ist mit schwar-
zen Buchstaben auf den weißen Grund gemalt (Sehr. 2,2 cm). Die Sterbedaten der Frau sind
nicht ausgefüllt (Abb. s. S. 67).
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Die Umrahmung ist völlig gleich mit der des Epitaphs von Bartel J 1574 (Nr. 182). Nach
Scriba stammt das Epitaph der Barbara Hallern f 1586 (Nr. 191) von der Hand desselben
Malers.
Scriba S. 75, nur Erwähnung.

187 STIFTSKIRCHE

OFENPLATTE

1585

Die verhältnismäßig frühe gußeiserne Platte (82 : 83 cm) liegt im Magazin. In drei Zonen mit
je drei Bildern werden in Flachrelief, oben her. rechts beginnend Szenen aus dem alten Testa-
ment geschildert. Sehr. 2 cm:

DER RICHER - S(tirbt) Gastmahl ABRAHAM - SPR

sterbender Mann
LASER VS - STIRBET ■ VND - WERT Gott Vater mit Seele
GEDRAE IN - ABRA GEDENCK - DV R
Engel und
armer Mann
Wappenschild mit HH Job? Armer mit Hunden, Hölle
u. Hausmarke die seine Wunden lecken

DER RICHE - MAN - DES ARMEN - VERGAS - BIS - ER - IN DER - FIELE (sass)
Gastmahl des Herodes Salome empfängt das Haupt Thronender Mann
auf der Schüssel (schreibend?)
HERODES LEST IOHANNES ■ DODEN - FIAVPT
Auf dem Plattenrand steht das Datum 1585.
Eine Ofenplatte im Steinhaus (68 : 71 cm) stammt nach der Hausmarke und den Buchstaben
HH vom gleichen Meister und hat vielleicht zum gleichen Ofen gehört.

188 STIFTSKIRCHE RENOVATIONSINSCHRIFT

1586

An der Unterkante des Tympanons des Portals am südlichen Querhausarm aus dem Ende
des 13. Jh. ist folgende Inschrift (Sehr. 3,5—8 cm) aufgemalt, die eine Neubemalung des
Portals bezeugt. Die Bemalung des Tympanons ist noch in Resten erhalten. Offenbar waren
es weiße Buchstaben auf rotem Grund.
Cliaö öbercf - ®erp= (beb)urt9 a°-1-5-8-6
Auf das Kreuz ist das übliche INRI aufgemalt, ebenso waren vielleicht auch auf der Fahne der
Synagoge irgendwelche Zeichen.
Kdm. S. 224. — Zeller Sp. 21. — Lorent S. 281. —

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