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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 4 : Münchener Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Wimpfen am Neckar — Stuttgart: Druckenmüller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45635#0088
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Links im
aufgeschlagenen Buch:
@uan / ®. ^3 au /
gelt / lu£ /
mit. / I. ßor. II.
Dabei Engelskopf mit
Kelch und Früchten

Darunter folgt im unteren geschweiften Abschluß eine querovale Tafel (21,5 : 44 cm. Sehr.
2-4 cm):

32tfeö SBercf fyabe fyterfyer berffyaft
SÖünfti liebfyaber 32er 23ürgerfdjafft
ßu baf önb efyr. gelt well ßufume,
Vnb bub ^rölicfj webe, ante.
ptetor.
Auf den beiden Pilastern seitlich des Haupt-
bildes, steht auf Spruchbändern:
® jJofyanneS. / ®. 2lnbreaö.
In den seitlich an den Pilastern anhängenden
Tafeln (15 : 21 cm, Sehr. 2—4,8 cm):
Hebe ftnbletn. / Jpüettet (Sucfy / gair Ten ab /
göttern, 1. 3oan. 5. / Lkeut lebt / Qft nit mein,
fonbern beö bet / miet) gefat Tat /^oann: 7.
Auf den Pilastersockeln sind noch zwei kleine In-
schriften zu erwähnen:
Rechts auf zwei
Gesetzestafeln:
Sa” / ÜÜÜ”
feil / fpg.
Dabei Totenkopf mit
Begräbniswerkzeugen

Über und unter diesen Tafeln sind auf den geschweiften Seitenbrettern eine große Anzahl
von Hausmarken und dabei die jeweiligen Berufssymbole angegeben, sowie die Anfangsbuch-
staben der Vor- u. Zunamen. Deren Zitierung wird hier unterlassen. Die Ornamente sind aus
gepreßter Papiermasse gefertigt und dann bemalt. Das Epitaph ist vom gleichen Meister ver-
fertigt wie das des Zacharias Abicht ^1617 (Nr. 246). Tatsächlich kommen hier und dort eine
Reihe von Motiven wie die Symbole des alten und neuen Testaments ganz gleich vor.

Kdm. S. 77, Scriba, Stadtkirche S. 35 und Scriba S. 76, nur Erwähnungen. — W. Diehl, Pfarrer= u. Schulmeisterbuch für die
acquirierten Lande. Hassia sacra 7. Darmstadt 1933. S. 115 zur Person. —

217 STADTANSICHT 1601
Um 1836 existierte noch ein Ölgemälde von 1601, die Stadt Wimpfen darstellend, das in-
zwischen noch nicht wiedergefunden ist. Darunter standen Reime eines Wimpfener Bürger-
sohnes geschrieben. Leider erwähnt Heid nicht, wo er das fragliche Gemälde gesehen hat, wo-
durch kein Hinweis auf den Verbleib gegeben ist.
Ein Loblied sag ich hie zumal / Von Wimpfen beide, Berg und Tal. / Die liegt im Chraich-
gau an dem nekkar / Hat schiff reich Wasser, Holz, Wein und ecker, / Dazu ein almut ist nit
klein, / lüe/c/p nutzen darf die ganz gemein, / Liegt in Stein feisen und hohen Bergen, / Zu
selbger Zeit fand man da viel Zwergen, / Und auch ein Kunig in dieser Stadt / Mit großer
Macht regieret hat. / Aus alten Geb'dw war das besinnt / Von altem Schloß noch täglich
find. / Darin er seine Wohnung hat / Bis sichs mit Jammer enden that, / Daß von den Hei-
den, wie man hört, / Die Statt gar gräulich ward zerstört. / Zuletzt ein Wimplein ließen
stehn, / Ucm dem der nam noch heut thut gehen. / Vorhin war es eine große Statt / Cor-
nelia sie ihren Namen hat. / Nun seins zwo Statt, doch beide klein / Ghört allzugleich in
eine gemein / Und wird ins römisch Reich benennt, / Wie das am Wappen wird erkennt, /
Welch ist von Alters ihr gegeben. / Gott geb ihr Glück und friedlichs Leben, / Einen ehr-
baren Rath auch der Gemein. / Reich und arm, groß und klein, / Alle in meinem Vater-
land / Schütz Gott durch seine gerechte Hand. / Das wünsch ich der lieben Heimath mein /
Hans Rullmann zu Wormbs an dem rein.
Heid 5. 295. —

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