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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 4 : Münchener Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Wimpfen am Neckar — Stuttgart: Druckenmüller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45635#0089
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218 STADTKIRCHE

EMPORE

1602

Am Ostende des Langhauses sah Lorent (S.201) noch zwei Emporen, die 1869 bei der Kirchen-
restauration beseitigt wurden (vgl. Nr. 244). Auf der südöstlichen stand:
Consulibus reliquisque viris in sedibus hisce / Ordo senatorum queis cernitur, addere templo /
Tempöre quo placuit ma'jus decus, impedimenta / Tollere, ne merito quisquam contemneret
ultra / Atque scholam doctis satis amplijicare ministris / Annus erat quem DIsCe Mori duo
verba notarunt.
2lle bie Vürgcrmeijer unb bie übrigen dünner befcftloffen, mit btefen (Emporen, auf bencn man ben @tanb bcr
Siatsberrn febcn fann, ein größeres Sdnnutfftütf bem ®ottebbaim binjujufügen, bie ®d)ranfen ju beseitigen,
bantit meßt fürber jetnanb mit Siecht Verachtung hege, unb bie Schule mit genügenb aubgebilbcten Prüften m
erweitern: ba mar eb bas 3abr, bab bie beiben Vierter „DIsCe Morl" (= lerne ?u herben!) bezeichnen. (Überf.
©r. SÖeinjinger.)
Lorent hat wahrscheinlich übersehen, daß das I von Morl auch groß geschrieben war, wodurch
sich die Jahreszahl 1602 ergibt.
W. Diehl, Baubuch für die ev. Ffarreien der Souveränitätslande u. der acquirierten Gebiete. Hassia sacra 8. Darmstadt 1935.
S. 860, 863. -

219 STIFTSKIRCHE GRABSTEIN DES THEODERICH LOTMANN + 2. IX. 1602
Im Kreuzgang in der Wand des Nordflügels. Die Inschrift steht auf dem erhabenen Rande,
ihr Schluß erstreckt sich noch in zwei Zeilen in die innere Fläche. In dieser sitzt in leichtem
Relief ein Kelch mit Hostie, der auf einem Wappenschild mit Hausmarke, einem Baum mit
bekrönendem Kreuz und den Buchstaben T L, steht. Der linke Rand des Grabsteins ist abge-
brochen, er ist auch durch aufsteigende Feuchtigkeit beschädigt. Würdtwein (f. 28) ergänzt:
A. D. 1502. 0 R. D. M. Theodoricus Lotman dictus Heister. Die Form des Grabsteins und
der Schrift weisen aber auf eine spätere Entstehung hin. Der Karlsruher Nekrolog (f. 41 v)
nennt das Todesdatum des aus Köln stammenden Sexpräbendars am Nikolausaltar. Gelber
Sandstein 168 : 71 cm Sehr. 6 u. 6,5 cm.
(ANNO DNI) ... .... / .... LOTM(an) DICTVS HEISTER HVIVS ECCLIAE
SEXPRAEBENDARIVS /
oben innerhalb des Rahmens: CVIVS ALA IN PACE / QVIESCAT - AMEN

220 STADTKIRCHE EPITAPH DES NIKOLAUS MOLER + 29. I. 1603
Außen an der Südseite. In dem Rollwerkgiebel sitzen Totenkopf, Sanduhr und zwei Knochen.
In der glatten Fläche darunter läuft die Grabinschrift am Rande um. Inmitten sitzt in flachem
Relief das Wappen (vgl. Seitenaltar Nr. 67 u. das Molerepitaph von 1606 Nr. 229) und
darunter in einem Rollwerk- und Beschlagrahmen eine Versinschrift. — Gelber Sandstein
168 : 79,5 cm. Sehr. 2-4 cm.
Am Rande:
Der Srnl)afft imb VBolgelerte magifter / Dltcolauf moler gemefener ftatf0reiber aHjie ju
SStnpffen / 3ft in gott <Seltglt0en Sntf0laffcn Den 29 / ^anuarp 2lnno 1603 fetnef alterf
73 W /
Auf der Tafel:
pn frieb bin 50 Dafyingefaren / Dan mein angen gefefyen fyaben /
Dem fyailanb fyerr ...r beratt / jum lieft) (?) Der ganzen ftjriftenbait /
3n Def ruf) 30 Jin btfer gruff / btf auf mein f0aten miber=/Äumt
Kdm. S. 45. — Lorent S. 184. — Scriba, Stadtkirche S. 11. —

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