289 DOMINIKANER HL. KREUZ-OSTENSORIUM 1718
Das prächtige kreuzförmige Ostensorium dient der Aufnahme des kleinen Reliquienkreuzes,
das 1717 gefunden worden war (Nr. 4). Auf dem Nodus das Dominikanerwappen, darum
folg. Buchstaben (h. 59 cm, Sehr. 2 mm):
C. W. F. F. 0. P. Conventus Wimpinensis Fratrum ( — FF) Ordinis Praedicatorum 1718.
' 17 18
Das Augsburger Beschauzeichen und die Meistermarke I Z des Goldschmiedes Johann Zeckel
(f 1728. - M. Rosenberg. Der Goldschmiede Merkzeichen. Frankfurt 1911 S. 147 Nr. 472)
geben den gleichen Künstler an, der das Ziborium von 1721 (Nr. 292) anfertigte.
Kdm. S. 115 Fig. 54. —
290 DOMINIKANER
PORTALINSCHRIFT
1718
Auf dem Kirchenportal (gelber Sandstein) an der nördlichen Langseite der Kirche, geschmückt
mit den Figuren der Madonna, des hl. Dominikus und der hl. Katharina von Siena, steht auf
dem Architrav (ca 360 cm lang)
MDCC / QUOd DEUS IMPERIO, TU PRECE VIRGO POTES / XVIII
17 / TM (Sott bureß feinen SBcfcbl, twrmagft ©u, Jungfrau, bureß ©eine ^ürbttte / 18.
Auf dem Schlußstein der Tür ist das Dominikanerwappen angebracht.
Kdm. S. 95, Fig. 41. — Lorent S. 232.—
291 DOMINIKANER WAPPENREIHE 1718
Auf der Brüstung der Orgelempore ist inmitten eine ovale weiße Tafel (licht 66 : 57 cm) mit
schwarzer Schrift (2,8-3,2 cm) aufgemalt, die zu einer Reihe von Wappen gehört, die die ganze
Brüstung ausfüllen.
1 HAEC / INSIGNIA D - D BENE / FACTORUM HIC / SEPULTO / RUM IN 7
PAPJETE OLIM DEPICTA. / AO 1718. DEBITIS SUIS COLORIBUS / FIDE LU
TER FUISSE TR A N S I A T A / ATTESTATUR IN FI DEM REQUISITUS /
PRAENOB: CONSULT.'mu ET DOCTm D. / JOES BAPT. MUELING. J - V Lius
SS:APLA ET IMPLI AUTHORITAT: NOTARIUS. 'S : C : M : COMES PAE (!)
1 ORD : TEUT / OFFIC IN KIRCH IIV1SEN 8
©af; btefe Sßappett bet biet begrabenen Herren Söobltäter, bie einft auf bic SÖanb gemalt waren, getreu mit
ben ihnen gebübrenben färben übertragen worben ftnb, bezeugt unb beglaubigt ber cble, weife unb gelehrte gierr
Johann 35aptifl Sftüling, Totar, fatferltcßer JJfaßgraf unb Amtmann bcs ©cutfcborbcnO in .SHrcßbaufcn 1718.
Es handelt sich um eine Wappenreihe des 14. Jh., im 15. Jh. mit neuen Wappen übermalt, die
bei der Barockisierung der Dominikanerkirche zu Anfang des 18. Jhdts. überstrichen und
die durch ihre Übertragung auf die Brüstung der Orgelempore wenigstens in ihrem unge-
fähren Aussehen erhalten wurde. 1910——13 wurden auf der Südwand des Langhauses die ur-
sprünglichen Wappen wieder freigelegt und ein Stück zwischen Seitenaltar und Kanzel
restauriert, das Übrige wieder zugestrichen. x)
(Leider sind die Kopieen, die von den mittelalterlichen Wappen angefertigt wurden, beim
Brande des Denkmalarchivs in Darmstadt 1944 untergegangen.)
Die Schriftbänder bei den einzelnen Wappen auf der Orgelempore werden hier nicht wieder-
gegeben, da sie mit ausgezeichnetem Kommentar bei Würth veröffentlicht sind.
Kdm. S. 112. — Würth S. 4. — Alte Abschrift obiger Inschrift aus dem 18. Jh. im Pfarrarchiv. — St. A. Würdtwein, Monasticon
Wormatiense (Univ. — bibl. Heidelberg) 3 f. 85 v. —
1 Jahresbericht der Denkmalpflege im Großherzogtum Hessen 3, 1910—13 S. 129, Taf. 24. —
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Das prächtige kreuzförmige Ostensorium dient der Aufnahme des kleinen Reliquienkreuzes,
das 1717 gefunden worden war (Nr. 4). Auf dem Nodus das Dominikanerwappen, darum
folg. Buchstaben (h. 59 cm, Sehr. 2 mm):
C. W. F. F. 0. P. Conventus Wimpinensis Fratrum ( — FF) Ordinis Praedicatorum 1718.
' 17 18
Das Augsburger Beschauzeichen und die Meistermarke I Z des Goldschmiedes Johann Zeckel
(f 1728. - M. Rosenberg. Der Goldschmiede Merkzeichen. Frankfurt 1911 S. 147 Nr. 472)
geben den gleichen Künstler an, der das Ziborium von 1721 (Nr. 292) anfertigte.
Kdm. S. 115 Fig. 54. —
290 DOMINIKANER
PORTALINSCHRIFT
1718
Auf dem Kirchenportal (gelber Sandstein) an der nördlichen Langseite der Kirche, geschmückt
mit den Figuren der Madonna, des hl. Dominikus und der hl. Katharina von Siena, steht auf
dem Architrav (ca 360 cm lang)
MDCC / QUOd DEUS IMPERIO, TU PRECE VIRGO POTES / XVIII
17 / TM (Sott bureß feinen SBcfcbl, twrmagft ©u, Jungfrau, bureß ©eine ^ürbttte / 18.
Auf dem Schlußstein der Tür ist das Dominikanerwappen angebracht.
Kdm. S. 95, Fig. 41. — Lorent S. 232.—
291 DOMINIKANER WAPPENREIHE 1718
Auf der Brüstung der Orgelempore ist inmitten eine ovale weiße Tafel (licht 66 : 57 cm) mit
schwarzer Schrift (2,8-3,2 cm) aufgemalt, die zu einer Reihe von Wappen gehört, die die ganze
Brüstung ausfüllen.
1 HAEC / INSIGNIA D - D BENE / FACTORUM HIC / SEPULTO / RUM IN 7
PAPJETE OLIM DEPICTA. / AO 1718. DEBITIS SUIS COLORIBUS / FIDE LU
TER FUISSE TR A N S I A T A / ATTESTATUR IN FI DEM REQUISITUS /
PRAENOB: CONSULT.'mu ET DOCTm D. / JOES BAPT. MUELING. J - V Lius
SS:APLA ET IMPLI AUTHORITAT: NOTARIUS. 'S : C : M : COMES PAE (!)
1 ORD : TEUT / OFFIC IN KIRCH IIV1SEN 8
©af; btefe Sßappett bet biet begrabenen Herren Söobltäter, bie einft auf bic SÖanb gemalt waren, getreu mit
ben ihnen gebübrenben färben übertragen worben ftnb, bezeugt unb beglaubigt ber cble, weife unb gelehrte gierr
Johann 35aptifl Sftüling, Totar, fatferltcßer JJfaßgraf unb Amtmann bcs ©cutfcborbcnO in .SHrcßbaufcn 1718.
Es handelt sich um eine Wappenreihe des 14. Jh., im 15. Jh. mit neuen Wappen übermalt, die
bei der Barockisierung der Dominikanerkirche zu Anfang des 18. Jhdts. überstrichen und
die durch ihre Übertragung auf die Brüstung der Orgelempore wenigstens in ihrem unge-
fähren Aussehen erhalten wurde. 1910——13 wurden auf der Südwand des Langhauses die ur-
sprünglichen Wappen wieder freigelegt und ein Stück zwischen Seitenaltar und Kanzel
restauriert, das Übrige wieder zugestrichen. x)
(Leider sind die Kopieen, die von den mittelalterlichen Wappen angefertigt wurden, beim
Brande des Denkmalarchivs in Darmstadt 1944 untergegangen.)
Die Schriftbänder bei den einzelnen Wappen auf der Orgelempore werden hier nicht wieder-
gegeben, da sie mit ausgezeichnetem Kommentar bei Würth veröffentlicht sind.
Kdm. S. 112. — Würth S. 4. — Alte Abschrift obiger Inschrift aus dem 18. Jh. im Pfarrarchiv. — St. A. Würdtwein, Monasticon
Wormatiense (Univ. — bibl. Heidelberg) 3 f. 85 v. —
1 Jahresbericht der Denkmalpflege im Großherzogtum Hessen 3, 1910—13 S. 129, Taf. 24. —
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