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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 4 : Münchener Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Wimpfen am Neckar — Stuttgart: Druckenmüller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45635#0112
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292 DOMINIKANER

GROSSES ZIBORIUM

1721

Das Ziborium ist reich geschmückt mit silbernen Medaillons und ornamentalen Treibarbeiten.
Höhe mit Deckel 51 cm. Auf der Unterseite des Fußrandes steht (Sehr. 4 u. 2 mm):
Pro Conventu Wimpinensi Ord. Praed: Anno 1721. Auge:
Der Meister ist der gleiche wie bei dem hl. Kreuz-Ostensorium, nämlich der Augsburger Gold-
schmied Johann Zeckel. Es fragt sich, ob das letzte abgekürzte Wort der Inschrift den An-
fertigungsort des Ziboriums Augusta Vindelicorum oder den Monat der Herstellung Augusti
angeben soll.
Kdm. S. 117 Fig. 55 a. —

293 DOMINIKANER EPITAPH DES JOH. ADAM WAHL J 21 XII 1721
UND DES PHILIPP AUGUST WAHL fi 14. III. 1721
Ein großes Votivgemälde zeigt Christus am Kreuz, seitlich knieend ein zivil bekleideter und
ein gerüsteter Mann. Der reiche Rahmen trägt oben ein Wappen, unten eine Kartusche mit
offenbar neu nachgemalter Inschrift (moderne Orthographie! Nicht zu messen):
D. JOANNES ADAMUS WAHL. / HOCHFUERSTLICH WORMSISCHER / GEFAELLs
VERWESER ZU NORDHEIM / UND HAUSEN. AUCH DES FIOCHADELICHEN /
RITTERSTIFFTS ZU WIMPFEN IM THAL / IN DAS 46 TE IAHR GEWESENER
AMTMANN. / STARB IM 76 TEN IAIIR SEINES ALTERS / DEN 21 TEN DECEMBRIS
1721. i
D. PHILIPPVS. AUGUST: WAHL. / LEUTENANT UNTER DEM / KAYSERLICH:
VETERANI DRAGONER J/REGIMENT STARB IN SIEBENBUERGEN / DEN 14 TEN
MAERZ 1721. / I. P. A. P. E. M. PP. D. C. E. II.

294 ALTER FRIEDHOF GRABSTEIN DER ANNA RAITZ 21. XII. 1723
Der sehr beschädigte Grabstein liegt noch im Gras des alten Friedhofs. Er ist von den hier
vorhandenen Denkmälern das reichste. Über der profilierten Seitenansicht ist auf der Platte
oben eine große, darunter eine kleine Kartusche in Akanthusrahmung angeordnet, zwischen
beiden liegt die kleine hochplastische Gestalt eines Toten quer über dem Stein. Die oberen
Ecken sind von Wolken und Engelsköpfen gefüllt, seitlich der großen Kartusche stehen zwei
Leuchter mit zerbrochenen Kerzen. Die Inschriften des Steines sind inzwischen derart zer-
stört, daß sie nur mit Hilfe des bei Scriba nicht ganz getreu wiedergegebenen Textes zu
lesen waren (vgl. Nr. 311). Gelber Sandstein 183:90 cm. Sehr. 3 cm. Am Rand zwischen
zwei Wulsten her. links unten beginnend:
(Im 54. Jahr) ANNO MDCCXXIII DEN (21. December starb selig Anna Raitz) GEB:
HERDEEGIN HE. LUDWIG RAITZEN RATHSVER. VORHER HE. ISAC BAUREN
BURGERMEI. ALIIIR SEELIG GEWESNE EHL. HAU(sfrau). ~
In der oberen Kartusche (67 :45,5 cm. Unsichere Lesung):
PSALM CXVI / SEIE NUN WIEDER / ZUFRIEDEN (MEINE SEELE) / DAN DER
HERR THUT DIR GUTES / DAN DU HAST MEINE SEELE / AUS DEM TOT
GERISSEN / MEINE AUGEN VON DEN / THRENEN MEINEN FUS VON / DEM
GLEITEN ICH WERDE WANDLEN VOR DEM HER/IM LÄD DERLEBENDIGEN /
WELCHE GOTT EINE / FRELICHE AUFERSTE / HUNG VERLEIHE / AMEN •
In der unteren Kartusche (28 : 48 cm): IN DEO SPES / MEA « ICH EIL DIR / ZU GOT
MEI-/NE RUH.
Scriba S. 32, 35 u. Abb. bei S. 32 sowie Jahresber. der Denkmalpflege in Hessen 3, 1914, Taf. 25, 3. —

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