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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Kloos, Rudolf M. [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0018
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Hans Krümper und Hubert Gerhard sind die bekanntesten Baumeister, Maler und Bildhauer der
Zeit, neben denen eine große Zahl weiterer Künstler beschäftigt war1.
So groß der Einfluß der italienischen Kunst in dieser Periode war, so waren es doch durchweg
deutsche und niederländische Meister, die den italienischen Stil nach ihrer Auffassung gestalteten,
während neben ihnen nur wenige Italiener wirkten. Mit Kurfürst Maximilian I. (gest. 1651) fand
diese Periode in der Not des dreißigjährigen Krieges ihr Ende. Die frühbarocke Komponente der
maximilianeischen Bauten wurde unter seinen Nachfolgern mit veränderten Vorzeichen zumlloch-
und Spätbarock weitergeführt; italienische und später französische Künstler beherrschten jetzt das
Feld. Erst im 18. Jahrhundert kamen wieder namhafte einheimische Kräfte zum Zug, die das reizvolle
bayerische Rokoko zur Blüte führten. So trifft in München das für die Inschriftenaufnahme fest-
gelegte Grenzjahr 1650 mit dem Ende einer Epoche zusammen, das einen wirklichen Einschnitt
in der Geschichte Münchens bedeutet.
Die Pfarrkirche St. Peter
St. Peter ist die älteste Pfarrkirche Münchens 2, die als solche wohl schon seit Gründung der
Stadt bestand, als Dekan Heribert von Feldmoching um 1170 den Dekanatssitz hierher verlegte. Die
ältere Geschichte der Kirche liegt im Dunkel. Neuere Ausgrabungen wiesen eine dreischiffige ro-
manische Basilika nach, deren Bauvorbild die Abteikirche St. Peter von Tegernsee war und die be-
reits geraume Zeit vor der Stadtgründung bestanden haben muß 3.
Der jetzige Bau geht im Kern auf den um 1260 begonnenen gotischen Neubau zurück, dessen
ältesten Teil die unter dem ehemaligen Nordturm noch erhaltene Katharinenkapelle bildet. Diese
Kirche erlitt beim großen Stadtbrand von 1327 schwere Schäden; beim darauffolgenden Wieder-
aufbau (Weihe 1368) wurde der Chor erweitert. Die romanischen Türme wurden abgebrochen und
machten einem großen Turm Platz, der seine jetzige charakteristische Gestalt nach einem Blitz-
einschlag im Jahre 1607 erhielt. In den Jahren 1630—54 wurde die Kirche im Stil der Spätrenaissance
umgestaltet, 1729-56 das Innere barock umgewandelt. Die Kirche erlitt im zweiten Weltkrieg
schwerste Schäden, ist aber wieder völlig aufgebaut.
Begräbnisstätten von Dekanen und Laien finden sich hauptsächlich außen, wo sich der alte
Friedhof befand. In den Seitenkapellen waren die Begräbnisse einer Reihe von Münchner Patri-
zierfamilien, zum Teil mit Grüften.
Im Jahre 1480 wurde ein neuer Friedhof angelegt und zugleich wohl durch den Baumeister der
Frauenkirche, Jörg von Halsbach, die Allerheiligenkirche am Kreuz (Kreuzstraße) erbaut, die 1485
geweiht wurde und als Friedhofskirche von St. Peter diente. Der Friedhof wurde 1789 aufgelassen,
die Kirche entging dem Abbruch und dient wieder dem Gottesdienst.

Die Dom- und Pfarrkirche U. L. Frau
Im4 Jahre 1271 wurde die Marienkirche zur zweiten Stadtpfarrkirche Münchens erhoben. Diese
Kirche war um 1250 an Stelle einer noch älteren Marienkapelle erbaut worden, und zwar in Form
einer dreischiffigen romanischen Kirche mit apsidalem Schluß. Im ersten Viertel des 14. Jahrhun-
derts wurde die Kirche unter Kaiser Ludwig IV. umgebaut, wobei vor allem der Chor in gotischem
Stil umgestaltet und die Langmauern für die Errichtung von Seitenkapellen durchbrochen wurden.
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhielt die Kirche noch eine Freskobemalung. Im Jahre
1468 begann der Neubau der heute noch bestehenden spätgotischen Frauenkirche, in dessen Verlauf
1 Zu dieser Periode vgl. K. Steinbart, Die niederländischen Hofmaler der bayerischen Herzöge, 1948; E. Basser-
mann-Jordan, Die dekorative Malerei der Renaissance am bayerischen Hofe, 1900; ferner A. E. Brinckmann,
Süddeutsche Bronzebildhauer des Frühbarocks, 1923; B. H. Röttger, Der Maler Hans Mielich, 1925; P. Ree,
Peter Candid, 1885.
2 Zum Folgenden vgl. E. Geiß, Geschichte der Stadtpfarrei St. Peter in München, 1868; A. Schulz, Die St. Pe-
terskirche zu München, 1952 (Führer); Mayer-Westermayer, Statistische Beschreibung 2, 249 ff.; M. Hartig,
Bestehende mittelalterliche Kirchen Münchens 57 ff.; über die Allerheiligenkirche am Kreuz ebenda 5 ff. (ferner
Kdm., Dehio-Gall, Handbuch).
3 Diese Ausgrabungsergebnisse der Dissertation von Erwin Schleich sollen demnächst im Druck erscheinen. Vgl.
vorläufig M. Schaltenhofer, München, ein Streifzug durch seine Geschichte, München im Wandel der Jahrhun-
derte (1957) 8 f.; E. Schleich, Die St. Peterskirche — Der alte Peter — und München, ebenda 103.
4 Zum Folgenden vgl. außer den entsprechenden Abschnitten der allgemeinen Literatur A. Alayer, Die Dom-
kirche zu U. L. Frau in München, 1868; zur älteren Baugeschichte siehe A. Horn, Die Ausgrabungen in der
Frauenkirche zu München, 1952/54; ferner Mayer-Westermayer, Statistische Beschreibung 2, 188 ff., Dehio-
Gall, Handbuch 12 ff; Kdm.

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