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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kloos, Rudolf M. [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0036
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muß dem zunächst, ein D0 vorausgehen; zwischen diesem und dem vorher stehenden FILIA ist in
dem freigelassenen Raum entweder der Vorname oder der Titel des Vaters zu fordern. Wir entschei-
den uns für den Titel wie ihn Hund anführt, also DAPIF0RI-
Am Ende der Inschrift dürfte der Todestag stehen, wie es wiederum der üblichen Gepflogenheit ent-
sprach, vgl. etwa die Inschrift Nr. 10 und andere. Gesichert scheint die Lesung IP . DIQ • S, man
vergleiche das der dritten Zeile, und für das durch ein P-artiges Zeichen wiedergegebene I)
vergleiche man die Elemente des 0 in DRA Zeile zwei und DRI Zeile eins. Das folgende S bezeich-
net zweifellos den Anfang von SANCTI oder SANCTE, ausgeschrieben oder gekürzt. Der Rest der von
Vogl gesehenen Elemente erscheint nun allerdings völlig sinnlos bis auf den Schluß mit FV-Wenn
wir nun die Angabe des Todestages im Stifterbuch heranziehen, „in die sancte Margarethe“, so
werden wir wohl berechtigt sein, in dem letzten Buchstaben die Kürzung für „Virginis“ zu sehen,
den vorletzten Buchstaben als 0 anzusprechen und also zu ergänzen S00 • 01 ARGAR0(oh0 • V
Zur Person der Verstorbenen vgl. vorige Nr. 5, ferner Stifterbuch, Register.
Clm 1553, p. 28f.; Clm 1755, p. 195f.; Clm 1531, f. 26; Hund, Stammenbuch 2, 121.

7

Ehern. Augustinerkirche. Heinrich Schlaispekch, Grabstein

(1543)

Zenker, der diese Inschrift allein überliefert, sagt nur, daß sie sich auf einem Stein befunden habe,
also wohl einem Grabstein.

Anno 1343 obiit Hainricus Miles dictus Schlaispekch.

Angehörige dieser Familie siehe Monumenta Boica 21, 274 (1566); Solleder, München im Mittel-
alter 325 (1297); Heinrich selbst als Stadtrichter 1530, ebenda.
Zenker, Alterthumskunde 810.

8

St. Peter. Ölbergrelief

1. Hälfte 14. Jhdt.

Außen Südseite, zwischen 2. und 3. Fenster von Westen. Zwei graue Sandsteinreliefs aus der ersten
Hälfte des 14. Jhdts. Oberes Relief Ölberg. In dem eingekehlten Rahmen läuft eine Inschrift von
unten links über oben links bis zur Mitte des oberen Rahmens. Schrift gotische Majuskel, erhaben.
Das zweite Relief unter dem vorigen stammt aus der gleichen Zeit. In der Mitte der auferstehende
Christus, zu dessen Seiten zwei kniende betende Figuren mit je einem Spruchband, links ein Schild
mit einem Hammer. Schrift gotische Majuskel, aber nicht mehr lesbar. - Wenn die beiden Votanten
auf Grund des Schildes als Steinmetzen anzusprechen sind (Schulz), so dürfte es sich wohl um solche
handeln, die beim Neubau um 1350—1365 beschäftigt waren. — Abb.
Oberes Relief FI. 92, B. 85, Bu. 6 cm; unteres Relief H. 45, B. 105 cm.
Oberes Relief:
PR • FIAT • VOLV0T / AS • TVA
(Pater fiat voluntas tua.) Matth. 26, 42.
Unteres Relief, nach Forster auf einem Spruchband:
Gott hilf
Kdm. 1064; Geiß, St. Peter 422; Schulz, St. Peter 21; Forster, München 5441.

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