2. Auf den Rollen:
oben:
/ &UU0 • / bnt • in • / (leer)O / (fehlt) / (leer) / (leer) / ebbe • ftan /
links:
/ bnb • an / (fehlt) / (leer) / öurcl) • / bcn • bur/djleudj/tigenn • / bodige/pornen /
furften . / . 3333 / betreu • / 3lbredj/ten • ben / jungen • /
unten:
/ pfalr^gfb) • / pep • re / (leer) / (fehlt) / em • tmö / npbern • / paprn /
rechts:
/ inutecb • / (leer) / porn • bo / frato • an/na • üon / prainn/fddrtg • / ber • and) / (leer) /
(leer) / gt • bR.b • / ^tatb ♦ / (leer) / (leer) / (leer) /
a) Die Angaben über leere und fehlende Rollen
nach Halm; von den leeren Rollen sind inzwi-
schen zwei weitere ausgebrochen, hegen aber
noch bei; b) die ra-Kürzung steht ganz klein
auf dem oberen Rahmen.
Die Lesung stimmt im wesentlichen mit Kdm.
und Halm überein; es erübrigt, die verschiede-
nen älteren Lesarten anzuführen. Zu 1 : Kaiser
Ludwig starb am 11. 10. 1547; der Tag Dio-
nysii et sociorum ist am 9. Oktober. Die ge-
nannten bayerischen Herzöge sind (in Überein-
stimmung mit Llalm 151): Johann II. (1341-
97), Ernst (1373-1458), Wilhelm III. (1375—
1435), Adolf, zweiter Sohn Wilhelms III.
(1434—1440), Albrecht IV. (1447—1508, Herzog
1469), der Stifter der Platte. Zu 2: Die Inschrift
besagt, daß in einem bestimmten Jahr dieses
Begräbnis (<begr> ebbe • ItlH'i durch Herzog
Albrecht IV. „den Jungen“ aufgerichtet sei,
der von Frau Anna von Braunschweig (Tochter
Herzog Erichs I.) geboren sei und auch hier
begraben liege, gestorben im Jahre . . . Der ge-
nauere Text dagegen ist nicht einwandfrei wie-
derherzustellen, obwohl er spätestens seit 1736
der Gegenstand zahlreicher Deutungsversuche
und Konjekturen war.
Daß die Rolle / . 333J / auf dem Kopf
steht, an den Schluß der Inschrift gehört und
ein Teil des unvollständigen Todesdatums Her-
zog Albrechts ist, steht außer Zweifel. Der
Stein wurde also zu Lebzeiten Herzog Albrechts
gesetzt, dessenTodesdaten aber nicht ausgefüllt.
Ob den vier c noch ein weiteres c vorausging,
wie Flalm (156) glaubt, also 15 . . zu lesen
wäre, ist möglich, aber nicht zu erweisen. Halm
wurde zu seiner Annahme geführt durch die
älteste uns bekannte literarischeÜberlieferung
der Inschrift durch Ignaz Attenkhover aus dem
Jahre 1736, veröffentlicht von F. IToheneicher
1839. Floheneicher gab S. 395 den Anfang der
Inschrift so: „Anno Domini M. D. . . ist der
Stain gemacht, und angeordtnet durch . . .“ Die
Attenkhoversche Arbeit, die Hoheneicher nach
einem Manuskript in Besitz von C. v. Unertl be-
nutzte, ist zwar verschollen; es fanden sich
jedoch die Vorarbeiten IToheneichers zu seiner
Arbeit im Ordinariatsarchiv München, Fis. 1515.
In dieser Fis. findet sich p. 223 ff. eine Abschrift
der Arbeit Attenkhovers v. Hoheneichers Hand
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furften . / . 3333 / betreu • / 3lbredj/ten • ben / jungen • /
unten:
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rechts:
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a) Die Angaben über leere und fehlende Rollen
nach Halm; von den leeren Rollen sind inzwi-
schen zwei weitere ausgebrochen, hegen aber
noch bei; b) die ra-Kürzung steht ganz klein
auf dem oberen Rahmen.
Die Lesung stimmt im wesentlichen mit Kdm.
und Halm überein; es erübrigt, die verschiede-
nen älteren Lesarten anzuführen. Zu 1 : Kaiser
Ludwig starb am 11. 10. 1547; der Tag Dio-
nysii et sociorum ist am 9. Oktober. Die ge-
nannten bayerischen Herzöge sind (in Überein-
stimmung mit Llalm 151): Johann II. (1341-
97), Ernst (1373-1458), Wilhelm III. (1375—
1435), Adolf, zweiter Sohn Wilhelms III.
(1434—1440), Albrecht IV. (1447—1508, Herzog
1469), der Stifter der Platte. Zu 2: Die Inschrift
besagt, daß in einem bestimmten Jahr dieses
Begräbnis (<begr> ebbe • ItlH'i durch Herzog
Albrecht IV. „den Jungen“ aufgerichtet sei,
der von Frau Anna von Braunschweig (Tochter
Herzog Erichs I.) geboren sei und auch hier
begraben liege, gestorben im Jahre . . . Der ge-
nauere Text dagegen ist nicht einwandfrei wie-
derherzustellen, obwohl er spätestens seit 1736
der Gegenstand zahlreicher Deutungsversuche
und Konjekturen war.
Daß die Rolle / . 333J / auf dem Kopf
steht, an den Schluß der Inschrift gehört und
ein Teil des unvollständigen Todesdatums Her-
zog Albrechts ist, steht außer Zweifel. Der
Stein wurde also zu Lebzeiten Herzog Albrechts
gesetzt, dessenTodesdaten aber nicht ausgefüllt.
Ob den vier c noch ein weiteres c vorausging,
wie Flalm (156) glaubt, also 15 . . zu lesen
wäre, ist möglich, aber nicht zu erweisen. Halm
wurde zu seiner Annahme geführt durch die
älteste uns bekannte literarischeÜberlieferung
der Inschrift durch Ignaz Attenkhover aus dem
Jahre 1736, veröffentlicht von F. IToheneicher
1839. Floheneicher gab S. 395 den Anfang der
Inschrift so: „Anno Domini M. D. . . ist der
Stain gemacht, und angeordtnet durch . . .“ Die
Attenkhoversche Arbeit, die Hoheneicher nach
einem Manuskript in Besitz von C. v. Unertl be-
nutzte, ist zwar verschollen; es fanden sich
jedoch die Vorarbeiten IToheneichers zu seiner
Arbeit im Ordinariatsarchiv München, Fis. 1515.
In dieser Fis. findet sich p. 223 ff. eine Abschrift
der Arbeit Attenkhovers v. Hoheneichers Hand
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